Erstlingswerk... "Auf der Flucht"

Huhu zusammen,

wie im Titel schon gesagt ist das das erste mal dass ich ernsthaft fotografiert habe... würde gern eure meinung hören bevor ich das meinem prof präsentiere ;)
da die vorlesung auf englisch ist heisst es im original "on the run" - und nicht "auf der flucht"
es ist eine serie von 6 fotos + intro bild + collage aus den bildern (deswegen muss ich auch 3x posten ;)) die einen sprayer zeigt, der erwischt wird und dann durch die stadt flüchten muss. - wer unbedingt ne story hinter den bildern haben will (so wie mein prof): das letzte bild ist das polizeipräsidium stuttgart... und der sprayer macht lieber seinen finalen sprung als dass er da reingeht. ich finds ein klein wenig an den haaren herangezogen aber naja was solls :) will ja ne gute note ;D

bin mir nicht sicher ob ich nicht besser in der EBV-galerie hätte posten sollen - da die fotos des akteurs bei tag aufgenommen wurden und nachträglich in die nachtbilder eingefügt und mit bewegungsunschärfe versehen wurden.
die nachtbilder wurden ebenfalls verändert (farbton/sättigung, helligkeit des vordergrunds angepasst an die silhouette des akteurs, schatten eingefügt, etc.)
aufgenommen wurde alles mit ner eos40d, objektiv: Tamron SP AF 17-50mm F/2,8
tags: iso 800, belichtungszeit: so kurz es ging ;)
nachts: iso 100, belichtungszeit 0,5-5 sekunden, stativ, (und -10grad, arschkalt)
insgesamt aufgenommene bilder: ca. 700

eigenkritik: ist grieselig geworden... allerdings waren die nachtbilder vor der bearbeitung super - das grieseln (im himmel etc) kam erst durch farbton/sättigung ins extrem blaue... naja man könnte sagen stilmittel :D

ich hoffe euch gefällts, aber ich poste hier ja eher um kritik und verbesserungsvorschläge zu bekommen :)
 

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faolchu

Well-known member
Ich habe zwar deine Beschreibung gelesen, als ich die Collage gesehen habe aber sofort an etwas anderes gedacht. Im Prinzip hätte es gereicht die Collage zu zeigen. Die einzelnen Teilbilder finde ich nicht ganz so spannend, aus den Einzelbildern erschließt sich auch nicht wirklich eine Geschichte. Erst zusammen in der Collage bilden sie eine Einheit und passen auch zusammen.
Die einzelnen Bilder sind auch sehr dunkel geraten. In der Collage wirkt das nicht so extrem, könnte aber auch eine Idee heller sein, damit wäre dann der Kontrast auch etwas größer.
Betrachtet man nur die einzelnen Bilder wirkt der Akteur wie ein weichgezeichneter Umriss, hier wäre eine stärkere Bewegungsunschärfe, in Bewegungsrichtung, sicher wirkungsvoller.

In der Collage sieht man die Bilder als Zusammenhang und kann auch eine Bewegungsstudie daraus ableiten. Hier wäre eine größere Bewegungsunschärfe wieder zu viel, auch da die Bildausschnitte kleiner sind.

Durch die sportliche Bewegung in der Collage und die Auschnitte der Stadt mit den Blicken auf Hindernisse kam mir zu erst der Gedanke an Parkour.
http://de.wikipedia.org/wiki/Parkour
Dort ist ja keiner auf der Flucht sondern es geht um die Überwindung von Hindernissen. Das würde hier sicher besser passen.
Für das Thema Flucht fehlt mir hier irgendwo auch ein Verfolger. (Ein Polizeiauto mit Blaulicht im Hintergrund) Man erkennt nicht warum oder wovor dieser Akteur flieht.
Bei Parkour geht es um die Sache der Bewegung selber. Das würde ich mehr mit der Reihe der Bilder verbinden.

In dem Sinne ist das eine gelungene Zusammensetzung der Collage.

Das Rauschen hätte man sicher auch etwas vermindern können. Es kommt auch auf die Bearbeitung an. Es gibt einige Möglichkeiten Farben zu ändern. Tonwertkorrektur, Farbbalance, Kanaltausch oä.

700 Bilder ist aber auch eine Menge an Bildern die gesichtet werden mussten.... :keineahnung:
Ziel ist sicher auf längere Sicht sich mehr mit der Technik des fotografierens vertraut zu machen um solche Bilderorgien zu vermeiden.

Die Collage als Ergebniss ist gelungen, auch wenn man vielleicht ein etwas anderes Thema damit verbinden mag. Die kühle blaue leicht befremdliche Lichtstimmung passt sehr gut dazu.
 

