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Daniel31083
Guest
Hallo,
hier mal ein Versuch mehrere Bilder aus dem Leben eines kleinen Turmfalken zusammenzustellen.
Teilweise tut man den Bildern damit unrecht, da sie alleine viel besser wirken, aber 1. konnte ich mich für keines der über 100 Bilder entscheiden, so dass ich diese Zusammenstellung wählte und 2. wollte ich mal solche Montagen üben.
Es hat irgendwie nicht so funktioniert wie ich es mir vorstellte, aber das ist das beste, wozu ich im Moment ebv-mäßig im Stande bin.
Das Bild bitte so lange anklicken, bis man die volle Größe sieht.
Zur Geschichte.
Der kleine Turmfalke wurde mir von der Polizei gebracht. Normalerweise rate ich bei solchen Vogelfunden stets dazu, erst einmal über mehrere Stunden die Jungvögel zu beobachten und ggf. an einen gut sichtbaren erhöhten Ort zu setzten. Meist werden sie nämlich ganz normal von den Eltern gefüttert und bedürfen keiner "Rettung".
Dieser Fall war allerdings eine Ausnahme. Der Jungvogel war bereits deutlich ausgehungert und hätte wohl die nächste Nacht nicht überlebt. Sein abgemagerter Zustand wird auf dem ersten Bild deutlich sichtbar.
Ich habe ihn vorsichtig einige Tage aufgepäppelt, bis er wieder selbstständig fressen konnte.
Zum Zeitfunkt des Fundes war die Prägungsphase bereits abgeschlossen. Das heißt, dass er nicht auf den Menschen geprägt ist und nach dem Selbstständigwerden seine natürliche Scheu zurückgewinnt.
Nun sitzt er in einer Kiste an der Hauswand und kann die Umgebung erkunden. Er wird bei seinen ersten Flugversuchen die umliegenden Hausdächer ansteuern und für die Nacht wieder in die Kiste zurückkehren. Dort bekommt er auch täglich sein Futter (Eintagsküken und Mäuse)
Mit zunehmendem Alter wird er immer selbstständiger werden, bis er in einigen Tagen/Wochen mit seiner ersten selbstgefangenen Maus auf dem Hausdach sitzen wird. Dann ist es geschafft.
So haben es auch die anderen Turmfalken gemacht, die ich im Laufe der Jahre dort immer wieder ausgewildert habe, deshalb weiß ich ungefähr wie das ganze ablaufen wird.
Das Verfahren nennt man Auswilderung. Diese Methode wird angewendet, wenn man eine seltene Greifvogelart wieder ansiedeln, oder eben einen jungen Greifvogel fit fürs Leben machen will.
Wenn er erst einmal selbstständig ist, wird er wohl noch das ein oder andere Mal vorbeischauen und sich schließlich absetzten. Ob er den Winter überlebt ist fraglich, da ein Großteil der jungen Greifvögel kaum den ersten Winter schafft, aber das ist der Lauf der Dinge, vor dem man ihn nicht schützen kann.
Ich hoffe auch in Zukunft noch einige Bilder von ihm zeigen zu können. Es wird nicht mehr lange dauern, bis er die ersten Flugversuche unternimmt.
An alle, die es toll finden (das ist es auch) so einen jungen Greifvogel zu Hause auszuwildern, denen sei gesagt, dass dies zunächst einmal prinzipiell verboten ist und zweitens fundiertes Fachwissen erfordert. Es gehört etwas mehr dazu als nur eine Kiste irgendwo hin zu hängen, auch wenn dies evtl. den Anschein erweckte.
Wer also tatsächlich mal so einen Zwerg findet (egal ob Greifvogel, Singvogel etc.) der sollte erst einmal mehrere Stunden beobachten ob nicht doch noch gefüttert wird. Und falls nicht, an eine sachkundige Person wenden.
Ich habe schon mehrfach erlebt, wie Laien versuchen einen jungen Greifvogel großzuziehen. Das funktioniert nicht und endet mit Fehlprägung und im schlimmsten Fall mit unumkehrbaren Wachstumsstörungen durch falsche Aufzucht. Und selbst wenn beides nicht zutrifft, so ist es nicht damit getan einen flüggen Jungvogel einfach in die Freiheit zu entlassen. Das ist normalerweise sein sicheres Todesurteil.
Ich schreibe dies deshalb nochmal so ausdrücklich, da ich keinesfalls möchte, dass meine Geschichte zum Nachahmen aufruft und jemand dadurch auf die Idee kommt sich einen jungen Turmfalken zu Hause einzuquartieren.
Ich hoffe die Geschichte gefällt.
Gruß
Daniel
edit: was mir noch zu den Einzelbildern eingefallen ist. Teilweise ist der Schwanz oder die Flügel angeschnitten. das liegt daran, dass die Originale Fullframe Aufnahmen sind und ich einfach beschneiden musste um das Format für die kleinen Bilder zu bekommen.
hier mal ein Versuch mehrere Bilder aus dem Leben eines kleinen Turmfalken zusammenzustellen.
