D80, D90 oder D300 was soll ich kaufen?

thomasullmann

New member
Hallo,

nachdem ich vor längerer Zeit viele Canon und Nikon User-Meinungen gelesen hatte, bin ich mehr und mehr Nikon überzeugt. Jetzt stellt sich für mich die Frage, für welche Nikon mit welchem Objektiv ich mich entscheinden sollte. Bei der D300 hat mich die Auflösung des Monitors (920000 Pixel), das Live-View und das Gehäuse beeindruckt. Das oft im Kit angebotene Objektiv AF-S DX NIKKOR VR 18-200 mm 1:3,5-5,6 G ED (entspricht 27 bis 300 mm bei Kleinbild) hatte mich eigentlich auch begeistert. Nun wurde mir gesagt, ich soll doch mehr in ein besseres Objektiv investieren als in den Body. Mein finanzieller Rahmen von ca 2500€ sollte auch nicht stark erhöht werden. Was würdet ihr an meiner Stelle tun. Ich fotografiere viele Gebäude, Fassaden ( Weitwinkel wäre da nötig ) aber auch viele Familienfeiern, Partys usw. ( Zoom Objektiv wäre da gut ) .
 

faolchu

Well-known member
Hallo und willlkommen hier im Forum.

Ich denke aus der Reihe fällt die D80 eher raus, da die beiden anderen doch um einiges besser sein sollten.
Die D90 hat Sensor und Bildverabeitung von der D300. Dazu noch einige andere Funktionen, die übernommen wurden. In der Bildqualität sollten die beiden vergleichbar sein.
Auch der Monitor hat die selbe Auflösung.
Die D300 hat natürlich noch umfangreichere Funktionen. Auch das Gehäuse ist noch einen Tick robuster. Beide liegen in der Größe und Handhabung ziemlich gleich in der Hand. Die D300 ist etwas schwerer, bei besseren Objektiven, die auch etwas schwerer sind, kann dadurch die Ballance etwas besser sein.

Für die D90 würde auch eher die Objektive nehmen, die ebenso für die D300 angeboten werden. Es gibt auch ein sehr gutes 16-85mm.
Alternativ kannst Du den Weitwinkelbereich mit einem zusätzlichen Objektiv ergänzen, vielleicht ein 12-24. Im Preis hättest Du dann bei der D90 dafür etwas mehr Spielraum.



 

Jens

Administrator
Hi Thomas,

wenn du Neuling im DSLR Bereich bist, dann rate ich in jedem Fall zur D90. Auch wenn die D300 die höherklassigere Kamera ist - sie macht nicht zwangsläufig die besseren Bilder. Vor allem sind ihre Funktionen in Art und Umfang auf die (semi)professionelle Nutzung ausgelegt. So besitzt sie keine Motivprogramme (Sport, Makro etc.) die die wichtigsten Funktionen schnell verfügbar halten. Die 300-400 Euro für eine D300 würden die Vorteile für dich als Einsteiger nicht aufwiegen. Das  ist das entscheidente Kriterium...

Auch ich würde bei diesem Budget eher zum Kauf hochwertigerer Objektive raten. Die sind eine Anschaffung, die man langfristig tätigt. Letztlich kannst du diese auch bei einem Upgrade auf D300 (dann viell. D 400 oder 500  ;D ) nutzen. Wenn du schon länger mit Spiegelreflexkameras fotografierst - dann würde ich einen knallharten Vergleich der Features machen, bei denen du dahinter notierst, ob du sie brauchst oder darauf verzichten könntest. Die D300 bietet außerdem den Vorteil, dass sie insgesamt viel griffiger ist (weil größer). Aber das lässt sich auch über einen Batteriegriff lösen.

FAZIT: Als Neueinsteiger bist du mit der D90 absolut gut bedient. Gute Objektive runden das ab. Du wirst sicher eine Weile brauchen eh du an die Grenzen stößt. Wenn du die wesentlichen Möglichkeiten und Grundlagen der Spiegereflexfotografie kennst und auf Motivptogramme verzichten kannst, dann würde ich auch die D300 in Betracht ziehen. Die "besseren Bilder" macht sie nicht zwangsläufig.

