Bin ein wenig ueberfordert

Hallo :wink:

Ich habe fuer mich das Hobby fotographie schon vor etwas laengere Zeit entdeckt. Aber mit der Zeit reicht einem halt nicht mehr der Standart.
Ich besitze eine Nikon d3100 und moechte mir nun ein Teleobjektiv zulegen mit einen Zoom von 800-1600.

Der Markt gibt auch einiges her. Man findet Objektive schon fuer 100 Euro. Da bin ich dann aber ein wenig forsichtig, ob da di Qualitaet auch ausreichend ist. Natuerlich findet man auch Obejektive jenseits der 10000 Euro. Das halte ich dann fuer ein Hobby dann doch zu teuer.

Kann mir denn jemand ein Objektiv anraten, bei dem ich nicht gleich arm werde, dennoch aber  brauchbar ist.

Mit besten Dank in voraus.

:hut: Gruss Mark
 
Hei noch einmal


bin ich doch in der falschen Kategorie gelandet. Waehre denn wohl ein Moderator so nett und verschiebt mich in den Digtalen bereich.

Gruss Mark
 
D

digilux

Guest
Was hast Du mit einem Zoom 800-1600mm vor? Wo hast Du so eines gesehen - und dann für 100 Euro?
Alles, was über 400mm Brennweite geht - mit Ausnahme von dem einen oder andern in Fernost zusammengeklebtem Flaschenboden - also, jedes ernstzunehmende Objektiv spätestens dieser Größenordnung (fängt eigentlich schon bei 300mm an...) erfordert einen richtig tiefen Griff in die Schatulle.
Solche Brennweiten sind Spezialisten. Von daher wäre es gut, wenn Du die Aufgaben beschreiben könntest, die Du damit bewältigen möchtest. Dann könntest Du mit konkreten Tipps rechnen... Und schreib bitte auch, wo Die finanziellen Grenzen Deines Sparstrumpfes liegen. Es gibt zwar auch 800mm-Objektive, für das Geld kaufen sich andere aber ein Auto...

LG Lüder
 

Rainer

Moderator
Norgefreund schrieb:
Kann mir denn jemand ein Objektiv anraten, bei dem ich nicht gleich arm werde, dennoch aber  brauchbar ist.
Nein außer du hast einen 6er im Lotto und kannst etwas vom Gewinn für dein Hobby abzweigen.

Und ich möchte ausdrücklich vor dem berüchtigen 800-1600er Flaschenboden warnen, der vorzugsweise über ebay ahnungslosen Hobbyfotografen angeboten wird.

Das Teil hat keinen Autofokus und keine variable Blende und bei der Nikon D3100 funktioniert wie bei allen adaptierten manuellen Objektiven die Belichtungsmessung nicht. Wegen der schlechten Lichtstärke wären freihand extrem kurze Belichtungszeiten erforderlich, wenn man verwacklungsfrei fotogarfieren will. Selbst ein stabiles Stativ wäre zu wenig, um die Kombination Kamera-Objektiv stabil zu halten, da die Stativschelle nichts taugt.

Mir sind auch nur zwei Bereiche bekannt, wo solche extremen Brennweiten sinnvoll verwendbar sind:

A) Astrofotografie
B) Vogel - oder allgemein Tierfotografie

zuz A) Dort verwendet man Teleskope, an die man eine DSLR adaptieren kann. Für Details verweise ich auf die entsprechenden Tipps in den Astro-Foren.

zu B) dort verwendet man in der Regel Spektive, an die man eine kompakte Digitalkamera adaptiert. Die Technik nennt man "Digiskoping". Mit diesem Begriff findet Google alle wichtigen Webseiten zu diesem Thema, vorwiegend ornithologisch orientierte Portale.

Gruß

Rainer
 
Hei Rainer


Danke einmal fuer deine ausfuehrliche Antwort. Ich gebe offen zu, ja ich habe diese Objektive bei ebay gesehen. Weil ich aber eher vorsichtig bin, kam halt meine Frage hier.

Mit deine Antwort B hast du direkt ins Schwarze getroffen. Da diverse Tierarten eine recht hohe Fluchtdistanz haben komme ich an diese halt nur mit einem  grossen Objektiv heran. So zumindest die Theorie.

Ich habe ein Objektiv der Marke Tamron mit einem Zoom bis 300. Gibt es da Moeglichkeiten dieses eventuell mit einem Adapter zu verstaerken ?

Ich gehe einfach mal davon aus das es bis zum Preis von 1500 Euro wohl eher kein vernuenftiges Objektiv gibt mit einem Zoom von mindestens 800.

