erste Digitale Spiegelreflexkamera

C

CaKi

Guest
  :wink: Hallo, ich bin etwas verzweifelt und obwohl ich neu hier bin muss gleich erstmal um Hilfe bitten. Ich würde mir gern meine erste digitale Spiegelreflexkamera kaufen. Ich bin schon seit geraumer Zeit am lesen und lesen und immernoch völlig mit diesem Angebot überfordert. Ich bin noch relativer Neueinsteiger was Fotografieren betrifft und suche ein Einsteigermodell, was auch gut auf Reisen ist. Dabei möchte ich mit allem Zubehör nicht mehr als 1500 Euro ausgeben. Kann mir irgendeiner ein paar Tipps (über konkrete Modelle oder wo/wie ich mich gut informieren kann) geben?
Vielen Dank!!
 

Rainer

Moderator
Hallo Caki,

mal sehen, ob wir dir weiterhelfen können. Zunächst der Verwendungszweck: Jede DSLR kann man mit auf die Reise nehmen. Das schließt also kein Modell aus. Wichtig ist, dass die Kamera gut in der Hand liegt, dass du mit dem Sucher und der Bedienung zurechtkommst. Das heißt, dass du umgehend einen Laden aufsuchen solltest, um die verschiedenen Modelle in die Hand zu nehmen. Falsch kannst du nichts machen - jedes Modell erfüllt seinen Zweck.

Da ich mich mit Canon am besten auskenne, kommt dieser Vorschlag: Gehäuse EOS 450D + Setobjektiv 18-55 IS + EF-S 55-250 IS. Dazu Speicherkarten, Streulichtblenden, Tasche und gegebenenfalls ein Stativ, wenn du Nachtaufnahmen machen willst.

Alles weitere hängt von deinen fotografischen Vorlieben ab. Wenn du diese mangels Erfahrung nich formulieren kannst - auch nicht schlimm. Lies hier ein wenig mit, auch in den zurückliegenden Beiträgen. Lass dir Zeit dafür. Mache dich mit den technischen Grundlagen vertraut, damit du die viele neuen Begriffe verstehst (z.B. www.fotolehrgang.de)

Im nächsten Beitrag wird jemand eine Nikon/Sony/Olympus/Pentax-Kamera empfehlen - das ist auch in Ordnung, wenn sie die Anfangs genannten Kriterien erfüllt.

Gruß

Rainer

 
D

digilux

Guest
Im nächsten Beitrag
... nee, erst im übernächsten...  :rofl:

Hallo Caki,
das ist mal wieder einer von Rainers Beiträgen "mit Augenmaß"  :hut:
Dem kann ich nichts hinzufügen, außer dem Hinweis, daß ein Reserveakku auf jeden Fall und ein Systemblitz (Canon ex 420 z.B.) wahrscheinlich in Deinem 1500-€-Paket noch Platz finden sollten. Die 450d hat zwar einen eingebauten kleinen Blitz, der reicht aber nicht sehr weit. Wenn Du öfter auch z.B. bei Familienfeiern fotografieren willst, wirst Du ihn lieben lernen. Der größere EX 580 muß es dafür nicht unbedingt sein...

Ansonsten hast Du mit dem von Rainer zusammengestellten Set alles, was Du für eine längere Zeit des Lernens und der Begeisterung brauchst. Ich kann seine Worte da nur unterstreichen.
Aber: Die Kamera muß Dir auch gut in der Hand liegen. Das mußt Du ausprobieren!

So, und nun lass ich Regine das Feld für Sony und Thomas das für die Oly...

LG Lüder
 
R

Regine

Guest
Wenn ich hier schon genötigt werde..  :hut:

Rainers Empfehlungen sind immer richtig, ich habe mich genauso beraten lassen. Weil ich als Umsteiger von einer Superzoomkamera (die Rainer mir auch empfohlen hatte, nachdem ich mich zunächst geweigert hatte, eine DSLR zu kaufen, was er für richtiger hielt) auf ein LifeView nicht verzichten wollte bin ich bei Sony gelandet, habe alle anderen Kameras verkauft und nutze inzwischen die Versionen Alpha 100, 300 und 700.

