DSLR oder Brigde?

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Signore85

Guest
Hi Fotoprofis,

ich möchte mir demnächst eine neue Digitalkamera anschaffen, da ich derzeit nur eine alte Kompaktkamera besitze und auf meinen zukünftigen Städtetrips und Urlauben schön(ere) Fotos schißene möchte. Für mich stellt sich jetzt die Frage ob für meine Bedürfnisse eine Bridgekamera ausreichend ist oder eine DSLR die sinnvolere Investition ist.

Wo ich einen Schwerpunkt lege ist, was mit meiner momentanen Kompaktcam nicht gut möglich ist, dass auch Nachtaufnahmen von Gebäude o.ä. (bei nur künstlichen Licht ohne Blitz) in akzeptabler Bildqualität aufgenommen werden können. Ansonsten liegen meine Zielmotive bei Landschaften, Portraits, Gebäuden und das ganze bei allen Lichtverhältnissen, also kurz gesagt alles was einem als geeignetes Motiv erscheint, egal zu welcher Tages- und Jahreszeit. Schafft das nur eine DSLR mit richtigem Objektiv oder habe ich hier auch mit einer Brigde eine Möglichkeit?

Was ich dazusagen muss ist, dass ich mich mit der Fotografie noch nicht ausgiebig auseinandergesetzt habe, also meine Bilder bisher immer nur "normale" Urlaubsfotos waren. Vor habe ich allerdings beeindruckende Fotos zu erstellen, jedoch nur in kleinem Maße. Hat hier vielleicht auch noch jemand eine Buchempfehlung für Einsteiger?

Danke für die Hilfe

Grüsse
Sigi
 
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digilux

Guest
Hallo Sigi,
da fällt es nicht leicht, einen "einfachen" Rat zu geben. Einerseits braucht man gewiß keine SLR, um gute Bilder zu machen - das geht auch mit ner guten Kompakten/ Bridge. Andererseits bieten die SLR natürlich Möglichkeiten, die die Kompakten mit dem festverbauten Objektiv und dem kleinen Sensor so nicht bieten können.
Du schreibst von Aufnahmen in schlechten Lichtverhältnissen. Wenn Dir das sehr wichtig ist, wenn Du so was auch öfter vorhast, dann würde ich eher in Richtung SLR denken wollen. Die Lichtstärke und Rauschfreiheit schaffen die Kompakten so nicht.
Der Preis: Größe, Gewicht, Preise. Das will gut überlegt sein.

Vielleicht mußt Du aber auch nicht gleich ans "große Ziel" gelangen... Du schreibst nicht, welche Kamera Du derzeit hast, aber ich vermute, daß eine Bridge schon eine deutliche Verbesserung darstellen wird. Zugleich bietet sie die Gelegenheit, viel über Fotografie zu lernen, da sie die Möglichkeit bietet, manuell ins Geschehen einzugreifen (Schau Dir mal die Canon Powershot G11 an...). Ich könnte mir vorstellen, daß Du damit erst mal sehr gut ausgerüstet bist. Und sollte dann in ein paar Jahren doch noch weiterer Bedarf da sein, gibt es sicher immer noch SLR zu kaufen...
Es sei denn, Du willst bewußt auf die Königsklasse hinaus - dann spricht nichts dagegen. Aber informier Dich. Hier im Forum ist immer wieder dazu geschrieben worden - Deine Frage ist us nicht so ganz neu  :pfeif:. Stöber mal in den Beiträgen der letzten Wochen und Monate. Und die Fragen, die sich dann ergeben werden wir - so gut wie möglich - gerne beantworten.

LG Lüder
 

TK-FotoFreund

Well-known member
Hy Sigi  :wink:

also wenn du nur Urlaubsfoto und Portrait machen wolltest dann würde ich sagen eine Bridge reicht aus. Das Problem bei Bridgekameras ist, dass die im WW Bereich bestens bei 28 mm KB anfangen und das ist für Architektur schon schlecht. Architekturfotografie bewegt sich im Bereich von 14 mm bis max 30 mm  Brennweite.

Das Thema Nachtaufnahme ist auch wieder schwierig, weil da hilft eigentlich nur Lichtstarke Objektive. Das ist bei Bridge eben auch nicht gegeben.

Solltest du doch DSLR in Betracht ziehen dann betrachte das mal von den Anforderungen die du stellst. Architektur hierfür sind also Objektive im UWW und WWW Bereich erfoderlich. Dadurch das du auch bei Nacht mit wenig Helligkeit arbeiten willst brauchst du Lichtstarke Objektive. Lichtstarke Objektive kosten aber bei guter Qualität meist richtig Geld. Das heist so ein WW Zoom kostet mal locker 1000 bis 1500 Euro.
Dann noch zwei gute KitObjektve mit Body. Aber da geht es bei 450 Euro los. ALso das ist nicht der entscheidende Kostenfaktor.

