Hallo Markus,
angesichts der Inflation der Sonnenuntergangfotos in den letzten Tagen möchte ich eine Anmerkung machen, die nicht speziell an Dich gerichtet ist.
Ich verstehe den Drang, solche Fotos zu machen, da das Erlebnis vor Ort sicher einmalig ist.
Von allem, was dem Fotografen an Gedanken und Gefühlen im Kopf herumgeht, kommt allerdings auf den meisten Fotos dieser Art nichts herüber. Das hängt einmal mit den Grenzen zusammen, die eine Fotografie als Kommunikationsmittel hat. Der zweite Grund ist, daß auf den Bildern selten die Landschaft so zeigt, wie man sie wahrgenommen hat. Deine Bilder hätten genau so gut im Schwarzwald entstehen können. Ein beliebeiges Postkartenmotiv.
Ich schreibe das nicht, um die Sonnenuntergangfans niederzumachen, sondern weil ich mir wünsche, daß sie sich mehr Gedanken um das Bild und seine Wirkung auf Außenstehende machen als einfach die Kamera voll auf die Sonne zu halten. Ich meine, daß die Landschaft mehr einbezogen werden müßte. Es gibt gute Beispiele, wie z.B. die untergehende Sonne ein Bergmassiv beleuchtet. Die Sonne selber ist überhaupt nicht zu sehen und dennoch (oder gerade deshalb) ist ein solches Bild um so beeindruckende.
Sorry, daß ich Deine Fotos als Anlaß für meinen Beitrag genommen habe.
Trotzdem herzlich willkommen hier im Forum und in der Galerie. Laß Dich nicht davon abhalten, weitere Bilder zu zeigen, schreibe aber auch etwas zu anderen Bildern.
Der Schmetterling ist gut gelungen, auch wenn er nicht komplett scharf ist. Ich weiß, wie schwer das ist. Das durchscheinende Licht ist hervorragend.
Das Bild mit dem abgestorbenen Baumstamm ist gut gestaltet, aber zu hell. Da würde ich mal mit der Tonwertkorrektur drübergehen.
Der Wasserfall scheint mehr eher ein Kandidat für ein Hochformatbild zu sein. Mich stören die von unten ins Bild hineinragenden Baumspitzen.
Gruß
Rainer