Hochzeiten - ach wie toll...Fragen und Tipps gewünscht!

Rob82

Well-known member
Hallo liebe Community,

ich bin ja immer so ein geiler Typ und sage mal zu allem „Ja“!

Nun auch zu der Hochzeit einer Kollegin meiner Freundin – da soll ich nun ein paar Fotos im Standesamt machen.

Was ich mir überlegt habe.

- Standesamt vorher angucken und schauen, wie da die Verhältnisse so sind
- Fotoideen habe ich schon sehr, sehr viele
- Hab mir extra das 28-75 2.8 von Tamron bestellt, damit ich damit am Samstag auch bei bescheidenem Licht gute Fotos hinbekomme – das 80-200 erachte ich als zu lang, was meint ihr?
- Werde wahrscheinlich im Standesamt nur mit ner 2.8er Blende foten und die ISO möglichst gering halten
- Ringe separat ablichten, Brautpaarposen, alles notiert
- Ich stecke mir 4 Speicherkarten in die Hosentasche, zum schnellen Wechsel
- Im Anzug tanz ich da auch an

Habt ihr vielleicht noch Tipps oder Vorschläge, was ich vergessen habe?

Viele liebe Grüße,
Rob
 

Jens

Administrator
O.k. - dann mal kurz und schmerzlos, meine Erfahrungen...
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-   Standesamt vorher angucken und schauen, wie da die Verhältnisse so sind
Keine schlechte Idee, wenn es passt kann man sich mit dem Raum "anfreunden"

-   Fotoideen habe ich schon sehr, sehr viele
Vergiss es!  ;D Nee, ganz ehrlich. In solchen Hochzeitssituationen kommt es immer anders als man denkt. Vor allem geht alles sehr schnell. Versuch einfach immer konzentriert zu sein, die Ideen kommen aus der Situation heraus. Vorher ausgedachte Posen, Situationen sind zumindest in solchen Situationen zu 95% nicht umzusetzen (oder wirken einfach zu gestellt). Zu knapp ist die Zeit, tausend andere Leute wollen auch was vom Brautpaar usw.

-   Hab mir extra das 28-75 2.8 von Tamron bestellt, damit ich damit am Samstag auch bei bescheidenem Licht gute Fotos hinbekomme – das 80-200 erachte ich als zu lang, was meint ihr?
Das 28-75 ist eine gute Wahl. Was die Qualität betrifft kenne ich es nicht, Brennweite und Lichtstärke aber lassen dich flexibel bleiben. Das 200er ist keinesfalls zu lang, gerade für Hochzeiten kann man es gut verwenden um aus Distanz zu fotografieren. Das sichert echte und natürliche Posen. WENN, dann scheitert es an der Lichtstärke.

-   Werde wahrscheinlich im Standesamt nur mit ner 2.8er Blende foten und die ISO möglichst gering halten
Ja, keine schlechte Idee, wenn du einen Blitz hast, dann solltest du den auf alle Fälle Standby halten. Zur Not ISO hoch! Das Rauschen lässt sich am Ende via EBV leichter korrigieren als ein verwackeltes Bild, weil du mit der ISO Zahl gegeizt hast. das ist nämlich futsch. Ein Fehler den ich auch gern mache...mgl. niedrige ISO, auf dem Display sieht es gut aus, am PC aber verwackelt. Also immer auch Verschlusszeit im Auge behalten.

-   Ich stecke mir 4 Speicherkarten in die Hosentasche, zum schnellen Wechsel
256 Mb oder 4 Gb? Kommt drauf an ;) Spass beiseite, das sollte reichen.

Was sonst noch? Anzug geht schon, achte trotzdem drauf, dass alles bequem passt. Lieber Jeans zum Jacket (zumindest für dein Fotografeneinsatz), als eine Bundfaltenhose die beim Kauern reißt, weil sie zwar schick, aber eng ist.

Ansonsten ist die wichtigste Erfahrung die ich weitergeben würde: Mach dir vorher nicht zu viel Gedanken! Meine Erfahrung ist, die Situationen treten gar nicht ein, wie man sich as vorgestellt hat. Nutze die Zeit lieber, um deine Kamera nochmal durchzugehen, alles richtig eingestellt? Wie kann man schnell und effektiv die ISO Zahl wechseln etc. Sind die Akkus voll? RAW oder JPG eingestellt. Wenn die Zeit eng ist und es (gerade bei Hochzeiten) auf jeden Augenblick ankommt (weil einmalig), dann ist das schon die halbe Miete. Der Rest läuft nach den ersten Bildern dann wie von alleine. Und, auch wenn das sehr philosophisch klingt. Lass dich auf die Situation ein, versuche die Stimmung aufzufangen (erst ohne Kamera, dann mit).

