Der Falter auf der Fensterbank

Rainer

Moderator
Na ja, mir sind Bilder lieber, die die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zeigen. Eine braun furnierte Holzplatte (Fensterbank?) ist nicht der ideale Hintergrund für Nahaufnahmen.

Gruß

Rainer
 

Sergeant Pepper

Well-known member
ok

was den hintergrund betrifft, das Tier saß eben auf der Fensterbank (übrigens vollholz ;) ), warum auch immer und da es relativ interessant aussah, hab ich mir gleich mal den Foto geschnappt... ;)

Gruß
Sergeant Pepper
 

FotoFux

Well-known member
Nun, die Fensterbank, selbst in Vollholz, ist nicht das Einzige was das Bild eher unbrauchbar macht. Leider wird es der wahren Schönheit des Falters nicht gerecht. Einerseits stören die Reflexionen im vorderen Bereich der Fensterbank, zum anderen säuft der hintere Bereich komplett ins Schwarze ab.
Na ja, um noch einen draufzusetzen ist die Aufnahmeposition "Falter von hinten" auch suboptimal gewählt und selbiger etwas unscharf. 
Sorry wenn ich das hier so unverblümt sage, aber mit Schönreden wäre dir bestimmt nicht geholfen. :flowers:
Einfach nochmal probieren - dann klappt's auch mit dem Falter... .  ;)

Gruß, Patrick.
 

Rainer

Moderator
Sergeant Pepper schrieb:
und da es relativ interessant aussah, hab ich mir gleich mal den Foto geschnappt... ;)
Ist ja auch ok. Bei mir sind auch solche Bilder auf der Festplatte.

Bevor man sie der Öffentlichkeit vorstellt, sollte man immer darüber nachdenken, wer die Zielgruppe ist und danach auswählen.

Beipiel: Du hast einen seltenen Schmetterling gesehen und willst mit dem Foto das Vorkommen in Deiner Gegend in einem Schmetterling-Forum dokumentieren. Oder Du willst wissen, um welche Art es sich handelt.

In solchen Fällen spielt die Bildgestaltung eine Nebenrolle.

Dieses Forum ist aber ein Fotoforum und auch wenn man hier in vielen Fällen kompetente Hilfe bei der Artbestimmung erhält, ist der eigentliche Sinn der Galerie, Fotos zu zeigen, die unter gestalterischen Aspekten interessant sind.

Natürlich müssen die Fotos nicht Kandidaten fürs Guggenheim-Museum in NY sein. Darüber hinaus ist auch jeder Hobbyfotograf eingeladen, auch Bilder zu zeigen, um Tipps zu bekommen, was man besser machen kann. So habe ich Deine Bitte um Kommentare verstanden.

Manche Bilder kann man nicht verbessern (der Schmetterling hätte sicher protestiert, wenn Du ihn ins Studio geschleppt hättest). Hier lautet der Tipp: einfach mal kein Bild machen:

http://www.elmar-baumann.de/fotografie/bgtutorial/verzichten-01.html

Gruß

Rainer



 

Sergeant Pepper

Well-known member
Rainer schrieb:
Darüber hinaus ist auch jeder Hobbyfotograf eingeladen, auch Bilder zu zeigen, um Tipps zu bekommen, was man besser machen kann. So habe ich Deine Bitte um Kommentare verstanden.
genauso hab ich mir das hier gedacht ;) und deshalb hab ichs hier mal gezeigt. Ich hab da auch kein problem, wenn Ihr mir sagt, dein bild ist nicht gut..

also ist der fall sozusagen hoffnungslos? wegen schlechter lichtsituation und unpassendem hintergund.
oder kann man das nicht grundsätzlich sagen? hätte ein guter fotograf auch da noch was rausholen können?

Gruß
Sergeant Pepper
 

Geier0815

Well-known member
Das ist schwer zu sagen, ob ein "guter" Fotograf noch was hätte rausholen können. Dem Bildeindruck nach hast Du mit Blitz gearbeitet, was evtl. mit anderer Ausrüstung besser gegangen wäre. Dann wäre evtl. ein Photo direkt von oben drauf mit geringer Blendenzahl (also großer Blende) besser gewesen um den Schmetterling vom Untergrund "zu trennen". Aber wie Du selber siehst, stehen da sehr viele "vielleicht" die Keiner von uns einschätzen kann, auch Du nicht.
 

