Retroadapter was sollte man beim kauf beachten?

Sergeant Pepper

Well-known member
(ich hab kein brauchbares ähnliches thema gefunden, ich bin so frei und eröffne mal ein neues ::) )

Hallo zusammen!

hab vor kurzem ja mal einen makroversuch hier hochgestellt (apfelblütenknospe). jetzt reitzt es mich schon ein wenig da noch mehr rauszuholen, für ein makroobjektiv will ich im moment noch nicht so viel geld ausgeben, also sollte ein retroadapter her.

jetzt ein paar fragen dazu:
gibt 's da große qualitative unterschiede zwischen verschiedenen retroadaptern, oder geht es einfach nur darum das objektiv fest auf die kamera zu setzen und ich kann jeden nehmen, der ein passendes gewinde hat?
in welchem preisrahmen liegen die?
kennt Ihr empfehlenswerte internetshops die zubehör günstig vertreiben (einen fernauslöser solls auch noch geben ::))?

... ich habe die Canon EOS 400D und das kit-objektiv (EF-S 18-55m 3,5-5,6 58mm)

ich hoff mal meine fragen sind so, das sman was dazu sagen kann, freu mich auf Eure antworten.

viele grüße
Sebastian
 

FotoFux

Well-known member
Hallo Sebastian,

es geht tatsächlich nur darum, das Objektiv fest dranzubasteln, also kannst du grundsätzlich jeden passenden Adapter nehmen. Es kommt ja nur eine mechanische und keine elektrische Verbindung zustande.
Ich habe mir meinen Retroadapter aus einem Gehäusedeckel und einem Gewindering von einem 58mm-UV-Filter selbstgebaut, das erfüllt den selben Zweck. Alternativ kann man statt dem Filtergewinde einen Objektivdeckel benutzen.

Hier gibts eine ausführliche Bauanleitung: Klick!

Gruß, Patrick.
 

Rainer

Moderator
Hallo Sebastian,

beim Retro-Adapter geht es lediglich darum, das Objektiv verkehrt herum auf die Kamera zu "schrauben".

Frag' doch Jörg mal, ob er seinen Adapter

http://www.foto-faq.de/forum/verkaufe-400d-1akku-2gb-cfbge3-2akkus100300mm-usm1855mmretroadapter-t9957.0.html

separat verkauft.

Das hier

http://www.foto-faq.de/tutorials/retroadapter-beispielbilder.pdf

hast du sicher schon gelesen.

Findige Bastler haben sich aus einem Gehäusedeckel und einem alten 58er Filter einen solchen Adapter selber gebaut (Heißkleber oder 2-Komponenten-Kleber)

Die Handhabung der Blendeneinstellung ist natürlich sehr umständlich. Wenn man mit der Schärfentiefe experimentieren will, muss man das Objektiv immer wieder abnehmen, um die Blende erneut einzustellen. Wer Zugriff auf alte manuell zu fokussierende Objektive hat, kann besser ein solches verwenden, weil sich dort die Blende per Blendenring verstellen lässt. Das Bajonett spielt ja keine Rolle, weil man das Objektiv über das Filtergewinde ansetzt.

Bezugsquellen und Preise sollten sich mit Google schnell finden lassen. enyouyourcamera wäre mein Tipp (ich meine dort solche Adapter gesehen zu haben).

Gruß

Rainer

edit: Patrick war schneller, ich lasse es aber mal stehen.
 

Sergeant Pepper

Well-known member
Hallo

erste mal ein großes Dankeschön für Eure antworten  :)

das tutorial hab ich gelesen und auch den retroadaptereport auf traumflieger.de

Rainer schrieb:
Wer Zugriff auf alte manuell zu fokussierende Objektive hat, kann besser ein solches verwenden, weil sich dort die Blende per Blendenring verstellen lässt. Das Bajonett spielt ja keine Rolle, weil man das Objektiv über das Filtergewinde ansetzt.
alte manuelle objektive hab ich tatsächlich noch von den SLR meiner eltern (Yashica FX-D Quartz):
Sigma MINI-WIDE 28mm 1:2,8 (52mm)
Yashica 28-80mm 1:3,5-4,5 (62mm)
Yashica 70-210mm 1:4 (58mm)
dürfte alles schon deutlcih über 20 jahre alt sein.

