<p>Mhh, also die Blende. Ich glaube ein Problem bekommst du, wenn du dir eine Spiegelreflexkamera modellhaft als eine optische Achse vorstellst, auf der Objekt, Linse, Blende und Film aufgereiht sind. Das geht schief. Ein Objektiv ist ein System aus Linsengruppen, und irgendwo dazwischen sitzt die Blende.
Die Blende ist dort, wo sie ist, weit von jeder Schärfe entfernt. Vom Brennpunkt aus betrachtet verschwimmt sie in einen einzigen Randbereich. Dadurch regelt sie nur noch, wie viel Licht auf den Film gelangt, und woher das Licht kommt.
Dadurch beeinflusst sie die beiden Faktoren Helligkeit und Schärfentiefe.
Die Helligkeit, weil sie einfach Licht "abschneidet".
Die Schärfentiefe aus folgendem Grund:
Licht besteht, je nach Farbe, aus verschiedenen Wellenlängen. Licht wird an den Linsen gebrochen. Leider ist die Stärke der Brechung abhängig von der Wellenlänge. Möchtest du also einen weißen Lichtpunkt auf den Film bringen, hast du im Extremfall einen unscharfen Fleck aus den drei Grundfarben, die sich irgendwie überschneiden. Der Unterschied, wie unterschiedlich die Lichtfarben gebrochen werden, ist am Rand der Linsen, wo die Brechung sehr stark ist, am heftigsten.
Schließt du nun die Blende, schneidest du die "Lichtstrahlen", die solche Farbfehler am meisten haben, ab. Dadurch kommt zwar insgesamt weniger Licht auf den Film, jedoch ist das Licht, was noch ankommt, nahe an der optischen Achse und musste nicht so stark gebrochen werden. Deshalb passt die Schärfe auch von Gegenständen, auf die nicht exakt fokussiert wurde, noch recht gut. Bei offenerer Blende bringt dieses Farbstreulicht die zusätzliche Unschärfe auf Gegenständen, die nicht genau in der Schärfeebene liegen.
Ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen.
Deine Mirlith.
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