HDR Fotos analog erstellen

L

Leander

Guest
Hallo, ihr habt bestimmt ja auch von den (teilweise wirklich faszinierenden) HDR Fotos gehört, gelesen und gesehen. Die werden aber ja nun mal zumeist mit dem digitalen Freund "Photoshop CS2" gefertigt und ich finde manche davon in s/w absolut faszinierend. Nun die Frage:

Wie bekomme ich solche digitalen HDR Fotos auch mit negativen in s/w hin. Eine Belichtungsreihe schießen und nachher alle negative übereinander legen wird es ja nicht sein ;)
Geht das nur über das klassische nachbelichten und abhalten?

Ich wäre für eure Tipps wirklich dankbar!
 
L

Leander

Guest
zum beispiel dieses foto: so etwas muss doch auch mit normalen negeativen gehen:

http://www.flickr.com/photos/ozan_d/298875787/in/set-72157594372435675/
 

Frank

Administrator
Leander schrieb:
Wie bekomme ich solche digitalen HDR Fotos auch mit negativen in s/w hin.
Nunja - ich glaub ich verstehe die Frage falsch, aber ich würde sagen du nimmst die 3 oder mehr Fotos eben Analog auf, scannst sie und und öffnest sie dann im Photoshop - und schon kannst du dein HDR Generieren.

lg,
Frank
 
D

digilux

Guest
Hallo Frank, genau das will er ja eben nicht. Er will mit dem einen oder / und anderen Negativ in die Dunkelkammer und gefragt ist bei ihm gute alte Handarbeit...

Sorry, Leander, aber von der Dunkelkammer hab ich so viel Ahnung wie die Kuh vom Eierlegen... :no:  Kann Dir also leider nicht helfen...

Wenns aber geht, kriegst Du hier sicher von unserer analigen Fraktion noch die richtigen Hinweise...

LG digilux
 

Rainer

Moderator
Hallo Leander,

HDR wurde ja nur deshalb "erfunden", weil der digitale Sensor nur Kontraste darstellen kann, die sich im Bereich von ca. 8 - 9 Blendenstufen bewegen. Ein analoger Film ist in dieser Disziplin um Größenordnungen besser - man könnte sagen, daß er HDR eingebaut hat.

Dazu kommt noch, daß sich das Verhalten eines echten SW-Filmes durch die Entwicklung steuern läßt. Parameter sind Filmtyp, Entwicklungszeit, Temperatur, Entwicklertyp, Bewegung der Entwicklerdose.

Das Tüpfelchen auf dem i ist das Splitgrade-Verfahren bei der Herstellung der Abzüge, die natürlich nur mit Variokontrastpapieren funktioniert. Zur Erklärung lies bitte diesen Link:

http://www.rauers.de/lab_split.html

Wenn Du alles dies aus dem FF beherrschst, wirst Du Abzüge herstellen können, von denen die digitale Fraktion nur träumen kann. Der Aufwand ist aber nicht zu unterschätzen.

Gruß

Rainer

(inzwischen der digitalen Fraktion zugehörig)
 
D

digilux

Guest
Hallo Rainer, das meinte ich auch immer - daß die analogen Filme einen so viel größeren Kontrastumfang hätten.
An verschiedenen Stellen habe ich in letzter Zeit vergleiche zwischen analog und digital gelesen, die beide da eher auf Augenhöhe sehen - zumindest wenn es um gute DSLR geht. Normaler S/W-Film wurde da auch nur mit 8-9 Blendenstufen angegeben (oder war das der Dia-Film???) Finde den Link grad nicht wieder, hab ihn nicht gespeichert, leider...

Hat sich da in letzter Zeit so viel getan bei den digitalen, oder ziehen da im Hintergrund irgendwelche Seilschaften von Nikon und Canon an verkaufsfördernden Strippen?

Gibt es irgendwo verlässliche Angaben über die darstellbaren Kontrastumfänge?
Neu für mich war auch die Sache, daß Fotopapiere da recht begrenzt sind (Fotodrucker desgleichen...) Was habe ich von einer Kamera, die 10 oder 12 Blendenstufen erfassen kann, wenn nachher im Print gut 1/3 auf der Strecke bleibt?

Da gibts noch viel Unwissenheit...

LG digilux
 

Rainer

Moderator
Der Dynamikumfang von Farbnegativfilmen liegt bei ca. 11 Blenden. Bei SW kommt es wohl sehr auf den Filmtyp an; die chromogenen SW-Filme dürften sich ähnlich wie CN-Filme verhalten. Die 8-9 Stufen dürften Diafilmen entsprechen; ist gibt aber auch Meinungen, daß Diafilme nur 6-7 Blendenstufen vertragen.

Das hier

digilux schrieb:
Neu für mich war auch die Sache, daß Fotopapiere da recht begrenzt sind (Fotodrucker desgleichen...) Was habe ich von einer Kamera, die 10 oder 12 Blendenstufen erfassen kann, wenn nachher im Print gut 1/3 auf der Strecke bleibt?
hat mich auch immer verwirrt. Die Antwort ist aber einfach:

Du hast bei der Verarbeitung (Ausbelichtung, Druck) die Freiheit, die Tonwerte nach Deinem Geschmack umzusetzen. Du kannst z.B. die Zeichnung in den Lichtern betonen und die Schatten nahezu absaufen lassen oder genau umgekehrt in den Lichtern wenig zu differenzieren, um die Zeichnung in den Schatten zu betonen. Diese Wahlfreiheit hättest Du nicht, wenn der Dynamikumfang beim Film 1:1 dem Dynamikumfang vom Papier entspräche.

Gruß

Rainer
 
D

digilux

Guest
Jaaaaahhhhhh... :think: ...  :think: ...  :think:... das leuchtet ein. Danke sehr!
LG digilux
 
D

Dave

Guest
Nochmal auf HDR zurück zu kommen!
Es würde in der Theorie gehen, also 3 oder mehrere Negative übereinander legen und damit auch länger belichten! es wird wohl bloß schwer werden alle Negative passgenau übereinader gelegt zu bekommen! Hab ich selber noch ni ausgetestet, aber ein Versuch wäre es wert!
 
D

digilux

Guest
Hallo Dave, ich bin so gar kein Analoger, aber ich bin sicher, daß eben das mit Film nicht so geht. Ziel ist ja, mehr Dynamik ins Bild zu kriegen.
Wenn Du nun 2 oder 3 Negative passgenau übereinander legst und das dann ausbelichtest (das genaue aufeinanderlegen stelle ich mir auch nicht so einfach vor...), wenn Du so tust, dann wird sich die Ausbelichtung immer nach der dunkelsten Belichtung richten müssen - da kannst du gleich die nehmen.
Das ginge nur, wenn Du mit Messer oder Schere die jeweils hellsten, ausgefressenen Stellen aus den Negativen ausschneiden würdest - und das auch noch mit "weicher" Kante. Spätestens da gehts dann nicht weiter, denke ich.

HDR wird so - wenn ich nicht irre - den Digitalos vorbehalten bleiben - wobei noch die Frage ist, ob es analog überhaupt nötig ist. Soweit ich verstanden habe, gibt es Filme und Papiere, die einen entsprechend hohen Blendenumfang ermöglichen...

Wenn ich da irre, lasse ich mich gerne überzeugen  :think:

LG digilux
 

Aragorn

Well-known member
Unda uch die Zeiten des HDR-Einsatzes sind gezählt. Ich bin mir sicher das noch innerhalb der nächsten Jahre eine Chiptechnik auf den Mark kommt die dein vielfaches des jetzigen Kontrastumfangs bewältigen kann.

Gruß
Markus
 
Oben