Hier hat jemand das gleiche Problem. Es gibt auch eine Antwort dazu.
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Hallo,
ich habe ein etwas "alternatives" Problem mit der Blende bei meiner Revue
400SE. Leider fängt auch sie jetzt an Zicken zu machen, obwohl sie vorher
tadellos funktionierte.
Hier wurde mehrfach von verölten Blenden berichtet... hmm, nein, meine macht
etwas "andere" Mätzchen.
Die Blende steht grundsätzlich und immer im Ruhezustand auf einem kleinen
Wert um 11. Ist ja auch in Ordnung so. Wenn ich den Auslöser leicht
durchdrücke, öffnet sie sich halb (so auf 4-5,6), aber in dem Moment, wo ich
ganz durchdrücke, schließt sie sich wieder ganz (noch weiter als im
Ruhezustand).
Ich habe das in den Einstellungen B und 1/8 (zwecks Sichtbarkeit)
überprüft - während der Belichtung ist die Blende stets geschlossen, ohne
Einfluß der Umgebungshelligkeit. An einer versemmelten
Blitzbelichtungseinstellung - die steht auf "Auto" - kann es auch nicht
liegen.
Weiß jemand aus den Reihen der Meßsucher-Fans Rat? Kann man diesen Fehler
mit wenig Bastelaufwand beheben?
Viele Grüße & danke,
Volker
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Die Antwort darauf:
Es könnte daran liegen, daß am 'needle-trap' Mechanismus des Belis was
defekt ist. Ich geh mal davon aus, daß Du einen mindestens halbwegs
korrekten Zeigerausschlag auf der Skala im Sucher siehst.
Dazu müßtest Du allerdings mal das Oberteil der Kamera abnehmen
(Schraube des Transporthebels vorsichtig rausdrehen - es wurden da schon
Gewinde abgerissen -, dann noch ein paar Schräubchen am Deckelrand und
unter der natürlich auch zu entfernenden Rückspulkurbel, dazu die Gabel
innen festhalten und die Kurbel mit einem leichten Ruck rausdrehen).
Neben dem Auslöser siehst Du jetzt das Beli-Meßwerk. Sein Zeiger geht
einmal nach rechts auf die winzige Skala, die Du normalerweise im Sucher
siehst. Dann geht er auch nach links, und ein um 90 grd abgewinkeltes
Stück sollte in einem gebogenen Schlitz hin- und herschwingen (Zeiger
vorsichtigst mit einem Zahnstocher anstoßen - Zahnstocher, weil im
Meßwerk ein kräftiger Magnet sitzt, der Schraubenzieherchen leicht auf
Abwege geraten läßt).
Beim Niederdrücken des Auslösers sollte sich zunächst eine kupferfarbene
Scheibe in dem Schlitz bewegen und das abgebogene Zeigerteil gegen den
linken Rand desselben drücken. Bei weiterem Drücken bewegt sich dann
noch eine gezahnte Scheibe. Je nachdem wo der Zeiger steht, bewegt sie
sich mehr oder weniger nach links. Wie man sich fast denken kann, ist
diese Scheibe mit dem Blendenmechanismus gekoppelt und bewegt diesen
auch mehr oder weniger.
Schlimmstenfalls kann es passiert sein, daß das abgewinkelte Zeigerende
abgebrochen ist.
> Kann man diesen Fehler
> mit wenig Bastelaufwand beheben?
Kommt drauf an. Mit Glück ist das Zeigerende nur irgendwie verbogen und
läßt sich mit ebensolchem und etwas Geschick wieder hinbiegen. Ist es
abgebrochen, hilft nur Meßwerkaustausch (mein letztes ist in eine
Yashica 35ME gewandert, die stammte wohl aus der gleichen Schmiede und
hatte das gleiche Galvanometer drin - und auch die gleiche Bodenplatte,
die war bei der 35ME schwer verdemmelt), das ist aber etwas fummelig,
wenn auch machbar.
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Vielleicht wird es dadurch verständlicher?
christian