Fokusieren mit Makrolinse

A

Anja_01

Guest
<p>Hallo,
ich habe heute erstmalig mit meiner neuen Makrolinse expirimentiert und gleich eine Frage zur Fokusierung:
s. Beispielbild, hätte ich hier besser ganz unten fokusiert um nicht diese Unschärfe nach oben und unten zu haben? Und dann mit der Blende die gewünschte "Tiefenschärfe" erreichen?
Mir ist bei diversen Aufnahmen eine gut scharfe Mitte und unscharf auslaufende Ränder aufgefallen.
Gruß
Anja</p>
 
G

Guest

Guest
<p>Im Nahbereich verteilt sich die Schärfentiefe in etwa gleichmäßig nach hinten und vorne. Deshalb sollte man auf die Mitte fokussieren.

Ich frage mich aber, weshalb Du die Kamera nicht senkrecht zur Buch/Zeitungsseite ausrichtest, wenn Du alles gleichmäßig scharf haben willst.

Gruß

Rainer

</p>
 
G

Guest

Guest
<p>Um Mißverständnisse zu vermeiden: die optische Achse muß senkrecht zum Zeitungsblatt ausgerichtet werden. Die Sensorebene befindet sich natürlich parallel dazu.</p>
 

Aragorn

Well-known member
Gibt es einen Unterschied der Tiefenschärfeverteilung zwischen Fern- und Nahbereich??? Eigentlich verteilt sich die tiefenschärfe ja 2/3 nach hinten und 1/3 nach vorne.

Bei allem anderen kann ich bei Rainer unterschreiben? Warum keine senkrechte Anordnung? Die Tiefenschärfe sit im Nahbereich sehr klein. Sie hängt schließlich von der Blende und dem Abbildungsmaßstab ab. Da der Abbildungsmaßstab immer größer wird im Makrobereich wird die Tiefenschärfe bei gleicher Blende immer kleiner. Also durchaus mal auf 9-14 abblenden! Daher auch die Lichtprobleme bei der Makrofotografie!

Gruß
Markus

Wer zur Quelle will muß gegen den Strom schwimmen!

<a href="http://www.hollenhorst.ws/" target="_blank"><img src="http://www.hollenhorst.ws/Homepagesmiley.jpg" border=0></a>
 
G

Guest

Guest
<p>Ja, die Faustregel für die Verteilung der Schärfe ist eben nur eine Faustregel.

Das beste und einfachste ist, auf Schärfetieferechnern selber nachzusehen:

<a href="http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm" target="_blank">http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm</a>

Gruß

Rainer</p>
 

gliderpilot

Well-known member
<p><blockquote><font size="1">In Antwort auf:</font><hr> Gibt es einen Unterschied der Tiefenschärfeverteilung zwischen Fern- und Nahbereich??? Eigentlich verteilt sich die tiefenschärfe ja 2/3 nach hinten und 1/3 nach vorne. <hr></blockquote>

Ich würde sagen, da machst du es dir etwas zu einfach<img src="http://www.foto-faq.de/images/smilies/zwink.gif"> Guck mal <a href="http://www.traxel.de/foto/drf/schaerfentiefe.pdf" target="_blank">hier</a> rein, da wird genau erklärt, wie es funktioniert...

Wolfgang

<a href="http://ad-fotoforum.de/" target="_blank"><img src="http://www.sw-digital.de/Quellen/swlogo.png" border=0></a>
<a href="http://www.schwarzweiss-magazin.de/swmag_frame_galerie.htm" target="_blank">some of my pictures at an exhibition</a></p>
 

Aragorn

Well-known member
Genau, so eine Rechnung und dann ich der ich Physik nie gemocht noch verstanden habe <img src="http://www.foto-faq.de/images/smilies/zwink.gif">
Schön finde ich auch den Präambel-Satz: möglichst einfache, verständliche und richtige Herleitung der wesentlichen Formeln zur Verfügung zu stellen......

Mal abgesehen davon behauptet er das die RegeL: "Die Tiefneschärfe sei unabhängig von der Brennweite" (an einer Kamera, also wenn der Zerstreuungskreis ebenfalls gleicht ist) falsch sei. Erklären tut er das aber nicht, zumindest nicht ohne das man den gesamten Formelwust durchschaut hat. Feininger allerdings hat in seinem Standardlehrwerk genau dieses behauptet und etliche sehr gute Fotografen die auch viel von der Technik verstehen behautpen dies auch. Leider habe ich das Feininger-Buch momentan verliehen und kann es nicht nachlesen.

Gruß
Markus
Wer zur Quelle will muß gegen den Strom schwimmen!

