Hallo Till,
ich grüße Dich erst einmal herhlich hier im Forum!
Zu Deiner Frage: Ich bin kein wirklicher Kenner der Sony und des Zubehörs.
Was Du da an Aufnahmen vorhast, habe ich oft versucht und war nur selten erfolgreich. Solche Aufnahmen erfordern vom Fotografen - neben der üblichen Grundkenntnisse - vor allem: Geduld, Geduld, Geduld. Man muß auf den rechten Moment warten können.
Von der Kamera: BRENNWEITE, und zwar satt. Vögel in freier Wildbahn haben eine beachtliche Fluchtdistanz, und besonders Raubvögel, denen ich gerne mal mit der Kamera nachstelle, sind scheu und haben gute Augen :heul:. Hinzu kommt, daß die meisten der gefiederten Freunde nicht grade elefantöse Ausmaße haben - für Formatfüllende Aufnahmen also man wirklich nah ran muß oder große Teles nötig sind.
Wer da mit 200-300mm äquivalent KB was erreichen will, muß sich schon sehr gut auskennen, wissen, wo die Vögel stehen und "zu Hause sind" und dann stundenlang ausharren, um "zum Schuss zu kommen". Und: Glück haben.
Die Chancen steigen analog zur Brennweite. Ich denke, erfolgversprechend wird das Ganze ab 500mm (immer Äqu. KB).
Ich weiß nicht, ob Du entsprechende Vorsätze für Deine Sony kriegst - bezweifle das stark. Solche Vorsätze bedeuten immer auch Lichtverlust, den Du an der Kompakten kaum durch höhere ISO ausgleichen kannst (Rauschen). Ergebnis: lange Verschlusszeiten und Gefahr von Verwackelungen. Hinzu kommt, daß man die Kompakten nicht so sicher in der Hand hat, wie die größeren SLR-Gehäuse - auch das fördert die Verwacklungsgefahr.
Kurzum: Wenn Du das intensiver betreiben möchtest, solltest Du über eine SLR nachdenken.
Aber immerhin: Ich schätze, daß Du 1,5 oder 2x-Konverter kriegen müsstest, und für den Einstieg könnte das durchaus reichen.
Immer wieder hat es sich auch gezeigt, daß Fotografen das, was sie an Brennweite nicht hatten, durch andere Qualitäten haben ausgleichen können (Einfallsreichtum und Geduld etwa). Wer sich in einem Tarnzelt auf die Lauer legt sollte irgendwann Erfolg haben, denke ich.
Es gibt seit einiger Zeit eine Art der Fotografie, die ich zwar nur vom Hörensagen kenne, der aber offenbar viele Kompaktkamera-Nutzer frönen: Sie fotografieren durch ein Spektiv. "Digiscoping" nennen die das. Wenn Du da mal eine Suchmaschine bemühst, findest Du viele Seiten, so wie diese hier:
http://www.naturfotografie-digital.de/interessantes/digiscoping/digiscoping.php
Das ist der preiswerte und offenbar gar nicht mal so schlechte Weg zu brauchbaren Bildern. Vielleicht wäre das was für Dich?
Einen schönen Sonntag noch!
Lüder