Dann mache ich mal den Anfang.
Ein Bild wirkt dann besonders gut, wenn das Auge geführt wird und nicht zu sehr von unwichtigen Bildelementen abgelenkt wird. Dabei spielt der Hintergrund eine große Rolle.
z.B. Bild 1. Da ist die unruhige Fläche des Rasens, dann die unscharfen braunen Flecken (Laubreste?), links unten die Steine. Die Blüten kommen kam zum Zug. Ich hatte bei meinen Frühlingsbildern mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Abhilfe schaft meist eine andere Perspektive oder andere Beleuchtung. Achte mal, wie sich das Licht im Tagesablauf ändert. Mit etwas Glück steht die Blüte zu einer bestimmten Uhrzeit im Sonnenlicht, während der Hintergrund noch dunkel ist. Halte die Kamera tief und fotografiere nicht von oben herab - dadurch ändert sich der Hintergrund. Gehe näher heran - dann wird der Hintergund unschärfer. Oder schaffe Dir den eigenen Hintergrund (Heller oder dunkler Karton, einfach experimentieren). Die mittige Position ist auch nicht ideal. Stichwort goldener Schnitt, das Thema hatten wir vor ein paar Tagen in einem andere Thread (--> Suchfunktion).
zu Bild 2: das Auge kommt nicht zur Ruhe, weil die Zweige keine Liniengruppen oder erkennbare geometrische Strukturen bilden. Der Blick wird nicht zur vorderen Blüte hingelenkt. Forsythienzweigen sind ganz schwierig. Ich habe das heute auch versucht und beschlossen, daß ich keine Bilder mache. Ich hatte einige Zweige hoch oben im Strauch im Visier, wo ich den blauen Himmel als Hintergund hätte einsetzen können. Mir fehlte aber die Lust, die Leiter zu holen. Dann kam auch noch Wind auf und auf verwackelten Blüten hatte ich kein Bock.
Zum Bookmarken einige Links zur Bildgestaltung:
http://www.buxtehuder-fotofreunde.de/Bildgestaltung/Bildgestaltung.htm
http://www.elmar-baumann.de/fotografie/site-bildgestaltung.html
http://www.andreashurni.ch/index2.html
Gruß
Rainer