Älterer Blitz an neuer Kamera

Lord

New member
Hallo ich folgendes Problem.
Hab eine Pentax K100d Super und hab in der alten Kameraausrüstung von meinen Vater einen Blitz Porst BCR 300-2 gefunden. Der Blitz funktioniert auch super nur hab ich irgendwo gelesen leider weis ich nicht mehr wo. Das ältere Blitze neuere Kameras auf Dauer beschädigen können, da sie eine zu hohe Spannung haben. Also mein Blitz hat ja seine eigene Stromversorgung durch vier AA Batterien weswegen mir nicht ganz einleuchtet das der Blitz die Kamera beschädigen könnte. Aber da die Pentax ja nicht gerade ein Schnäppchen war will ich nicht unbedingt riskieren das sie kaputt geht.
Wäre nett wenn jemand der sich auskennt mir da weiter helfen könnte.

PS: habe das Forum durchsucht und nichts gefunden wenn es doch schon eine ähnliche Frage gab bitte ich schon mal im voraus um Entschuldigung.

Nette Grüße

Lord

 

Rainer

Moderator
Lord schrieb:
Also mein Blitz hat ja seine eigene Stromversorgung durch vier AA Batterien weswegen mir nicht ganz einleuchtet das der Blitz die Kamera beschädigen könnte.
Mit nur 6 V könntest du die Blitzröhre noch nicht einmal zu einem müden Lächeln bewegen. Sie benötigt gut und gerne 100 Volt, um gezündet zu werden. Diese Spannung wird durch einen Spannungswandler (das ist das Piepsen, das man hört) hochtransformiert und in einem Kondensator gespeichert. Bei älteren Blitzgeräten wird direkt diese Spannung beim Auslösen der Kamera kurzgeschlossen und es blitzt. Jetzt ist dir sicher klar, warum die empfindlichen Schaltkreise Schaden erleiden können.

Du kannst die Spannung am Blitzfuß mit einem Multimeter messen, wenn er in Blitzbereitschaft ist. Die Spannung wird zwischen Mittenkontakt und Masse (Kontaktfeder im Nut des Fusses) abgegriffen.

Wenn diese mehr als 12 V beträgt, würde ich den Blitz ins Museum zurückbringen  :rofl:

Vorsichtshalber solltest du dich bei Pentax erkundigen, welche Spannungen die Kamera verträgt.

Abgesehen davon: du verlierst bei solchen einfachen Geräten natürlich jede TTL-Automatikfunktion; die Kamera kann sie nicht ansteuern. Du musst dich also mit der blitzinternen Automatik (sofern er einen Sensor hat) zufrieden geben. Das kann gut funktionieren. Blende und Empfindlichkeit müssen aber zwischen Blitz und Kamera abgeglichen werden.

Wenn der Blitz kein Sensor hat, wirst du dich mit der Leitzahlformel auseinandersetzen müssen - geht auch, ist aber nicht sehr komfortabel.

Gruß

Rainer

edit - weil es zum Thema paßt:

hier sind zwei Tabellen von Blitzgeräten mit entsprechenden Spannungswerten:
http://www.botzilla.com/photo/strobeVolts.html
http://blitzlounge.gedoweb.net/index.php?option=com_content&task=view&id=52&Itemid=45

Der Porst ist aber nicht dabei
 

Lord

New member
Danke Rainer,

das ist mal ne Antwort mit der ich was Anfangen kann und es gab auch noch zusätzliche Infos  :up:

Werde mir deine Radschläge  zu Herzen nehmen und mich bei Pentax erkundigen und mit einem Multimeter nach Messen. Also Danke nochmals für die schnelle Antwort.  :hut:

Gruß
Lord
 

Lord

New member
INFO

Pentax hat mir geantwortet und für alle die ne Pentax K100d Super haben diese hält maximal 30 Volt über den Blitzschuh aus.

Gruß

Lord  :hut:
 

Sergeant Pepper

Well-known member
Hallo!

ich hab eine ziemlich ähnliche frage, weswegen ich diesen thread noch mal aufleben lasse:

und zwar hab auch ich einen älteren blitz von papas alter analog-slr in die finger bekommen, einen BAUER E 428 ABS hier ein link zu ebay italien (die fotos sollten ganz brauchbar sein)
und würde den ganz gern mal mit meiner EOS 400D testen.
rausgefunden wieviel spannung die EOS verträgt hab' ich noch nicht. erst mal eine frage zum verständnis:
Rainer schrieb:
Mit nur 6 V könntest du die Blitzröhre noch nicht einmal zu einem müden Lächeln bewegen. Sie benötigt gut und gerne 100 Volt, um gezündet zu werden.
...
Wenn diese mehr als 12 V beträgt, würde ich den Blitz ins Museum zurückbringen  :rofl:
was ist mit den 12V gemeint? so wie rainer schon schreibt kann es ja nicht die spannung sein die beim zünden auftritt (grade mal gemessen... je nach helligkeit: alles mögliche über ca. 60V). und wenn ich nicht blitze kann ich eben auch keine spannung messen ::)... was also ist damit gemeint? (verstanden was ich wissen will?  :keineahnung: ::) )

würde mich freuen wenn mir jemand weiterhelfen könnte  :)

Gruß
Sebastian
 
D

digilux

Guest
Die 12 Volt meinen die Zündspannung, die am Mittenkontakt anliegt. Neuere Canons vertragen da bis zu 12 Volt, was drüber ist brät Dir die Elektronik der Kamera, was dann künftige Fotofreuden arg mindert  :heul:
Außerdem mußt Du bei einem so betagten Blitz auf die E-TTL-Steuerung verzichten, was ich freiwillig nicht tun würde...
LG Lüder
 

Sergeant Pepper

Well-known member
danke für die antwort!  :)

digilux schrieb:
Die 12 Volt meinen die Zündspannung, die am Mittenkontakt anliegt.
ok, also ist das schon das was ich beim blitzauslösen gemessen hab... soll heißen, blitz und kamera kann man nicht zusammen verwenden... schade wars  ::)

aber was ich nicht ganz verstehe: auch neue blitzgeräte zünden ja nicht schon bei 12V?! haben die dann eine andere technik, so dass die zündspannung nicht am mittelkontakt anliegt?
 

Rainer

Moderator
Sergeant Pepper schrieb:
haben die dann eine andere technik, so dass die zündspannung nicht am mittelkontakt anliegt?
Die Stromkreise sind galvanisch getrennt. Am Mittenkontakt liegt nur eine niedrige Auslösespannung an (engl. "trigger voltage"), mit der ein durch elektronische Bauelemente realisiertes Relais betätigt wird, an dem die hohe Zündspannung anliegt.

Es gibt übrigens auch Adapter, die für eine galvanische Trennung Sorge tragen; Elektronik-Bastler löten sich das selber zusammen.

Gruß

Rainer
 

Sergeant Pepper

Well-known member
okay, danke! gut zu wissen.
naja da bastel ich dann doch lieber nichts dran, sondern leg den blitz wieder in die kiste aus der ich ihn hab ;) und muss mir wenn ich wirklich einen starken blitz brauch eben dann mal einen kaufen...
 
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