Elena-M schrieb:
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Ja, warum DSLR? Wenn ich mir Bilder anschaue, die mit einer DSLR gemacht wurden, wirken diese einfach lebendiger und tiefer. Klar ist das Können des Fotografen ausschlaggebend und das Equipment...und darum möchte ich mich auch intensiver mit Fotografie beschäftigen. Bisher benutze ich eine Digitalkamera und bin oft von den Bildern enttäuscht. Hauptsächlich fotografiere ich Tiere, Naturbilder und im Alltag auf Geburtstagen, Hochzeiten etc.
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Hallo Elena,
das sind schon konkrete Pläne, also kann man sich auch detailliertere Möglichkeiten anschauen, deine Pläne zu realisieren.
Eine DSLR macht nicht (zwangsläufig) bessere Bilder (die mußt du schon selbst machen), aber eine DSLR bietet bessere
Möglichkeiten, gute Bilder zu machen, weil sie eine nahezu unbegrenzte Erweiterung des Equipment erlaubt. Dieses Equipment kostet (viel!) Geld und daher muß auch das Geld, das dir mittelfristig zu Verfügung steht, eingeplant werden, denn mit 600 Euro kommst du nur an ein einfaches Grund-Equipment, das kontinuierlich erweitert werden wird. Mit anderen Worten: eine DSLR ist die Basis für eine umfangreichere Fotoausrüstung.
Aus meiner Erfahrung: Ich fotografiere mit Spiegelreflexkameras seit etwa 30 Jahren, habe in der Zeit auch finanzielle Durststrecken erlebt, in denen ich mir als zweite Kamera eine Bridge-Kamera gekauft habe, an der ich sehr viel Freude hatte. Wenn du also mittelfristig nur die 600 Euro ausgeben willst, so würde ich eine Bridge-Kamera empfehlen, denn damit kann man schon eine Menge an Fotografierkunst lernen.
Eine
digitale Kamera (Gehäuse) hält (bei guter Pflege) etwa fünf Jahre (eine grobe Schätzung), dann gehen die Verschleißteile flöten, eine Reparatur lohnt sich selten (bei analogen Systemen sieht es anders aus, meine alte funktioniert nach dreißig Jahren immer noch). Wenn es also eine Bridge-Kamera sein dürfte, kannst du in der Zeit viel Spaß haben und auf eine DSLR sparen.
Wenn es schon heute eine DSLR sein muß:
In das Gehäuse muß man nicht unbedingt viel Geld stecken und schon gar nicht auf zwanzig Jahre planen, sondern einen kürzeren Zeitraum betrachten.
Objektive und Stative (und einige Blitze) halten dagegen länger, dort sollte man sorgfältiger auswählen und langfristig planen. Dabei ist es wichtig, daß die Dinge kompatibel sind. Viele Fotografen entscheiden sich daher für ein System, bei dem sie für immer bleiben.
Ein guter externer Blitz (mit Schwenkkopf) und ein ordentliches Stativ sollten auf deiner Rechnung auch stehen. Die Dinge sind nicht billig (wenn sie etwas leisten sollen) und werden von Anfängern gerne vergessen/vernachlässigt.
Und welche Marke?
Die führenden Hersteller (Nikon - meist sehr teuer, aber wahre Luxusqualität; Canon - etwas günstiger, aber auch sehr zuverlässig) haben ein durchweg buntes Produktspektrum, in dem jeder seine Lieblingskamera finden kann. Bei diesen Marken kann man (fast gar) nichts falsch machen.
Meine analoge Olympus Bridge-Kamera hat etwa 19 Jahre auf dem Buckel, an die zig-Tausende Auslösungen und sie funktioniert immer noch. Also kann man auch zu den preisgünstigeren Marken greifen.
Überleg dir also in Ruhe, was soll deine Kamera leisten, danach suchst du die ersten Kandidaten aus. Im Internet kannst du Qualitätstest und Benutzerhandbücher zu deiner Kandidaten-Kameras herunterladen und gucken, ob es das ist, was du haben willst. Im Laden solltest du die Kamera (unverbindlich) in die Hand nehmen und probieren, wie sie in der Hand sitzt, und wie bequem und logisch sich die Knöpfe bedienen lassen. Wenn du dann eine engere Wahl getroffen hast, kannst du im Forum bei Besitzern deines Wunschmodells Erfahrungen erfragen.
Gruß, Bert
P.S. Canon 450D ist eine hervorragende Kamera, du mußt nur schauen, ob sie
alles hat, was du
wirklich brauchst.