Hallo Phlipsi - und herzlich willkommen bei uns!
Doch, ja, die Bilder lassen sich noch verbessern. Das ist bei der Fotografie genau so, wie bei der deutschen Sprache: Wenn es gut und schön werden soll, müssen ein paar Dinge bedacht und beachtet werden, und je mehr jemand die Regeln kennt und beherrscht, desto mehr ist er frei für den kreativen Umgang damit. Bei der Sprache sind das etwa Rechtschreibung und Zeichensetzung, Groß- und Kleinschreibung und Satzbau u.a..
Bei der Fotografie wären das Schärfe und Licht, Farbe und Beschnitt, Blende und Zeit u.a.
Dein erstes Bild ist noch unauffällig: Schärfe stimmt, Ausschnitt auch.
Bild 2 und 3: Motive, denen der Betrachter wenig abgewinnen kann. Da hängen ein paar Rosenkränze an der Rauhfaser, den grauen Klecks kann ich nicht deuten. Unscharf - und das nicht wegen der zerkratzten Linse. In meinen Augen muß man sich mehr einfallen lassen, wenn man dem Betrachter solche Dinge nahebringen will.
Das gilt auch für die Sammlung Deiner Duftwässerchen: Das Bild ist ziemlich verrauscht. Das Kunstlicht, vielleicht sogar Mischlicht (also Mischung von Kunst- und Tageslicht) hat den Weißabgleich doch wohl etwas überfordert. Vor allem aber auch dies: Wenn man solche alltäglichen Dinge fotografisch spannend in Szene setzen will, muß man schon seine Phantasie einsetzen.
Verstehe das bitte nicht falsch: Wir alle haben solche Bilder wohl gemacht und daran erkannt: Das ist es nicht. Für diese Erkenntnis sind solche Bilder dann auch gut und wichtig. Zu mehr taugen sie nicht.
Aber mach da mal weiter. Schau Dir die Dinge von allen Seiten an, sieh Dir auch Bilder anderer Fotografen an. Ein Beispiel: Eine Meisterin darin, Alltäglichkeiten in besonderem Licht darzustellen, ist hier im Forum Biggi L. Das kann man nicht kopieren, sollte man auch gar nicht. Jeder muß seinen eigenen Weg finden. Aber je mehr man gesehen hat, desto mehr Ideen kann man für sich selbst verarbeiten.
Und ein Letztes: Fotografie ist Malen mit Licht. Besondere Bilder macht man mit besonderem Licht. Stell mal einen Flacon aus dem Bad in verschiedene Lichtsituationen und schau Dir das Ganze aus den verschiedenen Blickwinkeln an; verändere Dinge, uns sieh, was passiert. Fotografieren lernen heißt: Sehen lernen. Irgendwann bei solchen Experimenten wirst Du was sehen, das sich zu fotografieren lohnt. Dann - aber erst dann - greif zur Kamera und versuch, das so einzufangen, wie Du es gesehen hast. Auch das wird nicht gleich gelingen, aber Lernbereitschaft und Beharrlichkeit fürhen auch hier zum Ziel.
Fazit: Du hast einen Anfang gemacht - wir dürfen gespannt sein auf das, was da noch kommt.
Viel Spaß dabei!
LG Lüder