Einsteigerfragen für Spiegelreflex-Digi

Sigma

New member
Ich möchte mir eine digitale Spiegelreflexkamera zu legen und nutzte vorher eine analoge Minolta und eine alte Revue (42er Obj.) sowie eine compakte Digicam.

Nun möchte ich mich umstellen und suche eine digitale Spiegelreflexkamera, mit der ich u. a. auch meine alten analogen Objektive weiter nutzen kann.
Zudem soll sie über eine schnelle Auslösereaktionszeit besitzen, um Sportaufnahmen im Moment festzuhalten, sprich wie bei einer analogen Spiegelreflex.
Desweiteren, kann man seine herkömmlichen für analoge Kameras genutzten Blitzgeräte einsetzen?

Und was ist noch so zu beachten, bzw. welche Ferures sollte so eine digitale Spiegelreflexkamera zwingen haben und welche Modelle sind da zu empfehlen.

Meine Vorstellung wären etwa 10 Megapixel und ein Pressegment von etwa 300 bis 400 Euro.

Kann man da etwas empfehlen, lohnt sich es da bei eBay mal zu schauen?

Mit freundlichen Grüßen

Bruno
 
D

digilux

Guest
Hallo Bruno,
herzlich willkommen im Forum!
Deine Fragen sind uns hier nicht so gaaaaanz neu und unbekannt. Das ist nicht weiter schlimm, ich will damit nur sagen: Zu dem Themenkreis ist bereits viel geschrieben worden. Ein guter Einstieg wäre, Dich in den Beiträgen der letzten Monate umzusehen. Du hättest dann interessante Lektüre - und wir müssten nicht mehr alles neu schreiben. Konkrete Fragen beantworten wir dann aber jederzeit gerne und ausführlich.
Ungeachtet dessen ein paar kurze Sätze:
Ob Du Deine alten Objektive weiter nutzen kannst, weiß ich nicht. Grundsätzlich stellen digitale SLR andere, höhere Anforderungen an die Optik, als analoge Modelle. Ob Du also - falls das Bajonett passt - Freude an den Bildern hast, ist die Frage.

Die Auslösezeit ist bei SLR nicht das Thema, hier unterscheidet sich die Technik doch von der der digitalen Kompakten.
Alte Blitze aus analogen Zeiten kannst Du meist verwenden - aber unter Verzicht auf die automatischen Steuerungen (da ist dann also noch etwas Kopfrechnen gefragt beim ERmitteln der richtigen Blende...)

Welche Features Deine Kamera haben sollte, kannst Du nur selbst bestimmen. Dabei bist Du allerdings bereits durch den genannten Preisrahmen etwas eingeengt, denn die 300-400 Euro reichen wahrlich nur fürs absolute Einsteigergerät mit dem einfachen Kit-Objektiv.
Da kannst Du Dich - im Einsteigersegment - allerdings ziemlich frei unter den Marken bedienen. Taugliche bis gute Kameras findest Du fast überall.

Vielleicht ist auch das Angebot von Olympus interessant - schon aus preislicher Sicht. Vo System weichen die etwas ab von dem Angebot der Konkurrenz (Stichwort: four-third-System), mit den oft diskutierten Vor- und Nachteilen, aber gute Bilder kann man auch damit machen.

So weit erst mal. Schau Dich um in den Beiträgen hier, und dann sehen wir weiter!

LG Lüder
 

nico-e420

Well-known member
Hallo Sigma.

Deine Preisvorstellung engt die Auswahl an Kameras ja schon etwas ein.
Schau dich doch mal nach folgenden Modellen um...

- Olympus E-420
- Nikon D3000
- Canon Eos 1000 D
- Sony Alpha 230 oder 330

Von Gebrauchtgeräten und speziell von Ebay halt ich ich persönlich Abstand. Aber wenn du dich mit Gebrauchtem arangieren kannst, dann kannst du natürlich auch in der Bucht oder in Fotoforen fündig werden.

Theme Objektive siehe Digilux  ;)
 

Rainer

Moderator
kurze Ergänzung als Antwort auf zwei spezielle Fragen:

Sigma schrieb:
suche eine digitale Spiegelreflexkamera, mit der ich u. a. auch meine alten analogen Objektive weiter nutzen kann.
Das lohnt nur bei hochwertigen Objektiven (Adaptierung M42 ist bei manchen Systemen (Canon, Pentax, Olympus?) möglich, aber ohne jeden Komfort wie Offenblendmessung und Autofokus). Wenn allerdings deine Minolta-Kamera bereits aus der Autofokus-Generation stammt, kannst du die Objektive ohne Probleme an Sony-DSLRs verwenden.

Desweiteren, kann man seine herkömmlichen für analoge Kameras genutzten Blitzgeräte einsetzen?
Nur bedingt. Viele altere Geräte haben eine hohe Triggerspannung, die die Elektronik der Kamera zerstören kann. Zudem ist die Steuerung der Blitzleistung durch die Kamera (TTL) nicht möglich, d.h. man muß vieles manuell einstellen.