Der Vorteil bei DSLR ist du kannst mit EinsteigerSet anfangen und erweitern. Wann du Lust und GEld übrighast.

LG THomas
 

Waldi

Active member
Moin Sigi,

die Canon G11 hatte ich mir vor ein paar Tagen zugelegt, da diese mir hier im Forum empfohlen wurde.

Mittlerweilen sind Hunderte von Photos damit gemacht worden, bei allen erdenklichen Lichtverhältnissen.

Die Ergebnisse sind fantastisch!!!!

Makroaufnahmen sind ebenfalls eine Wucht!!!

Kann Dir also auch nur diese Kamera als Laie, der ich bin,  empfehlen.
Von Data Becker hatte ich mir die Literatur "Das praktische Handbuch zur Canon PowerShot G11" gekauft.

Eventuell werde ich mir in einigen Jahren auch eine DSLR zulegen, wenn genügend an Erfahrungen vorhanden sind.

Grüße
Waldi



 

nico-e420

Well-known member
Es sei noch zu bedenken, dass die Canon G11 fast genauso viel kostet, wie eine sehr gute Einsteiger DSLR.
Mit einer DSLR bist du mMn flexiebler und gehst kaum Kompromisse ein, da du die Objektive wechseln kannst.
Für Nachtaufnahmen muss nicht unbedingt eine 1500 € Linse her. Ein gutes Stativ und entsprechende Belichtungszeit tun es auch  ;)
Kannst dich ja mal nach DSLR bei Canon, Nikon, Olympus, Pentax oder Sony umsehen.
Die haben alle gute Einsteiger-Sets inkl. 1 oder 2 Objektive. Vergleiche die verschiedenen Hersteller und dessen Modelle. Wenn du die Auswahl eingegrenzt hast geh mal zum Laden um die Ecke und nimm die Kameras in die Hand. So wirst du sehen, ob sie vllt zu klein, zu groß, zu schwer oder sonst was ist. Jedes Modell hat ja seine eigene Haptik.
Ich habe mir vor kurzem die Pentax k-x zugelegt. Kostet bei Foto-Erhardt 519 €. Könnte für dich auch ein Blick wert sein.

Nachtrag:
Ich habe die G11 schonmal in Geschäft ein wenig unter die Lupe genommen. Macht auf jeden Fall einen guten wertigen Eindruck. Der Klappbildschirm ist ne feine Sache. Einstellmöglichkeiten, wie bei einer DSLR.
Mir persönlich ist der Preis für eine Kamera ohne Wechselobjektive allerdings zu hoch.
 
D

digilux

Guest
Hallo Nico,
ist alles richtig. Voraussetzung: Jemand WILL 'ne SLR. Wer aber gar nicht mit Wechselobjektiven durch den Wald tiegern will, wer auch nicht ab und an in neue Technik investieren will, kurz: Wer's etwas "handlicher" möchte, der ist mit einer guten Bridge bestens bedient. Und ich persönlich zähle die G11 mit zu den besten, daher die Empfehlung...
LG Lüder
 

nico-e420

Well-known member
Da stimme ich dir zu, Lüder.

Daher ja auch mein Nachtrag zur G11.

Aber es hieß ja auch "DSLR oder Bridge?"

Dann sollte man ihm auch beides näherbringen.
Was er dann letztendlich favorisiert hängt ja von seinen Vorstellungen ab.

Im Übrigen zum Thema klein und handlich...

Kameras im mFT-Standard wären auch ne Möglichkeit. Kompakt, leicht und mit Wechselobjektiven.
z.b. Olympus E-PL1
Preis ca. 550 € im Amazonas

http://www.olympus.de/digitalkamera/pen-kamera_e-pl1_13461.htm

 
D

digilux

Guest
Ja, die Olympusse...
... solange keiner versucht, mir die als bessere DSLR zu verkaufen, sind die sicherlich einen (und auch einen zweiten...) Blick wert. Im Zusammenhang mit "normalen" SLR lasse ich die aber nur gelten, wenn auf den kleineren Sensor ausdrücklich hingewiesen wird... In meinen Augen liegt da schon ein Qualitätsunterschied...

LG Lüder
 

TK-FotoFreund

Well-known member
digilux schrieb:
wenn auf den kleineren Sensor ausdrücklich hingewiesen wird... In meinen Augen liegt da schon ein Qualitätsunterschied...
Hy Lüder
soviel größer ist APC aber auch nicht. Und das die Qualität des Sensors von der Größe abhängt ist ja wohl auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Wo soll da ein großer UNterschied sein zwischen CROP 1.5 und 2.0 ?
Dein Statement liest sich als ob man von FT Sensoren warnen müsste.

