Nikon D40 + Standardobjektiv 18-55mm / Tipps? Anregungen? Potenzial?

S

Simon S.

Guest
Hi liebe FotoCommunity!

Ich werde in ein paar Monaten eine Südamerikareise antreten. Ich habe vor dort qualitativ gute Fotos zu schiessen, z.B. in der Salzwüste in Bolivien. Meine aktuelle Digital-Spiegelreflex ist eine NikonD40+Standardobjektiv. Meine Frage ist nun, was ihr von der Kamera haltet und was für ein Potenzial in ihr steckt. Meiner Erfahrung nach sind die Fotos grundsätzlich ein Tick zu unscharf. Hört sich jetzt blöd an, aber ich bin eben noch Laie :D.

Ich experimentier auch gerade mit dem manuellen Modus, bin mir dem Zusammenhang von ISO, Belichtungszeit und Blendenöffnung auch bewusst, doch fehlt mir da noch eine Art Formel, für welche Situation (nachts, bewölkt ...) welche Einstellungen am optimalsten sind, da man sich auch auf den Belichtungsmesser auch nicht immer verlasen kann.

Für jede Hilfe bin ich sehr dankbar.

Simon
 

Rainer

Moderator
Hallo Simon,

um etwas zu der Unschärfe sagen zu können, müßte ich Bilder in Originalgröße sehen - bitte mit den Aufnahmedaten (Blende, Belichtungszeit). Wenn du ein Originalfoto verlinkst, schaue ich es mir gerne an; die Daten sind dann normalerweise als EXIF-Daten in der Bilddatei eingebettet.

Mögliche Ursachen: Verwackler wegen zu langer Belichtungszeit, falsche Fokussierung, fehlerhaftes Objektiv. Oft wird von unerfahrenen Hobbyfotografen auch die geringe Schärfentiefe als Unschärfe reklamiert - das ist aber kein Fehler, sondern eine rage der Blendeneinstellung.

Generell kann man sagen, dass die D40 nicht von sich aus unscharfe Bilder macht.

Eine Formel für die optimale Einstellung gibt es nicht. Es kommt ja auch darauf an, wie das Bild aussehen soll. Es gibt aber einge Faustregelen:

Belichtungszeit freihand nicht länger als Kehrwert der Brennweite*Cropfaktor. Beispiel:

Brennweite 55 mm, Cropfaktor bei Nikon: 1,5 Die Belichtungszeit sollte also 1/(55 x 1,5) = 1/ 80 sec nicht unterschreiten, weil sonst Verwacklungsunschärfe entstehen kann.  Wer eine unruhige HAnd hat, ist mit 1/100 sec noch besser bedient.

Wie gesagt, das ist eine Faustregel. In der Praxis hängt das natürlich von der Person ab und der Situation (Kreislaufbelastung etc.).

Blende: möglichst ein bis zwei Stufen abblenden, aber auch nicht mehr als Blende 11, außer es muss sein. Abblenden, damit die Objektivfehler minimiert werden, Blende 11 als kleinste Blende, weil darunter Beugungsunschärfen auftreten.

ISO: so gering wie möglich, so hoch wie nötig. Besser verrauscht als verwackelt.

Die Belichtung prüfst du anhand des Histogramms. Ich gehe mal davon aus, dass man sich das anzeigen lassen kann (nach der Aufnahme).

Details dazu: http://www.digitalkamera.de/Fototipp/Was_zeigt_eigentlich_das_Histogramm_/1970.aspx

Soviel mal fürs erste. Nachfragen ist erlaubt  :wink:

Gruß

Rainer
 
S

Simon S.

Guest
;D danke sehr!
deine tipps haben mir sehr weitergeholfen. ich hatte teilweise auch unterbelichtete fotos um unschärfe durch minimale verwackler zu kompensieren. aber dank tonwertkorrektur von onkel photoshop ist das zum glück ein geringes problem.
das mit der 1/80 sekunde und der 11er blende sind genau die richtlinien die ich gesucht habe. die meiste unschärfe wird wie gesagt durch leichte verwackler entstanden sein.
kennst du dich vlt. zufällig auch mit reisestativen aus :) ?

simon
 

Rainer

Moderator
Hallo Simon,

ich weiß nicht, was du unter Reisestativ verstehst.

In erster Linie soll ein Stativ ja seinen Zweck erfüllen, nämlich eine stabile Unterlage für die Kamera zu sein. Kleiner als das Manfrotto 190X sollte es nicht sein. Das wäre ein noch vertretbarer Kompromiss zwischen Tragbarkeit und Stabilität. Nimm am besten gleich die Pro-Version mit der schwenkbaren Mittelsäule. Bei Stativkopf (der geht extra) kommt es darauf an, ob du eher einen Kugelkopf oder 3D-Neiger willst.

Schau dir mal http://www.stativfreak.de/ an.

Gruß

Rainer
 
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