Das Problem ist eindeutig der vorhandene Platz und die wenig verschwenderische Menge vorhandenen Lichtes.
Der Platz bedingt erstens einen zu geringen Abstand von Model zu Hintergrund (sollten mindestens 1.5 m sein, besser 2) und zwingt zweitens zu der kurzen Brennweite mit den von Fitti schon angesprochenen Folgeerscheinungen.
In dieser recht klassischen Portrait-Situation verwenden viele gerne drei Lichter: Ein Hauptlicht schräg von vorne, etwa 45° und etwas über Augenhöhe des Models. Ein Aufhelllicht mit etwa 1-1.5 Blenden weniger Licht als das Hauptlicht sowie ein Extra-Licht für den Hintergrund mit 1.5-2 Blenden mehr Licht als das Hauptlicht.
Durch das helle Licht auf den weißen Hintergrund wird dieser zur homogenen Fläche, da ist keine Falte und keine Welle mehr zu sehen.
Das erfordert allerdings Platz und Licht - mit Baustrahlern ist das schwer bis gar nicht zu realisieren. Jedenfalls nicht, wenn Du mit möglichst weit offener Blende (etwa 2,8) arbeiten willst um den Hintergrund unscharf zu kriegen und die Belichtungszeit kurz. Das braucht allerdings auch ein entsprechendes Objektiv.
Ein kleines Studio, wie Du es eingerichtet hast, bietet für Portrait in aller Regel zu wenig Platz. Ist allerdings für Table-Top-Fotografie eine schöne Sache. Mit den vielen schönen Kleinigkeiten des Lebens kann man da viel Spaß haben.
Was das Model und seine Natürlichkeit angeht, muß ich Rainer unbedingt zustimmen. Weitermachen! Und dabei nicht von den begrenzten Möglichkeiten Deines Studios entmutigen lassen. An helleren Tagen rausgehen und einen Blick für gutes Licht entwickeln. Und sicher sind auch in Innenräumen Experimente mit aviable light eine reizvolle Sache...
Weiterhin viel Spaß!
LG Lüder