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Darkwing Duck

Well-known member
Ich war heute mal wieder im Berliner Zoo...

Und erstaunlicher Weise zeigten sich mal Motive für das Macro. Futterinsekten.
Dummerweise habe ich Probleme mit dem manuellen Focusieren  :keineahnung:

Siehe Anlage.
Den Kopf vom dem Tierchen  scharf zu bekommen finde ich höllisch schwer, weil eben wenig Kontraste da sind.
Wie regelt Ihr sowas?
 

joergmoritz

Well-known member
ich schaue in solchen Fällen nur auf den Fühler des Insektes und schaue, wann dieser seine "schärfste Darstellung" erreicht. Sprich vom Unscharfen wird fokussiert bis es kurz scharf und dann wieder unscharf wird, dann wieder rückwärts und so den Bereich immer mehr einschränken.

Möglicherweise warst du aber auch schon am Limit (Naheinstellgrenze) und konntest deshalb nicht mehr fokussieren, da der Kopf schon außerhalb liegt.

Handelt es sich um ein reines Makro (1:1) oder ein "schein"-makro?
 

Rainer

Moderator
joergmoritz schrieb:
Sprich vom Unscharfen wird fokussiert bis es kurz scharf und dann wieder unscharf wird, dann wieder rückwärts und so den Bereich immer mehr einschränken.
Diese Methode kann ich nur wärmstens empfehlen.

Kurze Erklärung dazu:

Früher hatten Spiegelreflexkamera noch richtige Mattscheiben. Wenn man dort ein Motiv scharf gesehen hat, war es auch korrekt fokussiert. Punkt.

Heutzutage sind die Mattscheiben keine Mattscheiben mehr, sondern halb durchsichtig. Das ist notwendig geworden, weil man sonst wegen der lichtschwachen Zoomobjektive nur noch ein dunkles Loch sehen würde. Die Folge ist aber, dass das Auge wegen seiner Adaptionsfähigkeit auch scharf sieht, wenn man nicht genau fokussiert hat. Deshalb ist dieses Durchpendeln extrem wichtig, denn damit vermeidet man, dass sich das Auge auf eine falsche Fokussierung einstellt.

Für die Canon 40D und höhere Modelle gibt es deshalb im Zubehör eine richtige Mattscheibe, die für das manuelle Fokussieren geeignet ist.

Gruß

Rainer
 

Darkwing Duck

Well-known member
Danke für den Tip.

Ja, es ist ein richtiges Macro, ein Sigma 150mm APO Macro.
In einem Buch über Macrofotografie habe ich gelesen, dass der Tiefenschärfebereich bei
Blende 22 und Abildungsmaßstab 1:1 bei 2,93 mm liegen soll.  :keineahnung:

Dann wäre ja auf einem Foto wie dem folgenden eine halbwegs scharfe Abildung des gesamaten Kopfes garnicht möglich - oder verstehe ich da was falsch?

 

joergmoritz

Well-known member
und was macht man dann bei größeren Motiven (die mehr Tiefenschärfe benötigen)?
weiter abblenden geht ja nichtmehr allzu viel  :think:
ok,man kann den Abstand verändern, aber dann wird der Maßstab ja kleiner...
 

Rainer

Moderator
joergmoritz schrieb:
und was macht man dann bei größeren Motiven (die mehr Tiefenschärfe benötigen)?
Bei statischen Motiven CombineZM oder Helicon Focus.

Andere Möglichkeiten gibt es nicht.

Bei der Berechnung muss man übrigens aufpassen, weil viele Makroobejktive Innenfokussierung haben; dabei verkleinert sich mit dem Motivabstand die Brennweite. 150 mm hat das Sigma nur in der Unendlichstellung.

Gruß

Rainer
 
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