Folgende Objektive sollten bei deinem Budget mal in Betracht gezogen werden:

Nikon 16-85 (Standardzoom)
Sigma 10-20 oder Tokina 12-24 (Weitwinkel)
Und als Ergänzung nach oben Nikons Standardzoom 55-200 (Plastiklinse - aber scharf wie sau  :photo: ). Das alles müsste zusammen mit der D90 ungefähr in deinem Budget liegen. Du kannst ja auch (je nachdem ob man eine Frau zu Hause hat *hüstel*) nach und nach, und nicht alles in einem Paket kaufen!
 

thomasullmann

New member
Hallo Jens,

das Nikon 16-85 mm AF-S DX 3.5-5.6 VR ist doch nicht besser als das  Nikon 18-200 mm AF-S DX VR 3.5-5.6 G IF ED oder? .... und das Tokina 12-24 mm AT-X 4.0 PRO DX AS SD Nikon AF ist doch nicht besser als das  Tokina 11-16 mm AT-X 116 Pro DX AF 2.8 Nikon AF oder? Das Nikon 55-200 mm AF-S DX VR 4.5.6 G IF-ED ist doch auch nicht gerade lichtstark!?
Nach welchen Kriterien beurteilt man die Qualität? Kennst Du das  Nikon 18-200 mm AF-S DX VR 3.5-5.6 G IF ED?

Gruß Thomas
 

Jens

Administrator
Ich habe mich im Moment nicht eingehend mit den Objektiven beschäftigt. Folgende Fakten dazu, die ich kenne.

das Nikon 16-85 mm AF-S DX 3.5-5.6 VR ist doch nicht besser als das  Nikon 18-200 mm AF-S DX VR 3.5-5.6 G IF ED oder?
# Das 18-200 ist kein schlechtes Standardobjektiv, aber wie immer gilt: Je mehr Brennweite ein Zoom abdeckt, desto mehr ist mit Qualitätseinbußen zu rechnen. Das 16-85 ist ein Allroundobjektiv, dass noch ein bißchen bessere Abbildungsleistung bringt.

... und das Tokina 12-24 mm AT-X 4.0 PRO DX AS SD Nikon AF ist doch nicht besser als das  Tokina 11-16 mm AT-X 116 Pro DX AF 2.8 Nikon AF oder?
# Das Tokina 12-24 gilt neben dem Sigma als durchaus akzeptables WW-Objektiv im "Midprice" Bereich. Gut möglich, dass das 11-16 noch besser ist. Die Frage ist halt, ob du auf die 8mm nach oben verzichten willst (was dich ja auch flexibler arbeiten lässt.)

Das Nikon 55-200 mm AF-S DX VR 4.5.6 G IF-ED ist doch auch nicht gerade lichtstark!?
#Nein. Aber: Lichtstärke UND Zoom zusammen sind nur eine Frage des Geldes. Du kannst auch ein 70-200 kaufen  ;)

Nach welchen Kriterien beurteilt man die Qualität?
Es gibt Freaks die monatelang Tabellen wälzen und Messdaten auswerten. In meinen Augen ist das Irrsinn (nicht zuletzt, weil viele Messungen nicht wirklich praxisrelevant sind). Das Problem: Die meisten vergessen zu fotografieren! Man findet immer Objektive die vermeintlich besser sind. Bilder machen die aber nicht, solange man grübelt, ob man nicht doch hätte lieber Objektiv A oder C nehmen sollen.

Zu deiner Frage: Im Wesentlichen verlasse ich mich bei meinen Recherchen auf Aussagen der Leute, die das Objektiv häufig verwenden. DAS Kriterium bleibt natürlich zunächst die Abbildungsleistung: Schärfe, Kontraste. Sind die ausgewogen? Wie ist die Abbildungsleistung zum Rand hin? Gleichmäßig? Fällt die Schärfe ab? Auch wichtig: Ist das Objektiv anfällig für Abbildungsfehler (z.B. Chromatische Aberrationen?

Fakt ist (wie oben schon mal anklang): Wer gute Qualität haben will, der sollte einfach auf größere Zoombereiche verzichten. Oder sehr, sehr viel Geld ausgeben. Somit sind eigentlich bei hohen Ansprüchen immer Festbrennweiten die Linsen der Wahl. Wer schon mal mit dem Klassiker 50mm fotografiert hat, der wird immer bei Zooms mit  Kompromissen in er Abbildungsleistung kämpfen müssen.

Letztlich musst du auch aufpassen: Man kann endlose Debatten führen, was besser, schlechter, schärfer ist. Letztlich bestimmt (wie bei der Kamera) die ausgewogene Kombination aus Anspruch, Geldbeutel und Nutzen die Auswahl. Mit allen Objektiven wirst du nicht schlecht fahren!


 
D

digilux

Guest
da gilt es, Jens' Worte dick zu unterstreichen.
Hinzu kommt: Mindestens ebenso wichtig wie ein gutes Objektiv ist das Auge und die Erfahrung des Menschen hinter der Optik. Wer mit Licht nicht umzugehen weiß, dem hilft auch der rote Ring um die Optik nicht, wogegen ein Könner auch mit einer mittleren Qualität noch hervorragende Bilder zu machen versteht.
Also: Informieren ist gut, dann muß es aber zur Tat gehen. Übung macht den Meister.

LG Lüder
 
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