Auf den Hund gekommen

SeveQ

Member
Hi, bin neu hier. Und gleich mal eines meiner Bilder zur Beurteilung.

Infos zum Bild:

spontan geschossen beim Spielen mit einem Rudel Border Collies auf der Insel Fehmarn. Camera ist eine EOS 350D mit Kit-Objektiv EF-S 18-55. Restliche Daten müsste ich nachschauen, falls Bedarf besteht.
 

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Jamo

Moderator
Hi SeveQ!

Erstma herzlich willkommen im Forum  :wink:
Und direkt ne kritik, maximal 900Pixel für die längste Seite, hilft enorm beim Betrachten ;)

So, jetz zum Bild! Ich finds schön, gefällt mir ziemlich gut das Bild!
ein wenig vom unscharfen Gras vorne wegschneiden, was gleichzeitig den Hund aus der Mitte herausholt und dann find ichs perfekt ;)
Mir gefällts!

gruß
 

SeveQ

Member
Die Unschärfe beim Hund kommt wohl daher, daß das wirklich ein Schnappschuss ist. Der Hund lag da nur wenige Sekunden so. Viel Zeit zum Einstellen der Cam war da nicht. Hab einfach die Einstellung genommen, die ich gerade drin hatte, kurz fokussiert und abgedrückt.

Die Unschärfe im Gras ist allerdings gewollt. Ein wenig davon wegschneiden kann ich aber trotzdem. Mal schauen, wie das aussieht. Danke schonmal für den Tip!

Weitere Kritikpunkte? Positiv, wie auch negativ, egal, hauptsache konstruktiv.

 

Rainer

Moderator
Hallo SeveQ,

ich versuche das dann mal mit konstruktiver Kritik.

Die erste Frage bei einem Bild ist ja, wozu es gemacht wurde. Über Schnappschüsse als Erinnerungsfoto braucht man nicht diskutieren; die macht man und klebt sie ins Album oder kopiert sie ins Festplattenarchiv.

Etwas anderes ist es, wenn du mit einem Bild an die Öffentlicheit gehst, um Aufmerksamkeit, Anerkennung zu bekommen, Meinungen zu beeinflussen oder auch, und das ist nicht negativ gemeint, zu provozieren. In diesem Augenblick trittst du in einen Kommunikationsprozess ein. An erster Stelle sollte der Moment sein, wo das Bild ein gewisses Interesse beim Betrachter hervorruft. In unserer bilderüberfluteten Zeit ist das nicht mehr ganz einfach. Deshalb ist es wichtig, gewisse Momente der Gestaltung zu beachten, die andere Menschen hinschauen lassen.

Der unscharfe Vordergrund, der fast 50 % des Bildes einnimmt, gehört jedenfalls nicht dazu - jedenfalls nicht in dieser Form. Der zweite Hund stört eher als er zur Bildwirkung beitragt; irgendwie wächst er aus dem vorderen Hund heraus. Der Baum, der aus der Nase wächst, ist ein Klassiker unter den Anfängerfehlern; man sollte sehr sorgfältig auf den Hintergrund achten.

Nimm dir beim nächsten Mal mehr Zeit, beobachte die Tioere beim Toben, so dass du auf Reaktionen vorbereitet bist und mache dir das Bild vorher im Kopf, so wie es aussehen soll. Dazu gehört natürlich eine gewisse Übung; auch das Sehen will gelernt werden.

Schau mal hier in die Linksammlung

http://www.foto-faq.de/forum/foto-faq-linksammlung-t4090.0.html

Dort findest du auch etwas zur Bildgestaltung.

Lass dich aber nicht entmutigen; solange die Kritiken konstruktiv sind, kannst du nur lernen. Man lernt übrigens auch, in dem man die Diskussion über andere Bilder mitliest. Du wirst dann auch sehen, dass es nicht immer Einigkeit gibt; der Geschmack spielt immer eine Rolle.

Gruß

Rainer
 

SeveQ

Member
Danke für deine/eure Kritik.  :up:

Ein paar Worte zur Situation:

Vielleicht ist der Ausruck "Schnappschuss" doch etwas unter- oder übertrieben (je nach Blickwinkel) oder für die Gesamtsituation falsch gewählt.

Ich habe mir zumindest über einen Punkt im Vorwege Gedanken gemacht: die Perspektive. Ich wollte ein Bild haben, auf dem einer der Hunde... tja... wie sagt man es?! eine besondere Pose einnimmt, das ganze aus einer Perspektive aufgenommen haben, die den Hund groß darstellt. Ich mag die Standardperspektive vieler Bilder nicht, auf denen das Motiv "von oben", also aus Sicht eines stehenden Fotografen abgelichtet ist. Den Fehler macht nahezu jeder, der einfach nur Fotos zur Erinnerung machen will. Das Bild wird einfach geknippst, ohne groß auf die Perspektive wert zu legen. Wenigstens darauf wollte ich ein wenig achten. Für den restlichen Aufbau der "Szene" war schlicht und ergreifend keine Zeit. Aus verständlichem Grund...

Bei der Tierfotografie - das habe ich inzwischen bereits festgestellt - stellt sich ja die Problematik, daß die Tiere nicht wissen, daß sie fotografiert werden (oder selbst wenn, daß es ihnen egal ist) und sich dementsprechend nicht unbedingt an Model-Anweisungen halten. Zumindest nicht jene Tiere, die nicht für die Fotografie dressiert sind. Sie sind insofern einigermaßen unberechenbar. Ganz besonders in einer Situation, wie dieser, wo viele Menschen und Artgenossen (es waren im ganzen 5 Border Collies, die da herumflitzten) um sie herum laufen und mit ihnen spielen. Die Pose hielt wirklich nur wenige Sekunden an. Für einen Einsteiger in die Hobbyfotografie, wie ich es "damals" war und auch immer noch bin, keine leichte Aufgabe. Ich dachte, einen Versuch ist es wert. Es war also mehr ein spontanes Experiment, als ein einfacher Schnappschuss. Nur um dem ganzen ein wenig Tiefe zu verleihen und den 08/15-Charakter zu eliminieren.

Was die Unschärfe im Vordergrund angeht, daran arbeite ich, sobald ich Zeit finde. Ich möchte sie noch auf die Weise reduzieren, wie Jamo es mir vorgeschlagen hat. Samt Verkleinerung des Bildes für das etwas angenehmere Betrachten.  8)

Ich bin zumindest selbst der Meinung, rein subjektiv, daß es für das Experiment eines Einsteigers gar nicht so übel ist. Zu einer objektiven Meinung bin ich in meinem jetzigen Lernstadium noch nicht in der Lage.

Weitere Kritik ist selbstverständlich erwünscht! Danke schonmal dafür!
 
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