Teilweise tut man den Bildern damit unrecht, da sie alleine viel besser wirken, aber 1. konnte ich mich für keines der über 100 Bilder entscheiden, so dass ich diese Zusammenstellung wählte und 2. wollte ich mal solche Montagen üben.
Es hat irgendwie nicht so funktioniert wie ich es mir vorstellte, aber das ist das beste, wozu ich im Moment ebv-mäßig im Stande bin.
Das Bild bitte so lange anklicken, bis man die volle Größe sieht.
Zur Geschichte.
Der kleine Turmfalke wurde mir von der Polizei gebracht. Normalerweise rate ich bei solchen Vogelfunden stets dazu, erst einmal über mehrere Stunden die Jungvögel zu beobachten und ggf. an einen gut sichtbaren erhöhten Ort zu setzten. Meist werden sie nämlich ganz normal von den Eltern gefüttert und bedürfen keiner "Rettung".
Dieser Fall war allerdings eine Ausnahme. Der Jungvogel war bereits deutlich ausgehungert und hätte wohl die nächste Nacht nicht überlebt. Sein abgemagerter Zustand wird auf dem ersten Bild deutlich sichtbar.
Ich habe ihn vorsichtig einige Tage aufgepäppelt, bis er wieder selbstständig fressen konnte.
Zum Zeitfunkt des Fundes war die Prägungsphase bereits abgeschlossen. Das heißt, dass er nicht auf den Menschen geprägt ist und nach dem Selbstständigwerden seine natürliche Scheu zurückgewinnt.
Nun sitzt er in einer Kiste an der Hauswand und kann die Umgebung erkunden. Er wird bei seinen ersten Flugversuchen die umliegenden Hausdächer ansteuern und für die Nacht wieder in die Kiste zurückkehren. Dort bekommt er auch täglich sein Futter (Eintagsküken und Mäuse)
Mit zunehmendem Alter wird er immer selbstständiger werden, bis er in einigen Tagen/Wochen mit seiner ersten selbstgefangenen Maus auf dem Hausdach sitzen wird. Dann ist es geschafft.
So haben es auch die anderen Turmfalken gemacht, die ich im Laufe der Jahre dort immer wieder ausgewildert habe, deshalb weiß ich ungefähr wie das ganze ablaufen wird.
Das Verfahren nennt man Auswilderung. Diese Methode wird angewendet, wenn man eine seltene Greifvogelart wieder ansiedeln, oder eben einen jungen Greifvogel fit fürs Leben machen will.
Wenn er erst einmal selbstständig ist, wird er wohl noch das ein oder andere Mal vorbeischauen und sich schließlich absetzten. Ob er den Winter überlebt ist fraglich, da ein Großteil der jungen Greifvögel kaum den ersten Winter schafft, aber das ist der Lauf der Dinge, vor dem man ihn nicht schützen kann.
Ich hoffe auch in Zukunft noch einige Bilder von ihm zeigen zu können. Es wird nicht mehr lange dauern, bis er die ersten Flugversuche unternimmt.
An alle, die es toll finden (das ist es auch) so einen jungen Greifvogel zu Hause auszuwildern, denen sei gesagt, dass dies zunächst einmal prinzipiell verboten ist und zweitens fundiertes Fachwissen erfordert. Es gehört etwas mehr dazu als nur eine Kiste irgendwo hin zu hängen, auch wenn dies evtl. den Anschein erweckte.
Wer also tatsächlich mal so einen Zwerg findet (egal ob Greifvogel, Singvogel etc.) der sollte erst einmal mehrere Stunden beobachten ob nicht doch noch gefüttert wird. Und falls nicht, an eine sachkundige Person wenden.
Ich habe schon mehrfach erlebt, wie Laien versuchen einen jungen Greifvogel großzuziehen. Das funktioniert nicht und endet mit Fehlprägung und im schlimmsten Fall mit unumkehrbaren Wachstumsstörungen durch falsche Aufzucht. Und selbst wenn beides nicht zutrifft, so ist es nicht damit getan einen flüggen Jungvogel einfach in die Freiheit zu entlassen. Das ist normalerweise sein sicheres Todesurteil.
Ich schreibe dies deshalb nochmal so ausdrücklich, da ich keinesfalls möchte, dass meine Geschichte zum Nachahmen aufruft und jemand dadurch auf die Idee kommt sich einen jungen Turmfalken zu Hause einzuquartieren.
Ich hoffe die Geschichte gefällt.
Gruß
Daniel
edit: was mir noch zu den Einzelbildern eingefallen ist. Teilweise ist der Schwanz oder die Flügel angeschnitten. das liegt daran, dass die Originale Fullframe Aufnahmen sind und ich einfach beschneiden musste um das Format für die kleinen Bilder zu bekommen.