Jamo

Moderator
Ich muss sagen, ich sehe das genauso wie Faolchu!
Beim Betrachten der Bilder habe ich auch sofort an "Parkour" gedacht, und nicht an einen Sprayer auf der Flucht.
Dass es sich um einen Sprayer handelt wird meiner Meinung nach viel zu wenig deutlich. Nur im ersten Bild. Im Bild danach bewegt er sich auf einmal. Warum, wird aus den Bildern nicht klar.
Ein Polizeiauto, eine blaue Lichterspur (lange belichtung) oder so könnte ihc mir sehr gut vorstellen. Außerdem den Sprayer besser in die Geschichte einführen, wie er gerade an einem Bild malt oder so.

5 Bilder von der "Flucht" müssen finde ich nicht sein. Lieber die Geschichte etwas intensiver erzählen, als so oft das gleiche zu zeigen.

Gute Idee, die Bilder an sich finde ich auch nich schlecht, aber über das Geschriebene solltest du noch einmal nachdenken.

gruß,
Manu
 
M

macu

Guest
Na ja... ich werde den Kollegen nichts hinzufügen ausser das ich es Toll finde das du deine Idee durchgezogen hast (trotz und wegen 700 Fotos, -10 grad...) und das resultat ist auch sehenswert  :up:

:wink: Markus
 
danke für eure antworten!

also erstens: parkour war das was ich eigentlich fotografieren wollte - schön dass es in den endbildern rauskommt... und dafür waren auch 600 der 700 bilder - den typ selbst bei tageslicht scharf da hinzubekommen wo ich ihn wollte war nicht grad einfach :) - als newbie sowieso nicht ;)

eigentlich wollte ich ja nur parkour fotografieren - aber da der prof unbedingt ne story will musste die halt her und da bietet sich "flucht durch die stadt" an -  ich find den cut von dem ersten bild zum zweiten auch recht hart -  aber da gabs kein passendes zwischenbild, leider...

letztenendes war dann mein ziel dass man nicht (sofort) sieht dass es ne montage ist - klar, wenn man das letzte bild sieht ists offensichtlich(hab keinen gefunden der für mich 20x in den tod springt) und wenn man das erste genauer anschaut dann auch (fehlender schatten an der hand, den ich weggelassen hab weil als ich ihn glaubwürdig hinbekommen hab er das bild gestört hat) - aber letztenendes bin ich doch mit dem ergebnis zufrieden - wobei ich ja nich hier posten würde wenn ich absolut happy wäre :)

 

kaliko

Well-known member
Hi!

Na, da ist ja schon einiges gesagt worden....  :)
wenn du Parcour darstellen wolltest - warum machst du nicht daraus eine Geschichte (wenn schon für den Lehrer so wichtig  ::) ) ? Ich könnte mir vorstellen, dass da sicher etwas möglich ist....
Von der Umsetzung her: die Collage gefällt mir sehr, auch die durchgängige "Nachtumwandlung".
Die einzelnen Bilder wirken recht unterschiedlich auf mich.... einige wirken nicht so stark, aber  das Bild mit dem "Todessprung" könnte ich mir z.B. sehr gut auch als Einzelbild vorstellen, unter einem anderen, vielleicht absichtlich widersprüchlichen Titel. Ich hab' vor einiger Zeit einmal so eine ähnliche Serie mit Streetdance gemacht, aber alles von der Farbstimmung her laut und dynamisch. Hier bei diesem Bild mag ich die eingefrorene Bewegung zusammen mit der kühlen Stimmung. Ja, hat was!  :up:

lg
Brigitte

Ps.: ich war auch eine Zeitlang in Abständen mit Sprayern unterwegs.... dramatische Fluchten habe ich (glücklicherweise) nicht erlebt - obwohl der Nervenkitzel natürlich spürbar war. Mich hat immer die Vorbereitung und die affenartige Geschwindigkeit beeindruckt, mit der sie das dann umgesetzt haben.  Die, die ich kenne, gehen übrigens nie allein los.
 
ebenfalls danke für deine kritik!

da dir das letzte gefällt hab ichs mal unbearbeitet angehängt. ich finde das hat auch so schon was (wenn man weiss dass es n polizeirevier ist) - der kontrast von warmem vordergrund zu dem hässlichen und kalt beleuchteten gebäude (absicht?) gefällt mir :)
ein kollege meinte zu dem bild (bearbeitet, mit "springer"): "ein bisschen zu sehr james-bond-mäßig..." ich fands eigentlich auch ein bisschen "too much", aber als abschluss der serie passts halt doch irgendwie.
mein favorit ist das bild eins davor...

p.s.: wer erkennt eigentlich die stadt? :D
 

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