Nikon Objektivfrage: AF-S 105VR, 70-200 & 24-70

TUFoto

Well-known member
Hallo!

Ich habe momentan eine Nikon D80 mit dem Nikkor AF-S 18-200mm 3,5-5,6 VRII.

Ich interessiere mich für folgende 3 Objektive (das wäre mein Endziel)
Nikon 24-70 2,8; 70-200 2,8 & 105 Macro VR 2,8.

Alle an momentan D80 vielleicht später D300 oder D400 oder eventuell auch Vollformat?!?

Gibt es denn zu diesen Objektiven wirkliche Alternativen?
Bzw. Gibt es (außer Preis und eventuell auch Gewicht) Nachteile dieser Objektive?

Also ich bräuchte ein Lichtstarkes Tele für Sport und Naturaufnahmen. Da ist das 70-200 wohl unerreicht oder? Auch für Konuertfotografie.

Weiters hätte ich gerne für Familienfeste etc. ein Lichtstarkes Objektiv für Porträt, aber auch kleinere Gruppenbilder. Eben auch bei wenig Licht. D80 hat leider ab ISO 400 schon recht starkes Rauschen und für meinen Geschmack möchte ich doch eher Bilder mit möglichst wenig Blitz machen.  (find ich irgendwie einfach natürlicher) Hab zwar den SB 600 aber ohne Blitz wäre es mir lieber. Dafür sollte das 24-70 doch ideal sein nicht?
Oder merkt man an der Crop Kamera das die 24 etwas zu wenig kurz sind?


Und dann hätte ich gerne ein Makroobjektiv.
Und zwar schon auch eines mit dem man auch anderes fotografieren kann (z.b. Porträts!!) und auch freihand.
Da springt mir halt das 105er von Nikon schon sehr ins Auge. Zwecks VR.

Gibt es da irgendeinen NAchteil im Vergleich zu den Tamron 90mm oder Sigma 70, 105 150mm?
Weil von der Verbreitung her scheint da das Nikon deutlich hinterher zu hängen.

Sind denn Makrobilder damit genauso gut möglich?
Auch Abbildungen größer 1:1 z.b. mit Zwischenringen? Weil das Nikon hat ja keinen Blendenring. aber mit den Zwischenringen mit elektronischen Kontakten sollte das doch kein Problem sein oder?

Also bis ca 3:1 sollte das schon gehen oder?

Ich habe von einem Problem gehört: Und zwar soll das irgendetwas mit der Innenfokussierung zu tun haben.
Hab das nicht ganz verstanden. Es ging darum, dass man nach erfolgreicher Scharfstellung den Bildausschnitt neu wählen muß, weil sich der beim fokussieren verändert??
Stimmt das?
Ist das in der Praxis ein echter Nachteil bei Makro zu den genannten billigeren Konkurrenten?

Das 105er würde sich halt auch als scharfes Konzert Porträt und "immerdrauf" Tele anbieten oder?

Würde mcih sehr über mögliche Nachteile oder Schwächen freuen. Also nicht über die Schwächen selber, sondern sie VOR dem Kauf zu erfahren.

Vielen Dank, lg. ULf

 

Rainer

Moderator
Hallo Ulf,

ich fange mal mit dem einfachsten an:

TUFoto schrieb:
Oder merkt man an der Crop Kamera das die 24 etwas zu wenig kurz sind?
Das kannst du selber ausprobieren. Fixiere dein 18-200 in der 24-mm-Position und versuche, damit zurechtzukommen. Wenn es klappt - ok. Wenn nicht, dann ist es das falsche Objektiv.

Gibt es da irgendeinen NAchteil im Vergleich zu den Tamron 90mm oder Sigma 70, 105 150mm?
Der Preis. Das 150er paßt aber nicht in die Aufzählung.

Weil von der Verbreitung her scheint da das Nikon deutlich hinterher zu hängen.
Das höre ich das erste Mal. Aber schau mal in die beiden großen Nikon-Foren - vielleicht gibt es dort Erfahrungsberichte. Hier wird, soweit ich das überblicke, nur mit den Fremdhersteller-Makros fotografiert.

Sind denn Makrobilder damit genauso gut möglich?
Du kannst Fragen stellen  :pfeif:

Auf der Webseite von Nikon gibt es die genauen Daten. Bis 1:1 ist möglich. Ein Hinweis aber: der VR ist in der Makrofotografie keine Hilfe.

