faolchu schrieb:
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Hier wird aber fast nur von der Tristess und Gleichförmigkeit der Architektur geschrieben.
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Wichtiger sind die Menschen, die ein gutes Umfeld ausmachen ...
Hallo faolchu!
Ja, du hast Recht, - und ich meine, das eine hindert / fördert wohl das andere, je nach Gelingen.
Generell ist meine Erfahrung, dass Gewachsenes meist besser funktioniert als in großem Stil Geplantes.
Ich habe vor einiger Zeit ein Interview mit einem Architekten gelesen, der sich beschwert hat, was die Mieter nicht alles auf den (von außen einsehbaren) Loggien lagern würden und damit das Gesamtkonzept seines Gebäudes störten. Ich glaube, solches Denken ist die Grundlage der Probleme. Wenn das Ganze dann auch noch räumliche Ausmaße annimmt wie auf der Platte, ist das Ergebnis vorprogrammiert.
Beispiel: offensichtlich geplante "Kommunikationsflächen" - menschenleer; ..... dazu kommen in diesem speziellen Fall noch ausgesprochen unangenehme Effekte der Bauweise, wie Zugigkeit, Hitzestau auf den Betonflächen, usw., die es gar nicht erstrebenswert machen, sich dort länger aufzuhalten
Es reizt mich jetzt richtig, meinem Ausflug auf die Platte eine Serie über die alten Wiener Gemeindebauten gegenüberzustellen..... was das Zusammenleben betrifft, vermitteln sie einen ganz anderen Eindruck. Mal sehen!
Übrigens: auf der Platte wohnen vorwiegend wohlhabende Leute, die es sich offensichtlich leisten können, ihre Freizeit außerhalb zu verbringen. Was die Leere wahrscheinlich noch verstärkt.
@all:
Danke für eure vielen Kommentare und für die interessante Diskussion!! :flowers:
lg
Brigitte
PS.: eines fällt mir noch ein - habe ich hier nicht fotografisch dokumentiert: wo immer sich inmitten der durchgestylten Architektur ein privates Plätzchen bietet (Fensterbank - gibt's aufgrund der Fassadengestaltung aber selten - oder Balkon), ist es überquellend bepflanzt und mit Selbstgemachtem individualisiert. Ich glaube, das allein spricht ja schon Bände. :