Oh, oh - das Thema mit a..... und d..... ist wieder da <img src="http://www.foto-faq.de/images/smilies/keineahnung.gif">
Diese Frage, ob oder ob nicht, welche Konsequenzen etc. wurde nicht nur hier schon vielfach besprochen, gewendet, diskutiert, war heiß umstritten - und am Ende: Nichts! Es gibt wahrscheinlich weder eine objektiv richtige Prognose noch eine salomonische Antwort auf diese Frage. Nur Meinungen. Und hier ist meine.
<b>(1) Jeder kann mitmachen - können muss man es nicht </b>
Die Digitalfotografie und ihre Entwicklung hat Menschen millionenfach mit tollen & preiswerten Geräten beglückt, die Bilder in Windeseile durch den Drucker oder an Freunde schicken können. ...und der Industrie Milliardenumsätze beschert. Der Punkt, den viele Kritiker hier anführen: Quasi jeder kann absolut inflationär Bilder machen. Es wird nur noch abgedrückt, ohne zu überlegen, warum auch - es kann ja gelöscht oder nachbearbeitet werden.
Theoretisch gibt es ja schon lange sehr preiswerte Kompaktkameras. Nie aber war es so billig, Bilder zu schießen.
<i>Meine Ansicht: Warum nicht - es kommen immer mehr Menschen mit der Fotografie in Berührung, und viele von ihnen haben erst jetzt auch die Möglichkeit, dass Hobby Fotografie für sich zu entdecken. Dass die meisten dennoch nur verwackelte Urlaubsfotos machen - trotz bester Technik. Na und, so lange es für Sie eine Erinnerung ist an das erste Date, einen schönen Urlaub oder die ersten Schritte ihrer Kinder.</i>
<b>(2)Es ist kein "richtiges" Fotografieren mehr - denn was ist ein Foto, wenn es danach noch nach belieben bearbeitet werden kann.</b>
Die Nachbearbeitung fällt im digitalen Zeitalter sehr leicht. Ein Klick da, stempeln dort, nachbelichten hier. Pickel raus, falten weg, heller, jünger.
<i>Meine Ansicht: Die Nachbearbeitung ist kein Kind des digitalen Zeitalters. Viele Effekte, Filter etc. wurden aus dem analogen Labor kopiert. Oder weiß heute noch jemand, was man beim "abwedeln" wirklich macht. Nein, denn all diese Techniken waren einfach Handwerk bzw. Kunst. Dennoch - Verfälschungen, retuschieren, kopieren. All das gab es früher schon. Nur mit wesentlich größerem Aufwand.</i>
<b>(3)Die Kunst des Fotografierens, geschweige denn die Technik, beherrscht niemand mehr und geht verloren</b>
Die meisten Kameras machen es dem Besitzer heutzutage schwer, ein Bild wirklich unvorzeigbar zu versauen. Bildstabilisator, Weißabgleich, Nachschärfen. Der Besitzer muss nur noch abdrücken.
<i>Meine Ansicht: Absolut! Eine Entwicklung, die ich manchmal sehr bedauerlich finde. Zu oft - auch hier im Forum, denken Leute, sie können fotografieren, weil sie sich nun Besitzer einer digitalen Spiegelreflexkamera nennen. Dann aber kommen bald Fragen, wieso Bilder ohne Blitz (also längerer Belichtungszeit) verwackeln. Glücklich also diejenigen, die den Einstieg über die analoge Fotografie gewagt haben. Was genau passiert mit dem Film, wenn die Blende zu geht oder die Verschlusszeit länger wird. Was bedeutet Farbtemperatur, und warum gibt es für Kunst- oder Tageslicht unterschiedliche Filme. Welche Auswirkungen hat das Fotografieren bei ISO 800 - und was ist eigentlich ISO?</i>
Was sind meine Schlüsse?
Es sieht ganz schlecht aus mit der analogen Fotografie. Objektiv betrachtet: Sie ist zu teuer und nicht jeder entwickelt selber im Heimlabor. Die Qualität der Großlaborabzüge wird immer schlechter, weil alles durch eine Suppe gezogen wird. Filme, gerade Spezialfilme sind immer schwerer zu bekommen. Ein abgewandeltes Zitat aus DDR-Zeiten passt da ganz gut: Die (technische) Entwicklung in ihrem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf. Das mussten Menschen über Jahrhunderte immer wieder erkennen. Der schnelle Buchdruck á la Gutenberg führte erst dazu, dass viele Menschen lesen und sich informieren konnten. Das war seitdem nicht mehr einer kleinen Elite vorbehalten. Oder wer möchte heute gern noch mit Magnetbändern seine Lieblingsmusik aus dem Radio aufnehmen. Heute können wir Nachrichten quasi in Echtzeit sehen, weil digitale Überspielungstechniken uns die Bilder nahezu ohne Zeitversetzung erreichen. der Mensch neigt nun mal dazu, rational zu sein. Kosten zu sparen, Erfindungen zu machen, um sich das Leben noch leichter zu machen. Und so ist die Digitalfotografie nur ein logischer Baustein in dieser Entwicklung.
<b><font color="#FF0000">Die Frage nach digital ODER analog stellt sich dennoch nicht. Weil es keine konträren oder konkurrierenden Entwicklungsrichtungen sind! Es sind aufeinanderfolgende! Und dennoch: Auch ich höre mir heute noch Platten an oder lade Freunde zu einem "analogen" Dia-Abend bei einem Glas Wein ein... Warum? Weil es mir einfach Spass macht. Und das ist der einzige Grund. Und das gilt auch für das Fotografieren, wobei ich hier noch einmal (wie schon mal passiert) Rosmarie hier aus dem Forum zitieren muss:
<blockquote><font size="1">In Antwort auf:</font><hr>Entscheidend ist die Vergrößerung am Schluß und der Spaßfaktor.<hr></blockquote></b></font>
Und damit ist eigentlich alles gesagt! Egal ob der Bildträger Ilford XP oder CCD heißt.
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