Auch Abbildungen größer 1:1 z.b. mit Zwischenringen? Weil das Nikon hat ja keinen Blendenring. aber mit den Zwischenringen mit elektronischen Kontakten sollte das doch kein Problem sein oder?
Das nicht. Die Frage ist nur, ob und wie stark die Abbildungsleistung nachläßt. Es ist ein Irrtum zu glauben, das Zwischenringe die Qualität nicht verschlechtern können. Es gibt Objektive, insbes. die innenfokussierten Konstruktionen, die darauf ziemlich allergisch reagieren.

Also bis ca 3:1 sollte das schon gehen oder?
Das geht schon in Richtung Lupenfotografie. Das würde ich eher mit einen Balgengerät und einem Objektivkopf machen, der dafür geeignet ist; oder ein Weitwinkel in Retrostellung. Aber solche Lösungen sind mit der D80 nicht so einfach handhabbbar, weil die Belichtungsmessung nicht funktioniert. Das geht erst ab der D200 aufwärts. Leider hat Nikon kein Lupenobjektiv im Programm; bei Canon gibt es das MP-E 65, das bis 5:1 geht.

Ohne eine Markendiskussion vom Zaun brechen zu wollen: wenn du bisher "nur" die D80 mit dem 18-200 hast und dich intensiv mit der Makrofotografie über 1:1 beschäftigen willst, würde ich  wegen des MP-E 65 über einen Systemwechsel nachdenken. Nicht falsch verstehen: Nikon baut gute Kameras und ich würde mich heute, wenn ich noch keine Canon DSLR hätte, vermutlich für die D700 entscheiden. Aber ich brauche auch kein Lupenobjektiv.

Hab das nicht ganz verstanden. Es ging darum, dass man nach erfolgreicher Scharfstellung den Bildausschnitt neu wählen muß, weil sich der beim fokussieren verändert??
Bei Innenfokussierung ändert sich mit dem Aufnahmeabstand (=Abbildungsmaßstab) die Brennweite - sie nimmt ab. Das nimmst du aber nicht bewußt wahr. Du benutzt ja den Sucher und wenn du fokussiert hast, kannst du natürlich sofort das Bild machen und dieses wird genau so, wie du es im Sucher gesehen hast. Schwierig wird es nur, wenn du versuchst, die Dinge mit den bekannten Formeln der geometrischen Optik  auszurechnen, da du nicht weißt, welche Brennweite einem bestimmten Aufnahmeabstand zuzuordnen ist. Wer z.B. die Schärfentiefe mit den bekannten Formeln vorher ausrechnen will, hat dann ein Problem.

Ist das in der Praxis ein echter Nachteil bei Makro zu den genannten billigeren Konkurrenten?
Das kommt darauf an, wie verbissen man die Sache angeht. Ich habe z.B. das vergleichbare Objektiv von Canon, das auch mit Innenfokussierung arbeitet. Mich hat das bisher nicht gestört. Aber ich bin sicher, dass es Fotografen gibt, die das anders sehen  :pfeif:

Gruß

Rainer
 

Jens

Administrator
Statt des 24-70 kann man auch den Klassiker, das 17-55 ins Auge fassen. Das wäre eine Alternative. Würde ich sogar dem 24-70 vorziehen. Dann hat man unten herum bei einer Cropkamera noch mehr abgedeckt. Und die 20mm bis zum 70-200 würden dir dann glaube ich nicht fehlen.
 

TUFoto

Well-known member
Danke.

Ja das habe ich gemeint, man hört fast nur Sigma oder Tamron.
Fast nie das 105er Nikon.
Nur wegen dem Preis?

 

TUFoto

Well-known member
ODer würdet ihr statt dem 24-70 eher zum 17-55 2,8 greifen (also praktisch zum Gegenstück DX)
Jetzt wirklich rein an der D80 oder D300.

Ich lese halt dass auch an Crop Kameras sehr viele das 24-70 nehmen.
ICh dneke halt gerade für Porträts fehlen dem 17-55 da halt tdann die entscheidenen mm.
Allerdings wird das 24-70 unten halt etwas groß.
Durch den 2er Crop gibt da bei Olympus die tolle Möglichkeit mein 18-200 durch nur 2!!! Objektive in Lichtstärke 2-max 3,5  zu ersetzten. das gibts halt leider bei Nikon nicht.