Wenn ich nochmal anfangen müsste, würde ich das wieder mit der 300 machen weil sie für jeden möglichen Einsatz geeignet ist. Als Zoom und da Du "Reise" als Stichwort gegeben hast käme ein Telezoom von 28-300mm Brennweite z.B. von Tamron infrage. Damit kannst Du einen weiten Bereich abdecken und inzwischen feststellen, was Dich besonders interessiert. Ich vermute, dass ein Weitwinkel-Objektiv auf einer Reise - wohin auch immer - sehr interessant ist um Landschaften und Städte zu fotografieren. Auch das gibts von Tamron. für Sony. Damit hättest Du etwa € 700 für Objektive ausgegeben und noch etwas Geld übrig für eine gute Kameratasche, zwei Ersatzakkus und zwei Speicherkarten. 

Lies auch ruhig mal einige Testberichte zu den verschiedenen hier empfohlenen Kameratypen. Vielleicht ist Dir etwas besonders wichtig (wie mir damals das LiveView) das Du für ausschlaggebender hältst als andere Kriterien.
 

TK-FotoFreund

Well-known member
Hy  :wink:

das is aber nett, ich darf auch  :flowers:  :pfeif:

Also wie Rainer schon gesagt hat. Eigentlich kannst nicht viel falsch machen. In den Laden gehen und die Geräte anfassen ausprobieren. Aber Vorsicht der Händler verkauft dir das was er gerne verkauft  oder womit er sich auskennt. Wobei man manchmal schon froh sein muss einen zu finden der sich wirklich auskennt.
Ich würde aber schon generell auf ein paar Unterschiede aufmerksam machen, die davon abhängen was du nun damit machen willst. Willst du viel Reisen solltest du vorher mal überschlagen, was das alles wiegt. Oly glänzt nun mal mit seinen Leichtgewichten E420/E520 und die Kitobjektive sind für den Anfang sehr gute Optiken. Die E520 mit dooble Zom Kit bekommst du schon für 590 Euro. Da hast also noch locker Luft für spiezielle Objektive wie Tele, Makro oder Weitwinkel. WIllst du extrem Weitwinkelaufnahmen machen dann bist du bei Canon, Sony, Nikon oder Pentax nicht schlecht aufgehoben. Willst du mehr Tele (sehr leicht) oder Makro (mehr Schärfentiefe) dann bist du bei Olympus besser bedient.
Zumal die TopObjektive bei Olympus deutlich günstiger sind als vergleichbare der anderen Marken.
Aber die Entscheidung kommt dann erst, wenn du merkst dass deine Standardobjektive ausgereizt sind. Das ist jetzt aber für alle Systeme gleich. Willst du viel mit Blitz arbeiten speziell entfesseltes Blitzen dann finde ich das Oly System am besten. Das ist aber nur meine Meinung.
Weil man kann mit dem integrierten Blitz die FL36R oder FL50R fernsteuern ohne zusätzlichen Aufwand und das zu einem recht günstigen Preis.

Tja jetzt hast du viele Meinungen die alle ihre Richtigkeit haben. Jedes System hat eben stärken und Schwächen.

Darum nochmal zu den Händlern gehen, wenn möglich jede Kamera in die Hand nehmen und ausprobieren. Das Feeling muss passen sonst wirst du nicht glücklich egal mit welcher Marke.
Ich würde aber nicht locker lassen bis ich alle mal in der Hand hatte. Wobei selten ein Händler mehr als zwei Marken hat. Bei MM kannst du wenn du Glück hast drei Marken testen. Die Rücken die Dinger aber ungern raus zum Testen.

