Viel Makro für wenig Euro

Rainer

Moderator
nein nein, keine Verkaufsanzeige  :wink:

Hallo Makrofreunde,

mit diesem Beispielfoto und dem Bild über das "making off" will ich demonstrieren, daß man mit vergleichsweise geringen geldlichen Mitteln den Einstieg (und mehr als das) in die Welt der großen Abbildungsmaßstäbe schaffen kann.

Der grüne Geselle ist nur ein Beispiel - dennoch darf natürlich auch kommentiert werden.

Das zweite Bild zeigt meine EOS 20D mit einem Balgengerät und einem Vergrößerungsobjektiv.

Das Balgengerät ist von Novoflex und hat M42-Gewindeanschluß. Mit einem M42->EF-Adapter kann es an die Kamera montiert werden. Der Balgen hat einen integrierten Einstellschlitten, der mit den unteren Einstellrädern bedient wird. Man stellt damit den Aufnahmeabstand ein. Die oberen Rädchen sind für den Auszug (Fokussierung) zuständig.

Das Objektiv ist ein Schneider Componon-S 4/80mm (6-linsiges Objektiv), das über einen Gewindeadapter M39->M42 an den Balgen montiert wurde.

Das ganze würde natürlich auch mit einem M42-Objektiv funktionieren. Vergrößerungsobjektive sind aber von Hause aus für den Nahbereich korrigiert und außerdem nahezu verzeichnungsfrei 8jedenfalls die 5 - und 6-Linser). Ein normales Objektiv (50mm) in der Retrostellung wäre evtl. eine Alternative.

M42-Balgen werden gebraucht ebenso günstig angeboten wie Vergrößerungsobjektive. Deshalb denke ich, daß man alles zusammen für 100 Euro oder sogar weniger erstehen kann. Die daran hängende Dunkelkammerausrüstung kann man ja weiterverschenken  ;D

Also, liebe "Makrojaner" in Spe: ein mageres Sparschwein ist kein Grund, auf die Erforschung der kleinen Dinge zu verzichten.

Anmerkungen:

Nikon-DSLR-Besitzer sind leicht im Nachteil, weil bei den Gehäusen unterhalb der D200 die Belichtungsmessung nicht funktioniert. Man kann sich aber über das Display und Histogramm behelfen.

Vergrößerungsobjektive haben in der Regel eine Skalenbeleuchtung für den Blendenring. Das entsprechende Fensterchen innerhalb des Objektives muß man abkleben, um Streulicht zu vermeiden.

Mit dem 80er-Objektiv sind Abbildungsmaßstäbe bis 1,8 : 1 möglich, mit einem 50mm-Objektiv bis ca. 2:1

Und ja, das funktioniert natürlich auch mit analogen Spiegelreflexkameras  :wink:

Gruß

Rainer
 

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Anja_01

Guest
Hallo Rainer,

danke für den Tip und die gute Beschreibung!
 

willi1960

Well-known member
Hallo Rainer

Noch ein weitere Tip....

Besorge Dir den 105er Balgenkopf von Novoflex.

Dann hast Du von unendlich bis 1:2 alles am Mann. (Die 20D hat glaube ich einen crop Chip) sonst wäre 1:1 (bei 24x36) drin.

Benutze dies Art der Ausrüstung für meine analogen Nikons und bin damit sehr flexibel.

Balgen - Novoflex mit Nikon Anschluss und Nikkor Bellows 135mm (mit Adapter) noch aus der messucherzeit....

Oder Nikon Balgen PB-4 mit der möglichkeit des entzerrens - der Balgen kann (fast) wie eine Fachkamera verstellt werden.
Hilfreich bei den "kleinen" Sachen um die Schärfentiefe etwas zu "strecken" - das Ding ist aber nur für Table Top bzw . statische Motive da Stativ zwingend notwendig.

Fürs "gelände" bin ich mit der Novoflex (Automatic Balgen + 105er Objektivkopf) sowie meinen
Makro Objektien 55 , 105 , 200 mm gut gerüstet.

Ach ja ... grösster erreichbarer Abbildungsmastab wäre 11:1 mit meinem 20er in Retrostellung.

Ringblitz bzw. Table Top  Lichtzelt ist da sehr empfehlenswert.

Die Idee mit den VG Objektiven ist aber für alle die mit weniger Aufwand das "kleine" erforschen wollen  eine sehr gute Idee - die Objektive - vor allem die 6 linser , sind wirklich gnadenlos gut korrigiert.

Werde mal versuchen mein 5,6/135er von meinem Fachvergrösserer (6x9) an den Balgen zu pappen - müsste auch von bis unendlich focusierbar sein ... na schaun mer mal ...

Viele grüsse

 
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