 

Jens

Administrator
Was die Brennweiten angeht, befolge doch einfach Rainers Rat. Du hast mit deinem 18-200 die beste Gelegenheit, das nachzuvollziehen. Teste einfach ein bißchen rum. Du kannst mit beiden Objektiven (24-70/17-55) nichts falsch machen. Da entscheidet nur noch dein Brennweitenbedürfnis. Die Porträtvorliebe spricht natürlich eher für den 70er Bereich.

ICh dneke halt gerade für Porträts fehlen dem 17-55 da halt dann die entscheidenen mm.
Allerdings wird das 24-70 unten halt etwas groß.
Das wird immer das Problem bleiben, ein AllInOne Objektiv das noch mehr abdeckt ist immer mit Einbußen in der Qualität verbunden. Vielleicht bekommst du noch irgendwo eine schöne gebrauchte Festbrennweite (60mm/85mm o.ä.) Ansonsten hättest du ja dann das 70-200 als Anschluss.

Wenn du "irgendwann" mal auf FX umsteigen willst, dann wäre das für mich dennoch kein Kriterium für die Kaufentscheidung. Sprich, wenn du in 4 oder 5 Jahren auf Vollformat umsteigst kannst du immer noch den Objektivpark tauschen.

 
D

digilux

Guest
Die Frage nach den Brennweiten lässt sich wirklich nicht allgemeingültig beantworten, das hängt doch sehr stark von Deinen Gewohnheiten und Vorlieben ab. Ich selbst habe - mit Canon - in dem 24-105 mein "Immerdrauf" gefunden. Auch am Crop fehlt mir da nur selten was im WW-Bereich (und dann nehm ich halt mal ein anderes Objektiv) - aber wie gesagt selten. Und am langen Ende mit 105mm bin ich - auch am Crop - in dem von mir bevorzugten Portrait-Bereich (ich trete Models nicht so gerne auf den Zehen rum beim Fotografieren...)

Ich persönlich verzichte weitestgehend auf den Kauf von Objektiven für Crop-Kameras. Ausnahme war das 10-22mm WW. Die Großen haben eigentlich nur Vorteile: Sie nutzen das Filetstückchen der Optik, das Mittelstück aus und ersparen einem die Problemzonen der Randbereiche. Hinzu kommt: Wenn Du mal einen VV-Body kriegst, bist Du gleich mit Optiken gerüstet. Andernfalls kaufst du alles noch mal.
Letzteres ist auch der Grund, warum ich immer dazu raten würde, wirklich gutes (also leider auch teures) Glas zu kaufen, wenn die Option "Vollformat" im Raum steht. Auf die Dauer ist das der günstigere Weg.
Auch hier aber kann man nicht verallgemeinern. Es gibt nicht den einen einzigen seligmachenden Weg.
LG Lüder
 

TUFoto

Well-known member
Danke.
Hätte ein gebrauchtes 70-200er um 1350€ in Aussicht.
Ganz ehrlich sind die Bilder so viel besser als mit meinem 18-200er?
Also von der schärfe (allerdings bei Offenblende 2, geben die sich jetzt nciht soo viel (im Vergleich zu Offenblende 5,6 bei meinem alten)
 

Jens

Administrator
anz ehrlich sind die Bilder so viel besser als mit meinem 18-200er?
Ich kenne das 70-200 nicht, aber es gehört schon zur Königsklasse. Allerdings wird niemand dieses Problem lösen können, dass du gerade hast.  ;D Und das lautet: Ist dir der Preis den Gewinn an Lichtstärke und Abbildungsqualität im Vergleich zu deinen jetzigen Linsen wert? Das heißt nicht: Ist das Ojektiv seinen Preis wert? Das bestimmt. Das heißt, ja, es ist sicher schärfer als das 18-200. Aber auch der Preis ist ziemlich "scharf"  ;)

Aber vor diesem Dilemma stehe ich auch immer - und viele anderen Fotografen auch. Man bekommt für das Geld auch 3 oder 4 Top Festbrennweiten. Man muss sich also immer kritisch hinterfragen, ob der Zugewinn an Qualität/Lichtstärke für einen persönlich diese Investition rechtfertigt. Da gibt es also leider kein falsch/richtig.

Die Entscheidung kann dir aber niemand abnehmen.  :think:
 

TUFoto

Well-known member
wie war.  Hast es wohl auf den Punkt gebracht. Habs jetzt einmal ein paar Tagezuhause zum testen. mal sehen.
 
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