wenn ich das richtig verstanden hab' kommt es in retrostellung darauf an ein möglichst kurzbrennweitiges objektiv zu haben, also fang' ich mit dem tele eher nicht so viel an schätze ich mal.
die festbrennweite wird aber etwas unpraktisch sein, eben weil 's eine festbrennweite ist, oder? (die ist mir allerdings irgendwie sympathischer ::), weil man die blende viel differenzierter einstellen kann und die fokussierung viel genauer ist).
also sollte ich schauen ob ich einen adapter für ein 62mm gewinde finde?

eine frage noch zu Patricks link:
traumflieger schrieb:
das Kitobjektiv hält sich gut auch im Praxiseinsatz mit dem Retroadapter. Wesentlich schwerere Objektive eignen sich jedoch nicht für diese Art der Halterung.
bezieht sich das auf retroadapter grundsätzlich oder nur auf die selbstgebastelten? weil die alten objektive sind natürlich deutlich schwerer ::) haben ja auch glaslinsen...

viele grüße
Sebastian
 

FotoFux

Well-known member
Sergeant Pepper schrieb:
...eine frage noch zu Patricks link:bezieht sich das auf retroadapter grundsätzlich oder nur auf die selbstgebastelten?
Das bezieht sich speziell auf den Eigenbautyp bei dem statt dem Filtergewinde ein Objektivdeckel verwendet wird. Hierbei wird das Objektiv ja nur durch den Federclip des Deckels gehalten, dem würde ich auch nicht grenzenlos vertrauen. Anders sieht es schon bei der Version mit Gewinde aus.

Grundsätzlich sollte man bei schwereren Objektiven aber bedenken - sie wurden eigentlich nie dafür konzipiert um am Frontgewinde an eine Kamera gehängt zu werden, es besteht also die Gefahr daß die Tubusmechanik Schaden nimmt.

Gruß, Patrick.
 

Sergeant Pepper

Well-known member
FotoFux schrieb:
Das bezieht sich speziell auf den Eigenbautyp bei dem statt dem Filtergewinde ein Objektivdeckel verwendet wird.
ok, das hatte ich eh nicht vor, will meinen objektivdeckel nicht "opfern" ;)

FotoFux schrieb:
Grundsätzlich sollte man bei schwereren Objektiven aber bedenken - sie wurden eigentlich nie dafür konzipiert um am Frontgewinde an eine Kamera gehängt zu werden, es besteht also die Gefahr daß die Tubusmechanik Schaden nimmt.
ok, Du willst nicht schuld sein, wenn was kaputt geht schon verstanden :rofl: aber ich denke das kann ich riskieren, die objektive sehen sehr robust aus (das 20-88mm ist ein schiebezoom).

welches objektiv würdet Ihr an meiner stelle verwenden?
 

FotoFux

Well-known member
Sergeant Pepper schrieb:
...welches objektiv würdet Ihr an meiner stelle verwenden?
Je kürzer die Brennweite, desto effektiver die Vergrößerung. Als Beispiel: 18mm auf Retro ergeben einen maximalen Abbildungsmaßstab von ca. 4:1, also eine 4-fache Vergrößerung. Bei 28mm verringert sich dieser Maßstab auf ca. 2:1, also eine "nur noch" 2-fache Vergrößerung. Dazu ist noch zu sagen daß 2:1 immer noch das Doppelte von dem ist, was ein durchschnittliches Makroobjektiv schafft.

Gruß, Patrick.

 

Sergeant Pepper

Well-known member
ok, also am besten das kit-objektiv (für den großen abbildungsmaßstab) und das 28mm (um die blende gut einstellen zu können)...

noch 'ne frage am rande: wenn die retrostellung einen so viel größeren abbildungsmaßstab als ein makroobjektiv schafft, gibt 's dann nicht auch objektive die von vornherein so konzipiert sind?

gruß
Sebastian
 

FotoFux

Well-known member
Sergeant Pepper schrieb:
...noch 'ne frage am rande: wenn die retrostellung einen so viel größeren abbildungsmaßstab als ein makroobjektiv schafft, gibt 's dann nicht auch objektive die von vornherein so konzipiert sind?
Gibt es.
Das Canon MP-E 65mm 1:2,8 1-5fach Lupenobjektiv wurde genau dafür entwickelt und bietet entsprechende Vergrößerung von 1:1 bis 5:1.
Klick hier!

Aber ob einem die damit mögliche Blendenverstellung per Kamera 1000 Euro wert sind, dafür sollte man das dann doch sehr häufig brauchen. ;D

Gruß, Patrick.
 
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