<a href="http://www.hollenhorst.ws/" target="_blank"><img src="http://www.hollenhorst.ws/Homepagesmiley.jpg" border=0></a>
 

Rainer

Moderator
Irrtümer halten sich sehr lange, auch unter Fachleuten - bis jemand die Rechnung überprüft. Das ist nicht ungewöhnlich. Ich erinnere nur an die Mär, unter der viele Kinder leiden mußten, nämlich daß der Eisengehalt des Spinats besonders hoch sei. Heute weiß man, daß ein simpler Kommafehler dafür verantworlich war. Seit ich daß weiß, schmeckt mir auch der Spinat wieder :)

Die alten Regeln waren ja nicht so unbrauchbar, daß sie zu technisch schlechten Bildern geführt haben. In erster Annäherung hat es gepaßt. Das wiederum ist aber kein Beweis für die Richtigkeit der Regeln.

Die Diskussion, ob Feininger oder O. Jennrich recht hat, bringt kein Ergebnis, ohne sich in die Formeln zu vertiefen. Das ist nicht jedermanns Sache (meine auch nicht). Allerdings gibt es ja genug Schärfentiefe-Rechner im WWW, so daß jeder die Möglichkeit hat, das zu überprüfen.

Gruß

Rainer

(inzwischen angemeldet!)
 

Aragorn

Well-known member
<p>Oky habe die Datne mal in den oben genannten Rechner eingegebn und tatsächlich variieren die ausgespukten Tiefenschärfenbereiche beui gleichem Abbildungsmaßstab. Jedoch marginal, sodaß man sicher getrost bei der alten Faustregel bleiben kann.

Gruß
Markus</p>
 

willi1960

Well-known member
<p>Die Brennweite hat nix mit der Schärfentiefe zu tun - das ist eine Sache des Abbildungsmasstabes.
Mache den praktischen Versuch.

Benutze ein WW , Normal und Tele - achte darauf , das Du im Sucher immer den gleichen Bildausschnitt hast (Abbildungsmasstab)- bei WW eben näher ran als bei NN usw.
Bei GLEICHER Blende hast Du die gleiche Schärfentiefe.

Nicht nur Feininger sonder auch Gabler , Keller und andere haben das nachgewiesen.

In der Praxis fällt es aber nicht so doll auf , da wohl keiner mit nem 20er WW ein Porträt versucht - es sei denn im Karneval - Pppnasen alaaf !!</p>
 

Frank

Administrator
<p>Hm, also nimmt die Tiefenschärfe nur dann mit der Brennweite ab, wenn die entfernung nicht gleichzeitig zunimmt? Wieder was gelernt, ... <img src="http://www.foto-faq.de/images/smilies/laugh.gif">.

lg,
Frank</p>
 

Rainer

Moderator
<p><blockquote><font size="1">In Antwort auf:</font><hr>Nicht nur Feininger sonder auch Gabler , Keller und andere haben das nachgewiesen.<hr></blockquote>

Hallo Willi,

Feininger kenne ich (und ich schätze ihn auch sehr); das war ein Praktiker und seine Nachweismethode waren seine Bilder. Völlig ausreichend, aber kein wissenschaftlicher Ansatz.

Gabler und Keller kenne ich nicht. Ein Nachweis, daß in den Formeln, die Oliver Jennrich zusammengefaßt hat, ein Fehler steckt, kann ja nur erfolgen, wenn man sich auf die "Niederungen" der geometrischen Optik begibt.

Falls dies bei Gabler und Keller der Fall ist und Du die Bücher besitzt, würde mich ein Scan der entsprechenden Seiten interesieren.

Gruß

Rainer</p>
 

Aragorn

Well-known member
Also ich habe in einem anderen Forum (<a href="http://www.digi-view.de/forum/" target="_blank">http://www.digi-view.de/forum/</a>)auch noch nachgefragt und "Stefan Rhode" schrieb dann das es rechnerisch schon einen Unterschied in der Tiefenschärfeausdehnung bei verschiedeneen Brennweiten gibt, dieser jedoch so marginal ist das man ihn getrost der Praxis halber vernachlässigen kann. Dies bestätigen auch meine Rechnungen im Tiefenschärferechner.
Zur Verteilung der Bereichs vor und hinter den Fokus hier ein Zitat von ihm:
<blockquote><font size="1">In Antwort auf:</font><hr> "Bei gleichem Abbildungsmaßstab ist die Schärfentiefenausdehnung nahezu gleich. Je kleiner dabei die Brennweite ist, umso größer wird der Anteil des Schärfentiefebereichs hinter dem Fokus zu dem vor dem Fokus." <hr></blockquote>

Gruß
Markus
 

Rainer

Moderator
<p><blockquote><font size="1">In Antwort auf:</font><hr>das es rechnerisch schon einen Unterschied in der Tiefenschärfeausdehnung bei verschiedeneen Brennweiten gibt, dieser jedoch so marginal ist das man ihn getrost der Praxis halber vernachlässigen kann<hr></blockquote>

Genau darauf wollte ich auch hinaus.