Gruss Mark
 

Rainer

Moderator
Vorweg: bei dem berüchtigen Obejktiv handelt es sich um ein 650-1300-Zoom.

Details hier: http://lexikon.astronomie.info/foto/teleobjektiv/index.html

Norgefreund schrieb:
Ich habe ein Objektiv der Marke Tamron mit einem Zoom bis 300. Gibt es da Moeglichkeiten dieses eventuell mit einem Adapter zu verstaerken ?
Theoretisch ja - mit einem 2x-Telekonverter.

Praktisch ist ein Telekonverter nur bei hochwertigen lichtstarken Festbrennweiten sinnvoll. Details auf Anfrage, da ich im Augenblick etwas knapp mit der Zeit bin. Stichworte: AF funktioniert nicht, Lichtstärke geht in den Keller.

Ich gehe einfach mal davon aus das es bis zum Preis von 1500 Euro wohl eher kein vernuenftiges Objektiv gibt mit einem Zoom von mindestens 800.
So ist es. Das einzige, was mir bis 500 mm einfällt, sind einige Objektive von Sigma. Schau dich mal auf der Webseite um:

http://www.sigma-foto.de/

Gruß

Rainer

edit:

Alternative: umsteigen auf Systemkameras des mFT-Systems wie z.B. die Panasonic G3 und dazu ein adaptiertes 8/500er Tele wie die sog. Wundertüte, gebraucht für 50 Euro. Dann hast du umgerechnet auf Kleinbild die Wirkung von 1000 mm Brennweite.

edit2:

mir fällt gerade auf, dass du den Begriff "Zoom" möglicherweise mißverständlich benutzt. Ein Zoomojektiv ist ein Objektiv mit variabler Brennweite. Es gibt demnach Weitwinkelzoom-Objektive und Telezoom-Objektive und natürlich auch sog. Standardzooms, die beide Bereiche abdecken.

Ich kann mir vorstellen, dass es bei deinen Motiven nicht unbedingt auf die schnelle Brennweitenänderung ankommt. In diesem Fall bist du mit Festbrennweiten besser beraten. Damit kommst du zwar immer noch nicht auf 800 mm für 100 Euro, aber wie schon gesagt 500 mm  für 50 Euro sind machbar. Das o.g. 8/500 (Wundertüte) gibt es auch mit einem T2-Adapter für Nikon. Das Problem "manuelle Fokussierung" und "fehlende Belichtungsmessung" bleibt natürlich bestehen.
 

TK-FotoFreund

Well-known member
Hallo  :wink:
Rainer schrieb:
Alternative: umsteigen auf Systemkameras des mFT-Systems wie z.B. die Panasonic G3 und dazu ein adaptiertes 8/500er Tele wie die sog. Wundertüte, gebraucht für 50 Euro. Dann hast du umgerechnet auf Kleinbild die Wirkung von 1000 mm Brennweite.
Du hast dann den Schrecken vorprogrammiert. Auch wenn der VErlängerungsfaktor 2 die BW schön hoch zieht. Aber die BQ ist entsprechend.
Es ist das alte Leid der Naturfotografen schnell werden die BW zu kurz und man denkt mehr BW und das Problem ist gelöst. Ausser man hat genug Kleingeld übrig.
Eine E-5 mit 300 mm F2.8 und EC-20 ergibt da mal locker 1200 mm F5.6 und ist Klasse.
Aber auch der Preis von 6k Euro (gebrauchte Linse und EC-20) ist schon heftig.

Edit: Nicht zu vergessen, dass man dann ein sau schweres Stativ mit entsprechendem Neiger braucht,
was noch mal schlapp 2k€ kosten kann.

Alles andere läßt sich nur mit Kenntnis der Tiere welche man ablichten will lösen.
Wie komme ich näher ran? Es geht erfordert aber sehr viel Geduld.
Hier mal ein Link welcher Vögel fotografiert und ich glaub seine längste BW ist 300 mm.
Es lohnt sich dann unter Umständen eher über ein Tarnzelt hachzudenken und wie man die Tier in seine Nähe locken kann.
Auch aus dem Auto kann man Vögel besser fotografieren wie man glaubt.
Es lohnt sich also etwas zu stöbern.