Gruß

Rainer
 

Sigma

New member
Schon einmal vielen Dank für die ganzen Informationen!

Heißt "BODY" eigentlich nur die Kamera ohne Objektiv?

Also ich brauche eine Spiegelreflexkamera, mit der ich auch u. a. Sportaufnahmen machen kann, die so zu sagen auslösen, wenn ich es will und nicht Ewigkeiten zum Auslösen braucht.
Ich bediene auch gerne die Objektive manuel, wenn ich sie denn (meine analogen) an einer digitalen Spiegelreflexkamera verwenden kann.
Ist denn der Bajonetverschluss bei den modernen Kameras gleich, weil ich irgendwo las, dass wohl bei einigen Kameras die gleichen (neue) Objektive verwendet werden könneten?

Von den hier aufgezählten Cameras wie:

- Olympus E-420
- Nikon D3000
- Canon Eos 1000 D
- Sony Alpha 230 oder 330

Welche kann man denn für meine Zwecke empfehlen?
Die Nikon D3000 und die Sony Alpha 330 habe ich mir schon näher angesehen.

MfG

Bruno
 

nico-e420

Well-known member
Ist denn der Bajonetverschluss bei den modernen Kameras gleich, weil ich irgendwo las, dass wohl bei einigen Kameras die gleichen (neue) Objektive verwendet werden könneten?
Das geht meines Wissens nur bei Pentax mit dem K-Bajonette. Glaub Canon und EF-Objektive? Bei den anderen Marken muss ein Adapter zwischen Kamera (Body) und dem Objektiv.
Man darf mich aber gerne korrigieren.

Die aufgezählten Kameras würden sich alle eignen. Alle lösen sehr schnell aus, was soweit auch schon der Standard ist.
 

Rainer

Moderator
Sigma schrieb:
Heißt "BODY" eigentlich nur die Kamera ohne Objektiv?
Ja.

Body = Gehäuse

Ich bediene auch gerne die Objektive manuel, wenn ich sie denn (meine analogen) an einer digitalen Spiegelreflexkamera verwenden kann.
Dann schreibe doch bitte mal, welche Objektive du genau hast. Minolta AF oder Minolta MC/MD?

Ist denn der Bajonetverschluss bei den modernen Kameras gleich
Nein, natürlich nicht. Jeder Hersteller hat seinen eigenen Standard - wie bei Autos, wo du auch keinen Opel-Motor in einen VW einbauen kannst.

weil ich irgendwo las, dass wohl bei einigen Kameras die gleichen (neue) Objektive verwendet werden könneten?
Es gibt sog. Fremdhersteller wie Sigma, Tokina und Tamron, die die Objektive für alle System anbieten. Aber ein Sigma, das für Canon gebaut wurde, paßt nicht an Nikon/Sony etc.-Gehäuse, weil der Anschluss nicht austauschbar ist.

Ich würde das Thema aber so oder so nicht zu hoch bewerten. Die Fokussierung (das Scharfstellen) ist ziemlich schwierig, weil die Sucherscheiben 1. kleiner sind als bei Kleinbildkameras und 2. nicht fürs manuelle Fokussieren gut geeignet sind. Sportaufnahmen sind damit Glücksache.

- Olympus E-420
- Nikon D3000
- Canon Eos 1000 D
- Sony Alpha 230 oder 330
Die tun sich nicht viel. Gehe in einen Laden und probiere die Kandidaten aus. Achte auf den Sucher, auf die Bedienelemente und wie die Kamera in der Hand liegt. Und vergiß nicht, dass die Leistungsfähigkeit einer Ausrüstung vorwiegend durchdie Objektive bestimmt wird. Die jeweiligen Kit-Objektive sind ausreichend bis brauchbar, aber mehr auch nicht. Das Geld wird schließlich mit dem Verkauf zusätzlicher/besserer Objektive verdient.

Ein Hinweis aber noch: mit der Oly E-420 verbaust du dir für alle Zeiten die Möglichkeit, mit einer Bildstabilisierung (Anti-Wackel) zu arbeiten. Das geht erst ab der 5xx-Gehäuse. Bei Nikon/Canon wird die Technik in diversen OBjektiven angeboten.

Gruß

Rainer
 

Sigma

New member
Oh je, ich hätte nie gedacht, dass man bei einer Umstellung auf digitale Spiegelreflexkameras so viel beachten muss.

Zu den gefragten Objektiven habe ich eine Aufstellung gemacht und hoffe diese noch verwenden zu können:

Objektive verwendet an einer Minolta SRT303:
(Bajonett)

Sigma UC Zoom 70 -210mm / 1:4 – 5,6
Minolta MD 50mm / 1:1,7

Objektive verwendet an einer Revue ML:
(M42er Gewinde)

Porst MC (weit) 35mm / 1:2,8 Auto F
Porst MC (Tele) 135mm / 1:2,8 Auto D
Revue MC (Tele) 300mm / 1:5,6
Makinon MC (Tele) 500mm / 1 :8

Ferner habe ich noch folgendes Blitzgerät, welche ich auch ungerne in die Mülltonne werfen würde:

Daubina FD900TT (Aufsetzblitz)
Hanimex 44 (Stabblitz)

Vorerst mit besten Dank!

