xer0o schrieb:
In erster Linie wird es Kleidung sein, deshalb komme ich auch auf das Fotografieren von oben.
Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Unter "relativ kurzer Entfernung" hatte ich mir kleine Objekte und Aufnahmeabstände von 20-30 cm vorgestellt

feif:
Beim Fotografieren von Kleidungsstücken, die am Boden liegen, ergeben sich ganz andere Probleme als die, die ich vermutet habe. Wenn du z.B. eine Jeans vollständig im Bild haben willst, brauchst du selbst mit der Weitwinkelposition des Zooms eine gewisse Arbeitshöhe. Ich habe das gerade mal ausprobiert. Es sollten um die 120 cm Aufnahmeabstand sein.
Das alleine ist kein Problem; das geht z.B. mit dem oben erwähnten Manfrotto 190 (das kleine verlinkte Foto). Um die Stativbeine nicht mit auf dem Bild zu haben, müßtest du die waagerecht montierte Mittelsäule voll zur Seite ausfahren, was zu einer sehr instabilen Sitation führt. Es mag bei einer Kompaktkamera gerade eben noch funktionieren, wenn du die Möglichkeit der Fernauslösung hast oder mit 10 sec Vorlauf den Selbstauslöser verwendest.
Du könntest auch die Mittelsäule hängend montieren und die Kleidungsstücke zwischen den Stativbeinen drapieren - wenn die Beluchtung keine Schatten der Stativbeine wirft.
Alles in allem ist mir nicht ganz wohl bei der Sache. Ich würde das vor dem Kauf der Ausrüstung unbedingt irgendwo ausprobien. Ich weiß auch nicht, wie das in den professionellen Studios gehandhabt wird. Ich würde es mit Schrägaufnahmen versuchen, die ich am PC per Bildbearbeitung entzerre oder bei entsprechendem Budget ein Tilt-Shift-Objektiv für meine DSLR anschaffen.
Es hat schon einen Grund, weshalb man in Fotostudios mit Ausrüstungen arbeitet, die viele 1000 Euro kostet.
Ich würde mal mit "Kleidung fotografieren" googeln oder bei youtube nach Tutorials Ausschau halten. Noch besser ist es, mit englischen Begriffen zu suchen. Die Trefferquote wird dann ungleich größer.
Gruß
Rainer