Weitwinkelobjektiv Fragen

TUFoto

Well-known member
Hi!
Habe momentan eine D80 mit 18-200, 105VR Macro und 50mm1,8D.
Ich würde mir gerne ein Weitwinkelobjektiv zulegen.
Werde aber sicher (da sich mein Hobby Fotografie ja fast zur Sucht weiterentwickelt hat) später einmal auch zu einer neuen Kamera greifen und das Problem ist, ich weiß noch nicht ob FX oder DX. Mal sehen wie sich das entwickweln wird.

Habe eigentlich vorgehabt nur mehr Objektive zu kaufen die für beides gehen, aber gerade bezüglich Weitwinkel ist das halt schon problematisch weil ein 14-24 (zusätzlich zum Preis) ja auf DX nicht wirklich das wahre ist oder?

Was würdet Ihr mir da für Geräte empfehlen?
Es gibt da ja jetzt seit kurzem das Nikon 10-24. Ist denn das (preislich ja erheblcih teurer) den anderen Herstellern sehr überlegen? (Sigma, Tokina Tamron & Co)

Und dann hätte ich noch 2 grundsätzliche Fragen:

1.) Ich habe mir jetzt neulich einmal ein Weitwinkel Zoomobjektiv (12-20 oder so) ausgeborgt und habe festgestellt dass es wirklich sehr schwierig ist damit gute interessante Bilder zu machen. Liegt wohl vor allem daran dass man so viel sieht und es da leicht fällt dass hier irgendetwas störendes dabei ist. Kennt Ihr daher irgendwelche Bildbände oder Bücher wo da bezüglich Verwendung, Bildgestaltung und Motivauswahl ein paar Anregungen zu finden sind?

2.) Das ist jetzt vielleicht eine dumme Frage aber wenn man überall hört die Qualität der Linse ist neben Lichtstärke und Schärfe vor allem auch bei den Abbildungsfehlern und Verzerrungen zu merken. Was ist da genau gemeint?
Ich meine die Verzerrungen dass z.b. nahe Objekte vergrößert werden (im Porträt z.b. die bekannten riesen Nasen) oder dass bei Gebäuden diese falldnen Linien sind die kann ich doch nicht wegbekommen oder?

Egal wie gut die Linse ist oder sehe ich das falsch?

Wenn ich also z.b. eine Art Panorama möchte, dann bleibt mir doch eigentlich nichts anderes über als eine Mehraufnahme zusammen zu fügen oder ist ein beschnittenes Weitwinkelbild auch dafür geeignet?

Gerade auch zu diesen Wolkenkratzerproblem: Wie kann man die vernünftig abbilden? (Weiter weg geht meistens nicht, weil da ja dann andere Gebäude davor sind. Und von unten hinauf hat man die bekannten Sturzlinien.

Vielen Dank für die infos.
 

TK-FotoFreund

Well-known member
TUFoto schrieb:
2.) Das ist jetzt vielleicht eine dumme Frage aber wenn man überall hört die Qualität der Linse ist neben Lichtstärke und Schärfe vor allem auch bei den Abbildungsfehlern und Verzerrungen zu merken. Was ist da genau gemeint?
Ich meine die Verzerrungen dass z.b. nahe Objekte vergrößert werden (im Porträt z.b. die bekannten riesen Nasen) oder dass bei Gebäuden diese falldnen Linien sind die kann ich doch nicht wegbekommen oder?

Egal wie gut die Linse ist oder sehe ich das falsch?
Diese stürzenden Linien sind bei super WW eigentlich ganz normal. Wobei die Qualität eines Objektives schon für den GRad der Fehler verantwortlich ist. Generell bekommst du mit einem großen Bildwinkel eine größere Perspektivische Tiefe. Darum werden für Portraits so gut wie niemals ultra WW eingesetzt. Eher dann Brennweiten um 80 bis 130 mm bezogen auf KB. WW werden gerne für Architektur und Landschaftsaufnahmen genommen. Schau dir hierzu mal die Bilder von Downunder an.
Aber je größer der Bldwinkel um so schwieriger wird die Bildgestaltung. Weil es dann noch schwer auf die Aufnahmepostion ankommt. Denn auch da gibt es dann Perspektiven welche Fehler noch deutlicher zu Tage treten lassen oder aber auch nicht.

TUFoto schrieb:
Wenn ich also z.b. eine Art Panorama möchte, dann bleibt mir doch eigentlich nichts anderes über als eine Mehraufnahme zusammen zu fügen oder ist ein beschnittenes Weitwinkelbild auch dafür geeignet?

