Belichtung bei Motorbootrennsport ( WM )

1hel1

Active member
Hallo an alle erfahrenen Fotografen

ich bin in 14 Tagen bei  Motorbootrennsport.
Kann mir jemand sagen wie ich am besten die Belichtung wähle, wenn die Boote über das Wasser donnern, oder ob ich laut meiner Canon 400 D auf Sportaufnahmen gehen muß .
Nicht das mir die Bilder nicht gelingen. :think: :think:

Tschüss und viele liebe Grüße aus Leipzig

Rene
 
D

digilux

Guest
Nu, das Programm "Sport" wählt immer die kürzestmögliche Belichtungszeit. Das kannst Du über die Blendenautomatik auch selbst steuern.

Du hast - neben anderen - vor allem diese beiden Möglichkeiten (für den Anfang):
- mit einer sehr kurzen Verschlußzeit die schnellen Bewegungen einfrieren. Dazu mußt Du evtl. die ISO anheben.
- Du kannst aber auch eine bewußt längere Zeit wählen und durch "Mitzieher" der Geschwindigkeit Ausdruck verleihen. Das geht am besten, wenn Deine Position sich rechtwinklig zur "Rennbahn" befindet. AF mit "Al servo", die Wahl der AF-Messfeldes solltest Du nicht der Kameraautomatik überlassen. Das mittlere, zentrale Messfeld ist das sicherste und schnellste (Kreuzsensor).

Beide Techniken führen zu sehr unterschiedlichen aber auch sehr interessanten Ergebnissen. Was geht hängt allerdings - wie immer - vom Licht, Standpunkt und etlichen anderen Faktoren ab.
Nimm die lange Tüte mit, wenn vorhanden... Weitere Empfehlung: Einbeinstativ...
LG Lüder
 

Rainer

Moderator
Hallo Rene,

pauschale Tipps a la "1/250 sec sind ideal" sind nicht möglich. Wenn die Boote an dir vorbeiflitzen, wirst du mitziehen, damit der Hintergrund verschwimmt und so die Dynamik unterstreicht. Ob Motorboot oder Sportwagen spielt dabei keine Rolle.

Die Belichtungszeit sollte also nicht zu kurz sein. Ich denke, dass 1/125 sec ein Anhaltspunkt sind.

Solche Aufnahmen gelingen selten beim ersten Mal; zum Mitziehen braucht man einiges an Übung. Fürs Üben muss man kein Motorboot haben. Eine Landstrasse, wo die Autos mit Tempo 100 vorbeifahren tut es auch. Der Standort sollte aber von der Strasse aus nicht zu sehr einsehbar sein, um das Nervenkostüm der Autofahrer nicht zu strapazieren.

Ein Einbeinstativ kann sehr hilfreich sein, weil es beim Verschwenken nicht stört und Verwackler in vertikaler Richtung verhindert.

Die Motivprogramme sollte man tunlichst vermeiden, weil sie nicht wissen können, wie du das Bild haben willst. Tv ist das Programm der Wahl.

Andere Situationen erfordern andere Einstellungen. Wenn du z.B. das spritzende Wasser an einem Wendepunkt einfrieren willst, sollte die Belichtungszeit kürzer sein.

Als Trockenübung kann man sich auch entsprechende Bilder (z.B. auf flickr) ansehen und die EXIF-Daten extrahieren.

Gruß

Rainer

edit: diesmal war Lüder schneller  :rofl:
 
D

digilux

Guest
:hut: Aber der Tip mit der - ja fast überall verfügbaren - Landstraße ist Gold wert. Grade, weil das Mitziehen eben etwas Übung erfordern kann. Je nach gefahrener Geschwindigkeit kann ich mir dafür auch deutlich längere Verschlußzeiten vorstellen. Man sollte einiges probieren...
Viel Spaß dabei!
 

Sergeant Pepper

Well-known member
ich würd noch vorschlagen die Kamera auf jeden Fall auf Reihenbildaufnahme zu stellen. Vor allem beim Mitzeihen! Immer schön ne Weile auf dem Auslöser bleiben, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass was Brauchbares dabei ist.
 
D

digilux

Guest
Hallo Sebastian,
das Vorgehen kenne ich natürlich auch - wer hätte es nicht schon mal so gemacht...
Es bleibt aber - zumindest bei mir ein fader Nachgeschmack: 500 Bilder gemacht, 3 sind brauchbar, das hat für mich nicht mehr viel mit bewußter Fotografie zu tun. Da habe ich am Ende dann durch Zufall ein gutes Bild gemacht und nicht (so empfinde ich das) weil ich das kann... Gehört doch zum Fotografieren besonders die "Kunst des richtigen Augenblicks" so maßgeblich dazu. Sicher, ein wenig Glück oder Zufall - nenn es, wie Du magst - ist letztlich immer dabei. Das aber stets durch "Dauerfeuer" zu zwingen, wäre und ist nicht ein Weg.
Was ich in besonderen Situationen mal mache, ist die kurze Reihe, meint: 2-3 Aufnahmen hintereinander... das hat für mein Gefühl noch nichts mit Dauerfeuer zu tun, finde ich - wie gesagt in besonderen Situationen - dann o.k.
Für diese Einschätzung gibt es keine wissenschaftliche Untermauerung, das ist "aus dem Bauch heraus" - aber so sehe ich das.  :)
LG Lüder
 

Sergeant Pepper

Well-known member
:think: naja ist ja schon was dran.
Aber bei einem Mitzieher hat man doch nicht viel andere Möglichkeiten?! Zudem muss man sich dabei ja sowieso auf das Mitziehen der Kamera konzentrieren, es ist also nicht so, dass man mit "Dauerfeuer" die Kamera dazu bringt quasi alles von selbst zu machen, so ist imho immer noch ein gutes Stück "bewusstes Tun" dabei.
Und auch wenn man mal schaut wie gute Sportbilder entstehen... dabei kommt es doch unter anderem auch darauf an, dass die Kamera möglichst viele Bilder hintereinander schießt, so dass der entscheidende Moment auch wirklich erwischt wird, schließlich kann man ja kaum den Moment der Ballannahme beim Fußball oder Ähnliches punktgenau treffen?!
lass mich da aber gern korrigieren wenn ich falsch liege...

viele Grüße
 
D

digilux

Guest
Ne, ne, das ist keine Frage von "falsch liegen..." Meine Aussagen entsprangen dem Gefühl, das ich bei der Sache habe, ist also was sehr persönliches und nicht die Frage ob falsch oder richtig. Ich selbst möchte lieber fotografieren und nicht filmen...
Daß auch die Profis oft mehr Masse als Klasse produzieren um sich dann die wenigen guten Bilder gut bezahlen zu lassen weiß ich wohl. Bringt vielleicht das Geschäft so mit sich, würde ich vielleicht sogar auch so machen, aber so leiste ich mir den Luxus, es eben anders zu versuchen...
suum quique...
LG Lüder
 

Sergeant Pepper

Well-known member
och Mann, mein Latein ist under all pig... ::)

was heißt das denn, bin grade zu faul zum suchen ;)

wir haben wohl abweichende Meinungen... :photo:

 
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