Hallo Olli,
die Sache mit den Büchern ist nicht so einfach. Wir sollten versuchen, das Problem einzugrenzen.
Zunächst geht es um die Bedienung der Kamera. Vergiss den Anspruch, alle Funktionen kennenlernen zu wollen; das führt zu nichts. Es gibt nur wenige Parameter, die man kennen muss: Blende, Belichtungszeit, Empfindlichkeit, Brennweite. Das war vor hundert Jahren so und ist heute auc nicht anders. Ich fotografiere fast nur im Av-Modus, d.h. Blendenvorwahl. Der Rest der Einstellungen sind Werkseinstellungen, an denen ich nur selten etwas ändere. Dieses Thema sollte sich mit einem Fotokurs wie dem von Tom Striewisch (www.fotolehrgang.de) erschlagen lassen. Wenn du lieber tote Bäume willst: den Lehrgang gibt es auch als Buch.
Dieses Handwerkszeug reicht natürlich nicht aus, um gute Bilder zu machen. Dafür braucht man ein Gespür für Motive, für das richtige Licht und die passende Situation, wenn es um Bilder mit Menschen oder Tieren geht. Das ist ein Lernprozess, der lange dauern kann.
Hilfreich ist dabei, wenn du für einen bestimmten Motivbereich eine Leidenschaft, ein spezielles Interesse entwickelst. Denn man entwickelt nur dann ein Auge für Dinge, wenn man sie kennt.
Langer Rede kurzer Sinn: suche nach Bildbänden aus Themenbereichen, die dich faszinieren. Suche aus den Büchern die besten Bilder heraus und frage dich, warum sie so gut geworden sind. Welche Jahreszeit, welche Tageszeit (bei Landschaften), welcher Blickwinkel.
Der nächste Schritt wäre ein Buch über Studiotechnik und Blitz- bzw. Beleuchtungstechnik, falls dies für deine Motivwelt wichtig ist.
Die meisten Bücher, die die Buchhandlungen bevorraten, fangen bei Adam und Eva an und ziehen eine Spur bis zur Bildbearbeitung. Von allem etwas, aber nichts richtig.
Was sind denn deine Interessengebiete? Landschaft/Natur? Porträit? Makro?
Ich hätte einiges an Büchern, die ich dir zeigen könnte. Das macht aber nur Sinn, wenn sich unsere Wege mal kreuzen sollten. Aus welcher Gegend kommst du? Ich komme aus Nordhessen.
Gruß
Rainer