LG Thomas
 
Hei Thomas,


danke fuer dein Feedback. Auch wenn ich einige Fachbegriffe erst einmal bei Google Uebersetzer ins deutsch bringen musste. ;D

Das mit dem Tarnzelt ist sicherlich eine Moeglichkeit auch aus dem Auto heraus fotografieren praktiziere ich an einigen makanten Stellen. Aber wie das so in der Tierwelt ist, das eine Tier haelt sich am Wasser auf das andere eher am Berg wieder Andere entdeckt man eher zufaellig.

Als letzteres kommt hinzu das ich mich im Sommer im schwedisch, finnisch, norwegischen Grenzgebiet aufhalte um moeglicherweise einen Baeren vor die Kamera zu bekommen und da moechte ich dann selber gerne eine bestimmte Distanz wahren.

Ich wuerde es wohl gern erst einmal mit einen Telekonverter probieren. Vielleicht ist Rainer ja so nett und schreibt noch mal etwas dazu.

Gruss Mark
 

Rainer

Moderator
Norgefreund schrieb:
Ich wuerde es wohl gern erst einmal mit einen Telekonverter probieren. Vielleicht ist Rainer ja so nett und schreibt noch mal etwas dazu.
Spare dir das Geld, wenn du nicht gerade ein hochwertiges u. lichtstarkes Teleobjektiv wie das Nikkor 2,8/70-200

http://www.nikon.de/de_DE/product/nikkor-lenses/auto-focus-lenses/fx/zoom/af-s-nikkor-70-200mm-f-2-8g-ed-vr-%E2%85%B1

zur Verfügung hast.

Bei Objektiven mit weniger Lichtstärke wird der Autofokus nicht mehr oder nur unzuverlässig funktionieren. Das hängt damit zusammen, dass der Phasenvergleichs-AF einer DSLR einen Mindestabstand zweier Lichtbündel (Mitte und Rand) braucht, um zuverlässig zu arbeiten.

Siehe http://forum.foto-faq.de/wie-funktioniert-autofokus-t9757.0.html

Außerdem vergrößert ein Telekonverter nicht nur die Brennweite, sondern verstärkt auch Abbildungsfehler des Grundobjektivs. Du wirst MIT Konverter nicht mehr Details auf dem Bild haben als ein entsprechender Ausschnitt aus dem Bild OHNE Konverter.

Das ist einem unerfahren Hobbyfotografen schwer zu vermitteln, aber die Wahrheit. Fast alle tappen in die Falle (mir ist es auch so gegangen). Aber da muß man durch  :rofl:

Gruß

Rainer
 

TK-FotoFreund

Well-known member
Hallo Mark  :wink:

Norgefreund schrieb:
Das mit dem Tarnzelt ist sicherlich eine Moeglichkeit auch aus dem Auto heraus fotografieren praktiziere ich an einigen makanten Stellen. Aber wie das so in der Tierwelt ist, das eine Tier haelt sich am Wasser auf das andere eher am Berg wieder Andere entdeckt man eher zufaellig.
Darum ist eine gute Kenntnis des Tieres welches man aufnehmen essentiel wichtig.
Wo und wann kann ich die Tiere bei welcher Gelegenheit erwischen.
Das ist zeitaufwendig.

Norgefreund schrieb:
Als letzteres kommt hinzu das ich mich im Sommer im schwedisch, finnisch, norwegischen Grenzgebiet aufhalte um moeglicherweise einen Baeren vor die Kamera zu bekommen und da moechte ich dann selber gerne eine bestimmte Distanz wahren.
Da habe ich auch schon Videos gesehen, wo eine Fotografengruppe Bären auf 10-15 m nahe rangekommen sind. Und über einen Fluß sogar noch näher. Die Tiere waren da wenig beeindruckt. Aber die kannten die Tiere sehr genau und ihr typisches VErhalten sehr gut.
Insofern ist ein sicherer Ansitz auf jedefall bei gefährlichen Tieren sehr anzuraten.
Aber Bären sind nicht so klein, so das man auch mit einem 70-300 auf deiner Nikon aus gehöriger Entfernung Bilder machen kann.

Rainer hat mit den Argumenten gegen den Teleconverter sehr recht. Da sgeht nur gut bei wirklich sehr guten Linsen mit großer Lichtstärke und sehr guter BQ.

Wenn du helles Licht hast kommst du ja auch mit einem 70-300 auf relativ kurze Belichtungszeiten, Stativ dazu und du hast Chancen aus größerer Entfernung  scharfe Bilder zu bekommen. Die kann man ja dann Beschneiden (50%) und dann sind die Bären auch gut zu sehen. Für normalgroße Prints und fürs iNet reichen die Bilder allemal.

LG Thomas
 
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