Ansonsten...Sei auch vorbereitet auf unerwartete Dinge. Was ist wenn der Zeitplan sich berschiebt? Regenvariante für das Shooting? Was ist wenn das Brautpaar plötzlich doch an einen anderen Ort zum Fotografieren will.
 

Rob82

Well-known member
Hey Jens,

danke für Deinen Beitrag!!! Das hilft mir weiter und nimmt mir evtl. die Unruhe!

Das 80-200 hat auch ne 2.8er Blende – aber im Standesamt dacht ich eben, dass ich lieber auf die Brennweite bis 75mm zurückgreife.

Und die Karten sind 2 á 4 GB, 1 á 2 GB und 1 mit 1 GB.

Sollte also klappen.

Ich fotografiere immer im RAW-Format – so habe ich dann immer viel Spaß mit der Nachbearbeitung!

Danke Dir nochmal für Deine Tipps!

Viele liebe Grüße,
Rob
 

Jens

Administrator
Probiere es aus...wenn gerade mal Zeit ist, das Objektiv zu wechseln kannst du dich durchaus mal in die hinterste Ecke des Raumes verziehen und ein paar Bilder machen. Übrigens: Nicht die Braut- und Bräutigameltern und die Trauzeugen vergessen. Die merken das sofort, wenn sie nicht auf den Bildern sind. Das sind die Menschen einfach eitel  :pfeif:
 

Rob82

Well-known member
Wer sich das Elend ansehen möchte... hier, bittesehr!

http://forum.foto-faq.de/2-premieren-1-mal-hochzeit-1-mal-mit-neuer-linse-t16019.0.html
 

Jens

Administrator
Hab die Bilder schon gesehen, da ist doch für die "erste Runde" einiges dabei. Und - wie waren die Erfahrungen? Könntest du meine Hinweise bestätigen? Oder hast du es doch anders erlebt? Würde mich mal interessieren...
 

Rob82

Well-known member
Hey Jens,

Zitat
Keine schlechte Idee, wenn es passt kann man sich mit dem Raum "anfreunden"

- Stimmt, ich war 45 Minuten vorher da, habe mir den Vorraum angeschaut, den Raum selber, habe mit dem Standesbeamten abgeklärt, dass ich hinter ihm stehen darf. Außerdem noch kurz in den Garten gelaufen, um einen schönen Hintergrund zu sichten.

Zitat
In solchen Hochzeitssituationen kommt es immer anders als man denkt. Vor allem geht alles sehr schnell. Versuch einfach immer konzentriert zu sein, die Ideen kommen aus der Situation heraus. Vorher ausgedachte Posen, Situationen sind zumindest in solchen Situationen zu 95% nicht umzusetzen (oder wirken einfach zu gestellt). Zu knapp ist die Zeit, tausend andere Leute wollen auch was vom Brautpaar usw.

- Hattest Du auch Recht! Ich hab bei den meisten Sachen draufgehalten – jedenfalls während der Zeremonie. Aber nach der Trauung haben tatsächlich ein paar vorher ausgedachte Posen funktioniert.
Die Ringe + Brautstrauß konnte ich mir auch kurz ausborgen, um Bilder davon zu machen.

Zitat
Das 28-75 ist eine gute Wahl. Was die Qualität betrifft kenne ich es nicht, Brennweite und Lichtstärke aber lassen dich flexibel bleiben. Das 200er ist keinesfalls zu lang, gerade für Hochzeiten kann man es gut verwenden um aus Distanz zu fotografieren. Das sichert echte und natürliche Posen. WENN, dann scheitert es an der Lichtstärke.

- Ich hatte nur das 28-75 dabei – mein 80-200 2.8 war mir zu sperrig und mir wäre das zu blöde gewesen mit dem Wechsel – hat ja ganz gut geklappt.

Zitat
Ja, keine schlechte Idee, wenn du einen Blitz hast, dann solltest du den auf alle Fälle Standby halten. Zur Not ISO hoch! Das Rauschen lässt sich am Ende via EBV leichter korrigieren als ein verwackeltes Bild, weil du mit der ISO Zahl gegeizt hast. das ist nämlich futsch. Ein Fehler den ich auch gern mache...mgl. niedrige ISO, auf dem Display sieht es gut aus, am PC aber verwackelt. Also immer auch Verschlusszeit im Auge behalten.

- ISO 800 + Blende 2.8 im Standesamt – ging ganz gut – Rauscht zwar mies, aber auf jeden Fall besser als Verwackeln, wie Du sagtest!
Fürs erste Mal bin ich auf jeden Fall zufrieden mit den Bildern.

Das Feedback des Brautpaares steht noch aus…

Viele liebe Grüße,
Rob

 
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