Grüße Thomas
 
D

digilux

Guest
Hallo Caki,
nun muß ich doch noch mal...
Ich hoffe, es dient der Klarheit und nicht der Verwirrung:
Was Thomas zu den Olympus schreibt, das geringe Gewicht, die "bessere" Eignung für Teleaufnahmen, die größere Tiefenschärfe im Macrobereich und die teilweise sehr preiswerten Objektive hängen im Wesentlichen mit dem deutlich kleineren Bildsensor dieser Kameras zusammen.
Grundsätzlich gilt: Je größer der Sensor, desto größer auch das einzelne Pixel und desto mehr Licht kann es aufnehmen (=gute Lichtempfindlichkeit). Die Neigung zum "Rauschen" ist verhältnismäßig gering. Je kleiner der Sensor, desto ungünstiger wirkt sich das in dieser Hinsicht aus. Das Extrem sind die "Kompakten" mit Sensoren von etw 5 mal 7 Millimeter. Die haben zwar auch im Makrobereich eine große Tiefenschärfe und erreichen schon mit kleinen Brennweiten große Teleaufnahmen, dafür ist der einzelne Pixel so lichtschwach, daß das Signal elektronisch verstärkt werden muß, was in der Regel der Bildqualität deutlich schadet.
Gegen die kleinen Kompakten ist natürlich auch eine Olympus mit 4/3 System schon gewaltig im Vorteil, aber die Sensoren der SLR mit APS-C Sensor sind etwa um 1/3 größer, aber immer auch noch nur knapp halb so groß wie die Sensoren des Vollformat (bei denen ist der Chip genau so groß, wie die Bildfläche des Kleinformatfilms 24 X 36mm).

Die Zusammenhänge:

Kleiner Sensor bedeutet:
- kleineres Gehäuse
- geringeres Gewicht
- kleinere, preiswerte Objektive möglich
- größere Tiefenschärfe bes. im Macrobereich
- großer Crop-faktor (Teleaufnahmen! - extreme Weitwinkel schwer realisierbar)
- Lichtschwach (nur geringere ISO möglich - Neigung zum Rauschen)

Größerer Sensor bis hin zum Vollformat:
- Kameras größer und schwerer (liegt ggf. dadurch besser in der Hand)
- kleinere Tiefenschärfe (schade im Makrobereich, oft gewünscht bei Portrait etc.)
- kleinerer Crop-faktor bis zu Null: Teleaufnahmen brauchen lange Brennweiten, ABer es sind wirkliche Weitwinkelaufnahmen möglich.
- Lichtstark: geringes bis sehr geringes Rauschen auch ohne elektronische Rauschunterdrückung.


Man kann sicher mit allen verfügbaren Systemen gute und schlechte Bilder machen und es gibt für jeden die passende Kamera. Für eine gute Wahl sollte man aber um die Unterschiede wissen.
Das hier ist sicher die Kurzfassung, für ein ganzes Buch reicht der Platz nicht. Frag gerne weiter nach, wo was unklar geblieben ist.
LG Lüder
 

TK-FotoFreund

Well-known member
digilux schrieb:
Grundsätzlich gilt: Je größer der Sensor, desto größer auch das einzelne Pixel und desto mehr Licht kann es aufnehmen (=gute Lichtempfindlichkeit). Die Neigung zum "Rauschen" ist verhältnismäßig gering. Je kleiner der Sensor, desto ungünstiger wirkt sich das in dieser Hinsicht aus.
Hy  :wink:

jetzt muss ich doch dann auch noch mal meinen Senf dazu geben.
Grundsätzlich hat Lüder wohl Recht mit der Sensorgröße.

Nehmen wir aber mal die Canon 450d die haben da soviel Pixel drauf gepackt, dass das einzelne Pix gerade mal 0,5µm größer ist als bei meiner E410. Und da kann man dann nicht mehr von einem wirklichen Vorteil sprechen.
Die 400d sowie die 1000d sind da mit ihren 10MP schon wieder besser. Das ist das einzelne Pix dann schon 1µm größer. Aber eigentlich auch schon kleiner als die viel Diskutierte Größe 6µm (6,5µm je nach Quelle).

Wobei man ehrlich sagen muss Canon hat das Rauschen besser im Griff. Man merkt es aber auch erst ab ISO 800 (wenn überhaupt) oder höher. Bei Nikon und Sony kann ich leider nicht mitreden und weis die Testberichte nicht. Wobei die Nikon D700 schon einige aus dem Oly-Lager auch begeistert hat. Dieses Luminanz-Rauschen ist eh nur auf dem Monitor zu sehen. Wenn du eine Ausbelichtung davon machst reibst dir die Augen und suchst es. Weil eigentlich fast nicht mehr wahrnehmbar.

Wer also viel bei schlechten Licht arbeiten muss oder will muss darauf vielleicht acht geben.
Ansonsten muss ich halt eher zum Stativ greifen (oder zum Blitz) wie andere, weil ich auch noch die KIT Objektive habe. Aber sonst kann ich auf die hohen ISO Werte ganz gut verzichten.

Grüße Thomas
 
Oben