Hallo Michi,
"ganz in Grau" mag ichs lieber. Jetzt achtet man automatisch mehr aufs Gesicht - wird nicht so abgelenkt.
Es ehrt mich ja - aber ich erwarte wirklich nicht, daß meine Meinung auch die von andern sein oder werden muß. Wenn ich z.B. Piercings wiederlich finde, muß man sie deshalb nicht aus allen Bildern entfernen.
Grade bei Portraits geht mir das schon fast zu weit - auch wenns jetzt komisch klingt... Ein Piercing ist etwas ganz Bewußtes - anders als ein Pickel oder eine Pigmentstörung oder so was. In sofern ist es etwas anderes, eine Hautunreinheit mit PS zu entfernen, als ein Piercing (oder ein Tatoo). Letzteres ist irgendwie Teil der Persönlichkeit des/der Portraitierten, macht auch sein /ihr Wesen aus. Ist das noch Portrait, wenn man das entfernt? Das Portrait soll diese Frau doch zeigen, wie sie ist (wäre zumindest mein Anspruch) oder wie der Fotograf sie sieht und nicht, wie Lüder der Altmodische sie schöner findet... :think:
Aber, in der Tat: Das Bild gefällt mir so besser: ohne die störende Hand (wenn ich das Erste nicht kennen würde, hätte ich jetzt wahrscheinlich gemeckert, daß es links etwas arg beschnitten ist ;D ;D), das Piercing und das rote Tuch. Das frontale Licht und die Spiegelung kannst Du nachträglich nicht mehr ändern. Manches muß man eben beim Fotografieren schon sehen...
Aber, das ist eine Kunst, die ich auch noch nicht beherrsche: Beim Portraitieren auf alles zu achten. Meist konzentriere ich mich sehr auf den Menschen vor mir - und achte z.T. mit fatalen Folgen nicht mehr auf die Einstellungen der Kamera... Das ist für mich ohnehin das Schwere an Portrait: MIt dem Model so zu kommunizieren, daß letztlich gute Bilder dabei rauskommen; letztlich ist es ja eine Art Kommunikation zwischen Fotograf/Kamera und Model... Und da muß ich noch viel viel viel üben....
Wünsche Dir ein schönes WE!
Lüder