Sergeant Pepper

Well-known member
ne, das ist klar, ich will nur ein paar tipps haben, für das nächste mal :)

was heißt große Blende? (hatte 3,2 eingestellt)
blitz war übrigens auch nicht drin, die reflexionen kommen durhc den Lichteinfall durchs Fenster.


ähm und ohne Euch mit meinem Falter nerven zu wollen und auch ohne auf dieses Motiv so arg zu beharren ...  ::) ich zeig noch ein anders foto aus einer anderen perspektive...
btw. ich beherrsch mein Bildbearbeitungsprogramm leider nicht gut genug um noch den Schatten am Rand zu entfernen...

Gruß
Sergeant Pepper
 

Anhänge

Geier0815

Well-known member
Die Struktur der Fensterbank ist unschärfer als der Schmetterling, was die Aufmerksamkeit davon wegnimmt. Schade dass die Farben durch das Aufhellen so stark verfälscht sind, ansonsten wäre es im direkten Vergleich das deutlich bessere Bild. Ich weiß nicht ob eine der Aufwand einer Farbkorrektur des Schmetterlings nicht den "Wert" des Bildes im Verhältnis zum Aufwand übersteigen würde, aber wenn Du das noch hinkriegst...
 

Rainer

Moderator
Sergeant Pepper schrieb:
was heißt große Blende? (hatte 3,2 eingestellt)
Große Blendenöffnung = kleine Blendenzahl = geringe Schärfentiefe

Wenn Dir diese Zusammenhänge (und andere) nicht klar sind, bitte einen der Fotokurse aus der Linksammlung im FAQ-Bereich durchackern. Es ist besser, solche Dinge systematisch zu erlernen.

Das Hauptproblem bei beiden Bildern ist der ganz und gar unpassende Hintergrund/Untergrund.
 

Sergeant Pepper

Well-known member
Geier0815 schrieb:
Ich weiß nicht ob eine der Aufwand einer Farbkorrektur des Schmetterlings nicht den "Wert" des Bildes im Verhältnis zum Aufwand übersteigen würde, aber wenn Du das noch hinkriegst...
also die Fraben des Schmetterlings stärker betonen durch mehr sättigung oder sowas?

btw. ich hab beide Bilder schon bearbeitet, also hab jeweils die Sättigung der Umbebung verringert und den Bildauschnitt verändert (der Zoom der Kamera ist leider nicht besonders und der Nahmodus funktioniert nicht mehr, wenn eine bestimmte entfernung unterschritten wird)

Der Zusammenhang zwischen Blende und Tiefenschärfe ist mir bekannt  ::), wollte nur wissen, was unter großer Blende verstanden wird, also welcher Zahlenwert. Nur eben, weil cih aj schon eine sehr kleine (?) Blende verwendet habe.

Gruß
Sergeant Pepper
 

Geier0815

Well-known member
Schau dir mal die Farben des ersten Bildes an, und dann schau dir das Zweite an. Da ich vermute dass Du mit einer Aufhellung gearbeitet hast, müßtest Du die wohl am Schmetterling rückgängig machen, oder durch maskieren gar nicht erst darauf anwenden.
Du arbeitest mit einer kleinen Blendenzahl aber mit großer Blende. Die Zahlen auf dem Objektiv sind immer nur die Teile eines Ganzen, also 1/3,2 oder 1/8 ähnlich wie bei den Zeiten. Da Du sehr nah an das Motiv ran mußtest, und den Bereich der Schärfe sehr stark begrenzen wolltest/solltest, wäre die größte Blende deines Objektives wohl gerade richtig gewesen: Ob das nun 1,7 oder 1,4 oder nur 2,8 gewesen wäre.
 

Rainer

Moderator
Sergeant Pepper schrieb:
wollte nur wissen, was unter großer Blende verstanden wird
Alte Hasen setzen den Begriff "Blende" meist mit "Blendenöffnung" gleich - jüngere beziehen sich eher auf die Blendenzahl, wie sie auf den Objektiven steht.

Da man aber nie weiß, wer sich zu welcher Fraktion rechnet, sollte man immer von Blendenzahl oder Blendenöffnung sprechen - das ist eindeutig.

Randbemerkung: die Blendenzahl ist im Prinzip nur die abgekürzte Schreibweise (der Nenner) einer Verhältniszahl. In alten Büchern findet man noch die ausführliche Schreibweise 1:2,8 oder als Bruch geschrieben 1/2,8. Damit wird auch klar, warum eine große Blendenöffnung mit einer kleinen Blendenzahl korrespondiert.
 
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