Makro Objektiv für Partraits?

Volrath

Active member
Hallo zusammen.
Ich habe vor kurzem von einem Buch von Galileo Design ausgeliehen bekommen mit dem Titel "Das Fotoshooting-Buch Menschen und Porträt"
Als ich es mir so ansah fiel mir auf das einige der Fotos mit einem 105mm f2.8 Makro Objektiv gemacht wurden.Mir erschließt sich irgendwie nich der Sinn des ganzen?Ich dachte Makro Objektive sind dafür da um kleine Käfer,Blumen etc großer abzubilden.Aber wieso wurde es als Portraitlinse benutzt?
Wäre über ne Aufklärung echt froh.
 
D

digilux

Guest
Stimmt: Diese Objektive sind so konstruiert, daß auch ein Abbildungsmaßstab von 1:1 möglich ist.
Daneben zeichnet sie aber auch eine weitgehende Freiheit von Verzeichnungsfehlern aus, was sie eben auch für Portraits sehr interessant macht. Hinzu kommt, daß die Brennweiten so um die 100mm sehr gut zu diesem Sujet passen - der "Klassiker" ist bekanntlich das 85mm am Vollformat. Ebenfalls günstig: die Makros sind meist recht lichtstark, was bei Portrait die oft gewünschte selektive Schärfe ermöglicht.
Man hat mit einem Makro im mittleren Brennweitenbereich um 100mm also auch eine hervorragende Portrait-Linse.
LG Lüder
 

nico-e420

Well-known member
Kann da Lüder zustimmen.
Die klassischen Brennweiten liegen bei Porträt zwischen 85 und 135mm...wohlgemerkt am Vollformat.
Bei Crop-Kameras (Crop 1,5) entspräche das zwischen 50/60mm und 90mm.
Das Tamron 60mm f2 Macro z. B. wird daher auch gerne als Porträtobjektiv empfohlen.
Noch ein Vorteil der Macros: Sie haben eine Top Abbildungsleistung.
 

TK-FotoFreund

Well-known member
nico-e420 schrieb:
Das Tamron 60mm f2 Macro z. B. wird daher auch gerne als Porträtobjektiv empfohlen.
Noch ein Vorteil der Macros: Sie haben eine Top Abbildungsleistung.
Hi Nico
das ist alles richtig was ihr da schreibt. Man sollte aber nicht vergessen, dden Nachteil dieser Top Abbildungsleistung zu erwähnen. Denn diese führt dazu, dass Hautporen (Unreinheiten, Häarchen usw.) sehr präsent wirken auf dem Bild. Dies führt dann wiederum zu Arbeitsaufwand bei der Nachbearbeitung.

Die gleiche Problematik hatte ich mit 50er Makro von Olympus. Die Linse ist rattenscharf in der Abbildung, die Brennweite prädestiniert für Portraits aber auch das Freistellungspotential durch F2.0 bedingt. Aber durch die sehr detailierte Abbildung wurde bei Portraits dann häufig
retouchieren notwendig.
Drum bin ich bei Portraits wenn die F2.0 nicht wichtig waren lieber auf das 14-54 mm gegangen.

LG Thomas
 
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