Hallo!
Das ist eines meiner Lieblingsgedichte von Christine Busta; wie ich meine, im Grunde gerade auch ein Gedicht für Fotografen und andere "Sehende"
Unser letzter Herbstspaziergang hat mich wieder einmal daran erinnert
Jahreszeiten
Wo holt sich die Erde die himmlischen Kleider?
Beim Wettermacher, beim Wolkenschneider.
Sie braucht keine edlen Samte und Seiden.
Sie nimmt was sie hat und trägt froh und bescheiden
das Regenschwere, das Flockenleichte,
das Schattenscheckige, das Sonnengebleichte,
das Mondgewobene, das Sternenbestickte,
das Windzerrissene, das Laubgeflickte,
das Gockelrote, das Igelgraue,
das Ährengelbe, das Pflaumenblaue,
das Gräserkühle, das Nesselheiße,
das Haselnussbraune, das Schwanenweiße,
und schlendert die Jahre hinauf und hinunter,
je schlichter, je lieber, je schöner, je bunter.
Christine Busta
Das ist eines meiner Lieblingsgedichte von Christine Busta; wie ich meine, im Grunde gerade auch ein Gedicht für Fotografen und andere "Sehende"
Unser letzter Herbstspaziergang hat mich wieder einmal daran erinnert
Jahreszeiten
Wo holt sich die Erde die himmlischen Kleider?
Beim Wettermacher, beim Wolkenschneider.
Sie braucht keine edlen Samte und Seiden.
Sie nimmt was sie hat und trägt froh und bescheiden
das Regenschwere, das Flockenleichte,
das Schattenscheckige, das Sonnengebleichte,
das Mondgewobene, das Sternenbestickte,
das Windzerrissene, das Laubgeflickte,
das Gockelrote, das Igelgraue,
das Ährengelbe, das Pflaumenblaue,
das Gräserkühle, das Nesselheiße,
das Haselnussbraune, das Schwanenweiße,
und schlendert die Jahre hinauf und hinunter,
je schlichter, je lieber, je schöner, je bunter.
Christine Busta
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