Ich bin aber nicht sicher, ob sich Willi dem Konsens anschließen kann - deshalb habe ich nachgefragt.

Gruß

Rainer</p>
 

willi1960

Well-known member
<p>Ich beschäftige mich mit Fotografieren und den SICHTBAREN Ergebnissen - nehme bei der Aufnahmeweder Taschenrechner noch PC dazu.
Es gibt viele Dinge (nicht nir in der Fotografie) die man in der Praxis nicht sieht , die aber sehr wohl nachrechenbar sind.
In meinen Aussagen beziehe ich mich immer auf fotografisch sinnvolle und darstellbare Ergebnisse und nicht auf theoretische Rechnungen u.ä..
Mutieren wir jetzt zu Erbsenzählern - was zählt ist das Ergebniss !!!
Benutzt zur Schärfentiefenkontrolle die entsprechende Abblendtaste (sofern vorhanden) und gebt ne Blende Sicherheit dazu - dann habt Ihr die visuelle Kontrolle und braucht keine Tabelle oder Taschenrechner.
Ausserdem kann man die Schärfentiefe auch noch dehnen - mit nem Balgengerät das verstellbare Standarten hat oder einer Mini Schnecke von Zörk.
Zudem :
Eine Makrolinse ist nicht wirklich ein geeignetet Mittel um ernsthaft in diese Materie einzusteigen.Wenn es schon Vorsatzlinsen sein sollen - dann bitte 2linsige Achromaten.
Auch der Vorschalg doch das Objektiv verkehrt herum ans Gehäuse zu setzen macht erst dann Sinn wenn der Aufnahmeabstand zum Objekt kürzer ist als die Strecke vom Objektiv zum Film/Chip.
Völlig in vergessenheit geraten sind die sogenannten Kupplungsringe bei denen man ein längerbrennweitiges Objektiv ans Gehäuse setzt und dann Frontlinse an Frontlinse ein WW mit diesem sogenannten Kupplungsring ansetzt.ein 200er und ein 28er haben sich da als Kombination bewährt.
Es gibt sehr viele Mittel um in den Nah und Macrobereich vorzudringen - man muss nur wissen bis zu welchem Abbildungsmasstab man fotografieren möchte.
Dann findet man auch das geegnete Mittel.
Es gibt kein Allroundrezept von 1:10 - 10:1 !!!
Ich benutze häufig meine Macroobjektive verschiedener Brennweiten 55,105,200mm aber maximal bis 1:1 , darüber hinaus verwende ich das Balgengerät mit entsprechenden Brennweiten -
maximal mein 20mm mit Umkehrring bis zur 11fachen Vergrösserung.
Natürlich benutzt man bei so etwas ein Stativ und leuchtet mit Ringblitz aus.
Wenn man Spitzenergebnisse haben möchte muss man ein wenig investieren.
Auch hier gilt - die Eierlegenede Wollmilchsau gibt es nicht.



</p>
 

Aragorn

Well-known member
<p>Trotz allem finde ich es interessant den Unterschied zwischen Therorie und Praxis zu kennen und würde mich deswegen nicht als Erbsenzähler bezeichnen <img src="http://www.foto-faq.de/images/smilies/zwink.gif">

Gruß
Markus</p>
 

willi1960

Well-known member
<p>Grundsätzlich richtig - aber in diesem Fall ist es Erbsenzählerei da keine Praktischen Rückschlüsse gezogen werden können....</p>
 

Rainer

Moderator
<p><blockquote><font size="1">In Antwort auf:</font><hr>In meinen Aussagen beziehe ich mich immer auf fotografisch sinnvolle und darstellbare Ergebnisse und nicht auf theoretische Rechnungen u.ä..
Mutieren wir jetzt zu Erbsenzählern - was zählt ist das Ergebnis<hr></blockquote>

Das Fazit ist völlig richtig - etwas anderes hatte ich ja auch nicht geschrieben.

Wenn Du aber, nachdem dies im Thread bereits Konsens war, das Thema nochmals aufrollst, ohne Dich auf das Papier zu beziehen, um das es ging, mußt Du damit rechnen, daß jemand nachfragt.

Zur Erbsenzählerei wird das erst, wenn jemand nur noch mit Maßband und Taschenrechner zum Fotografieren geht. Hier im Forum darf und sollte man sich doch durchaus mit den Hintergründen beschäftigen, oder? Wer dazu keine Lust hat, muß ja nicht mitmachen.

Gruß

Rainer</p>
 
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