Zudem hat mal hier glaub ich jemand geschrieben: "Bodys kommen und gehen aber Objektive bleiben"
Und mit den Objektiven da sehe ich klar einen deutlichen Vorteil bei Oly. Das Preis Leistungsverhältnis ist sagenhaft gut.
Hast du ja auch schon mal zugegeben, wenn ich mich recht erinnere.

Aber ich denke Waldi ist clever genug sich sein eigenes Bild zu machen.

@Nico
die PEN habe extra aussen vor gelassen, weil es zwar alle BW gibt aber nix besonders Lichtstarkes bei den Zoom. UNd das was Waldi wichtig ist, die Nachtaufnahmen von Architektur da sollte er schon drauf schauen was kosten und wiegen Lichtstarke Objektive. Unabhängig einmal vom Hersteller.

LG Thomas
 

nico-e420

Well-known member
Thomas, ich kann soweit bei dir unterschreiben.
Ich sehe da auch keinen Qualitätsunterschied bei APSC und FT. Hab ja nun beides daheim. Ist vllt. mathematisch relevant, aber nicht in der Praxis.

Habe die Pen auch nur der Vollständigkeit halber noch in den Raum geworfen.
Übrigens kann man auch FT auf mFT adaptieren. Dann würde sich das mit dem Lichtstarken Objektiv auch ermöglichen.


 
D

digilux

Guest
Dein Statement liest sich als ob man von FT Sensoren warnen müsste.
Aber nein! Wie gesagt (hier und anderswo...): Es gibt gute Gründe für eine Kamera mit 4/3. So, wie es gute Gründe gibt für Kompakte, Handys mit "Knips", APS-C und Vollformat.
Das Einzige, was ich nicht leiden kann, ist, wenn man Geräte verschiedener Art in einem Atemzug nennt, ohne auf die Unterschiede hinzuweisen. Damit wird man nämlich dem (in der Regel noch Unwissenden) Fragenden nicht gerecht. Der kann doch erst dann eine gute Entscheidung treffen, wenn er die Fakten genau kennt.

Das Preis Leistungsverhältnis ist sagenhaft gut.
Hast du ja auch schon mal zugegeben, wenn ich mich recht erinnere.
Es geht hier nur bislang nicht um Preis/Leistung. Es ging um Unterschiede.

Aber ich denke Waldi ist clever genug sich sein eigenes Bild zu machen.
Es geht hier auch nicht um die Frage von Waldi, sondern um die von Sigi.

soviel größer ist APC aber auch nicht
Die Fläche des APS-C ist etwa 50% größer als die vom 4/3. (Ganz grob 220mm² zu 330mm²)

Und das die Qualität des Sensors von der Größe abhängt ist ja wohl auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Die Größe des Sensors (und damit die Größe des einzelnen Pixels) ist EINES der Qualitätsmerkmale eines Sensors. Weisheit oder nicht: So ist das.

... Aber eigentlich wollte ich mich mit Dir ja nicht mehr über dieses Thema streiten... :pfeif:

LG Lüder
 

nico-e420

Well-known member
Lüder,

ich denke hier möchte niemand dem Sigi eine Kaufentscheidung aufdrücken, in dem man ihm Optionen aufzeigt.
Diese kann er sich in Ruhe ansehen. Alle Hersteller haben eine gute Seite, auf der man die jeweiligen Kameradetails einsehen kann.
Dann hat er die Möglichkeit zu Vergleichen. Wenn es denn z.b. ein DSLR sein soll...was kosten z.b. die Objektive und anderes Zubehör der verschiedenen Hersteller/Systeme. Das muss auch mit bedacht sein.
Er hat dann die Möglichkeit sich Beispielbilder, die mit den jeweiligen Kameras gemacht worden sind, anzusehen. Davon gibt es zu Hauf im Netz.

Und wenn weitere Fragen auftauchen, durch z.b. mFT, ist er sicherlich in der Lage diese zu stellen. Dann kann man näher darauf eingehen.

Ich denke es wäre gut, wenn er schonmal ein paar Kameras in der engeren Auswahl hat um dann gezielter darauf eingehen zu können. Dann kann man Anfangen Pro & Contra gegenüberzustellen.

Noch was zur Sensorgröße....nicht die Kamera bzw. der Sensor allein entscheiden über ein gutes Bild  ;) Ich denke, damit können wir diesen "Streitpunkt" abhaken.
 
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