Hallo Brombeere,
Wie Rainer schon schreibt: Platz - und zwar mehr, als in der von ihm genannten Internetseite gesagt. Die 3x3 Meter reichen für ordentliche Portraits hinten und vorne nicht aus. In der Breite mags so grade gehen, wenn man sich einschränkt. In der Länge aber muß erst mal ein Hintergrund vor die Wand. Das Model sollte mit einem gewissen Abstand (1-1.5m) vor dem Hintergrund zu sitzen oder stehen kommen, um den Hintergrund möglichst im Unscharfen Bereich zu haben. Und dann sollte der fotografierende Mensch dem Model auch nicht grad mit dem extremsten Weitwinkel auf dem Schoß sitzen, will sagen, bei einer guten Portraitbrennweite brauchst Du dann noch mal gut 3 Meter zwischen Model und Fotograf(in) - bei Ganzkörper auch gern etwas mehr. Ein Raum mit 3x5 Meter ist also sicher nicht zu groß bemessen, auch da bleiben noch Wünsche offen. Ich las vor einiger Zeit eine Beschreibung, die von mindestens 4 mal 6 Metern ausging...
Was ich anfangs falsch eingeschätzt hatte, war der Bedarf an Licht. Es darf gern etwas mehr sein. Grade, wenn man nicht nur die Augen des Menschen scharf sehen möchte, also abblenden will, sind 500 Watt Halogen für das Hauptlicht kein Luxus. Dazu kommen Streif- und Kopflichter. Die Hitzeentwicklung bei Dauerlicht will bedacht werden - bei Akt ganz angenehm - das Model friert sicher nicht. Schokoladenosterhasen kann man damit nicht fotografieren :-((
Blitz ist sicher schön, aber erstens teuer und zweitens muß man mit so einer Anlage auch erst mal umgehen können. Ich trau mich da nicht ran und spare grad auf ne Dauerlichtlösung von Hedler. Von meinen Baustrahlern hab ich die Nase voll.
Wenn Du kannst, laß Dich hinreichend von Profis beraten. Und kauf Dir nicht erst die "billige" Lösung - die wird erst recht teuer, wenn Du dann doch aus Frust über den Plunder im zweiten Anlauf zur teuren Variante greifst...
So ein Katalog (von Brenner etc.) ist gut, um sich einen Überblick zu verschaffen. Was Du aber wirklich brauchst, verrät er Dir nicht.
Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit, zu einem Fotoclub in Deiner Nähe Kontakt zu suchen. Da findest Du sicher Leute, mit denen Du über ihre Erfahrungen reden kannst - wahrscheinlich kannst Du Dir dann auch bei dem einen oder anderen "seine" Einrichtung ansehen und ggf. mal ein Probefoto machen. Praktischer gehts nicht.
Du kannst es aber auch etwas anders machen und mit minimalen Mitteln einsteigen. Ein Hintergrund weiß (später noch einen in schwarz und was buntes...) und 2 500-Watt-Strahler aus dem Baumarkt (auf Stativ zu je 30-40 Teuro). Das ist lange nicht perfekt. Aber das sind Sachen, mit denen Du Deine ersten guten Erfahrungen machen kannst. Die Hintergründe kannst Du in jeder anderen Umgebung immer wieder brauchen, und wenn Du mal eine andere Beleuchtung kriegst, findest Du immer einen Bastler oder Bauherrn in der Familie, dem Freundeskreis oder so, der die Billigstrahler mit Kußhand nimmt - sofern Du keine weitere Verwertung findest. Der Verlust hält sich da in Grenzen.
So weit erst mal...
LG Lüder