Gerade auch zu diesen Wolkenkratzerproblem: Wie kann man die vernünftig abbilden? (Weiter weg geht meistens nicht, weil da ja dann andere Gebäude davor sind. Und von unten hinauf hat man die bekannten Sturzlinien.
Panoramas ist wieder ein ganz eigenes Thema. Aber ultra WW werden da sehr gerne verwendet aber sehr häufig auch Fisheye. Wobei das Fisheye die Anzahl der benötigten Bilder deutlcih reduziert. Macht das ganze aber noch um einiges schieriger.
Auch ist für Panos dann ein Panoschlitten von Nöten, damit du das System auf einen passenden Nodalpunkt bringst (d. Ausdruck ist nicht ganz richtig). Darum werden diese Panoschlitten auch gerne Nodalpunktadapter genannt.

Für die unvermeidlichen stürzenden Linien gibt es Funktionen ind fast jeder guten Softeware, die diese beseitigen helfen. Aber das Thema ist so vielfältig, dass du dich am besten in spezialisierten Foren umsiehst. Weil die Thematik nicht eben mal ganz einfach zu erklären ist.

So nun denn zum Format der Linse. Es ist doch so, dass die darauf niemand eine vernünftige ANtwort geben kann. Weil keiner wissen kann wie du dich weiter entwickeln wirst. So würde ich vorschlagen steige mal in das Thema mit einem leichten WW ein, zum Bsp. mit Naturaufnahmen dann auch mal Häuser. Dann wirst du die Probleme sehen die auftauchen. Wenn du dann weist du willst weiter machen, dann musst du halt evtl neu kaufen, aber wenn du nicht gerade die billigsten Scherben hast kannst die gut weiterverkaufen. Dann halten sich die Verluste auch in Grenzen.

Ansonsten, wie gesagt zum WW ein spezielles Thema aussuchen und entsprechende Bilder mal anschauen. Dann siehst du schon mal was möglich ist. UNd ob es dir zusagt.

Grüße Thomas
 

Jens

Administrator
1.) Ich habe mir jetzt neulich einmal ein Weitwinkel Zoomobjektiv (12-20 oder so) ausgeborgt und habe festgestellt dass es wirklich sehr schwierig ist damit gute interessante Bilder zu machen. Liegt wohl vor allem daran dass man so viel sieht und es da leicht fällt dass hier irgendetwas störendes dabei ist. Kennt Ihr daher irgendwelche Bildbände oder Bücher wo da bezüglich Verwendung, Bildgestaltung und Motivauswahl ein paar Anregungen zu finden sind?
Tatsächlich ist es schwer das WW "in den Griff" zu bekommen. Allerdings gibt es wenig Tipps wie ich finde. Es hilft nur ausprobieren...Ich habe auch lange gebraucht bis ich einschätzen konnte, wann das WW (bei mir Sigma 10-20) mir einen guten Dienst erweist und das Motiv in Szene setzte - und wann die Bilder einfach nur verloren aussehen. Ich glaube die wichtigste Erkenntnis ist, dass es einen Bezugspunkt im Motiv geben sollte, der deutlich näher an der Kamera ist als der Raum drumherum. Zumindest aber ein Motivteil, der sehr gegenständlich ist und deutlich abgegrenzt.

Bei Landschaftsbildern z.B, würde eine Wiese absolut verloren aussehen. Mit einem Baum in einem Bilddrittel, einer alten Hütte o.ä. wirkst das Motiv schon ganz anders. Genau so, wenn als Kontrast eine große Wolkenformation zu sehen ist. Ich nutze es inzwischen auch sehr gern bei Hochzeiten und Menschen. Man muss nur aufpassen, dass man das Hauptmotiv nicht zu sehr am Rand positioniert, weil es sonst zu starken Verzeichnungen kommt.

Ansonsten gilt tatsächlich ausprobieren. Wenn du den Dreh aber raus hast, in welchen Situationen es passt, dann wirst du nicht mehr drauf verzichten wollen!  :photo:

 

fotopunk

New member
also erstmal geht es bei einem weitwinkel objektiv nicht darum alles ins bild zu bekommen.
durch den extremen winkel ändern sich auch proportionen, mit denen man dramatisieren kann/soll.

die verzeichnungen hat man wirklich immer, kriegt man aber bei canon mit der passenden software wieder weg. ich denke nikon hat da etwas ähnliches..

was genau mit den verzeichnungen gemeint ist, kannst du ganz gut bei meinen fotos mit dem canon 14mm sehen.. (einfach auf die hände am bildrand achten)

canon 14mm
 
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