Bruno
 

nico-e420

Well-known member
Ein Hinweis aber noch: mit der Oly E-420 verbaust du dir für alle Zeiten die Möglichkeit, mit einer Bildstabilisierung (Anti-Wackel) zu arbeiten. Das geht erst ab der 5xx-Gehäuse. Bei Nikon/Canon wird die Technik in diversen OBjektiven angeboten.
Stimmt hab ich vergessen zu erwähnen. Die Oly E-520 (mit Bildstabi) ist aber auch schon für relativ kleines Geld zu haben.

Für deine M42er-Gewinde-Objektive gibt es einen Adapter, der für alle gängigen Bajonette zu bekommen ist.
Siehe hier:
http://www.enjoyyourcamera.com/Objektivadapter/M42-Adapter:::197_201.html

Einen Adapter für deine Minolta (MC-Bajonett) habe ich nur einen für Canon gefunden. Mag sein, dass es für die anderen Marken aber auch einen gibt... :think:
Siehe hier:
http://www.enjoyyourcamera.com/Canon-Zubehoer/Minolta-SR-MD-Objektiv-Canon-EOS-Adapter::649.html

Mit den Blitzgeräten kenne ich mich nicht aus.
 

Rainer

Moderator
nico-e420 schrieb:
Für deine M42er-Gewinde-Objektive gibt es einen Adapter, der für alle gängigen Bajonette zu bekommen ist
Nikon muss leider draußen bleiben. Wegen des großen Auflagemaßes bei Nikon ginge die Fokussierung auf Unendlich verloren. Auf der verlinkten Webseite wird jeweils darauf hingewiesen.

Das kann man nur mit einem Adapter umgehen, der ein optisches Element enthält (funktioniert wie ein Telekonverter); davon kann man aber nur abraten, weil die Bildqualität deutlich beeinträchtigt wird.

@sigma

Für das Canon EF-Bajonett und Olympus gibt es passende Adapter und die Unendlichstellung bleibt erhalten. Außerdem "zicken" die Gehäuse nicht herum, wenn man alte Objektive ohne Chip ansetzt; du kannst z.B. die Zeitautomatik verwenden. Nikon entfällt wegen des Auflagemaßes, bei Sony kenne ich mich nicht gut aus. Ich meine gelesen zu haben, dass es bei den Einsteigergehäusen zu Funktionsbeeinträchtigungen (keine Zeitautomatik) kommen kann.

Damit haben wir deine Auswahl auf zwei Systeme eingrenzt, was deine Entscheidung erleichtern dürfte.

Auf die zu hohe Triggerspannung bei alten Blitzgeräten habe ich schon hingewiesen. Diese kannst du mit einem Multimeter messen. Die Spannung liegt bei Blitzbereitschaft zwischen dem Mittenkontakt und dem Massekontakt (Metallfeder in der Nut am Blitzschuh) an. Mehr als 12 V sollte man den Kameras nicht zumuten (alles andere auf eigene Gefahr). Es gibt allerdings Adapter, die die Schaltkreise galvanisch trennen (Überspannungsschutz):

http://www.enjoyyourcamera.com/Blitzgeraete-Zubehoer/Blitzzubehoer/Gesicherter-Blitzadapter-Blitzschuh::1068.html

Damit ist die Benutzung kein Problem mehr; die Handhabung ist so, wie du es von deinen alten Gehäusen gewohnt bist (Leitzahlrechnung oder Verwendung der Blitz-Sensorelektronik sofern vorhanden, Kamera im M-Modus).

Die Frage ist nur, ob man sich das Geld nicht besser für einen Systemblitz zurücklegt.

Zu den alten Objektiven:

Das Minolta MD 1,7/50 könnte eine schöne Porträtlinse abgeben. Auf das alte Sigma kann man gut verzichten.

Bei den M42-Objektiven könnten die Teleobjektive brauchbar sein.

Bedenke, dass sich der Bildwinkel durch den im Vergleich zum Kleinbildformat 36x24 mm kleineren Sensor (Canon Cropfaktor 1,6x,  Olympus 2x) verengt. Ein 300er Tele hat bei der Olympus die Bildwirkung wie ein 600er Tele am Kleinbildformat. Details bitte in den zurückliegenden Beiträgen recherchieren oder mal in die Wikipedia schauen. Du wirst deshalb auf jeden Fall ein ordentliches Weitwinkelobjektiv neu anschaffen müssen. Die Kit-Objektive fangen beim leichten Weitwinkel an (Canon 18-55 mm), Olympus 14-42 mm. Umrechnung auf Kleinbildäquivalent jeweils mit o.g. Cropfaktoren --> ergibt in beiden Fällen 28 mm, was in den meisten Fällen ausreichen dürfte.

Gruß

Rainer


 
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