kamera für nahaufnahmen

D

dika!

Guest
<p>hallöchen!

mein fotokurs mit meiner uralten analogen spigelreflexkamera ist schon etwa 4 jahre her, daher bin ich wohl ein kompletter anfänger hier!

aber trotzdem interessiere ich mich jetzt für die digitalfotografie und würde mir gerne eine kamera anschaffen, mir der ich seeehr detaillierte bilder machen kann. quasi eine ameise in großaufnahme. und wenn man dann noch den staub auf dem hintern der ameise erkennen könnte, super!

und jetzt hoffe ich, dass ich mich mit meiner preisvorstellung nicht komplett lächerlich mache: für eine gute gebrauchte würde ich so bis 400 euro ausgeben wollen. sind meine vorstellungen da überhaupt annäherungsweise realistisch?

falls ja, habt ihr ne empfehlung?

danke und nen lieben gruß,
dika</p>
 
D

digilux

Guest
Hallo dika!
Dein Sparschwein gibt da nicht eben die weitesten Möglichkeiten vor - aber: nichts ist unmöglich.
Zuerst aber: Du wirst die 400 Taler nicht allein wegen des Sandkorns am Hintern der Ameise haben wollen - das wäre ein recht teures Bild, denke ich. Wenn Du eine Kamera kaufen willst, solltest Du zumindest eine vorläufige Antwort auf die Frage haben, was Du damit willst. Und das dürfte Dir nicht schwer fallen, Fotografieerfahrung hast Du ja.

Deine Frage zielt auf reine Makroaufnahmen ab, das geht im Extrem nur mit SLR. Du kannst dafür für richtig Geld entsprechende Objektive kaufen, das preiswerte und gute 90mm von Tamron vernichtet aber bereits den Löwenanteil Deiner ERsparnisse - und ne Kamera hast Du dann auch noch nicht...<img src="http://www.foto-faq.de/images/smilies/heul.gif">
Meine Idee: Wenn Du eine ordentliche Canon aus einer der nicht mehr ganz aktuellen Reihen (300d - 350d) gut und gebraucht kriegen kannst, zusammen mit dem Kit-Objaktiv (das ist gar nicht ganz so schlecht wie sein Ruf...) dann hast Du - speziell für Dein Vorhaben schon was. Das Objektiv eignet sich nämlich sehr gut dafür, es mittels Retroadapter (kostet wenige Euro) verkehrtrum an die Kamera zu bauen, und dann hast Du VERGRÖ?ERUNG SATT. Das geht bis an die 5-fache Vergrößerung heran. Dafür mußt Du dabei allerdings auf die Belichtungsmessung über die Blende verzichten und von Hand scharfstellen, denn die Objektivelektronig geht so natürlich nicht...
So eine Kombination sollte für Dein Geld gut zu bekommen sein. Ob Du ansonsten mit der 300er glücklich wirst, weiß ich nicht - hängt von den o.g. Fragen ab...

Den Markt der Kompakten habe ich in den letzten Jahren etwas aus dem Blick verloren; weiß nicht, ob es da auch Lösungen für Dich gibt... Aber in diesem Forum gibts auch dafür Leute mit Ahnung...
Noch Fragen? Immer her damit.
Einstweilen viele Grüße
digilux
 

Rainer

Moderator
<p>Kleine Korrektur:

Das hier

<blockquote><font size="1">In Antwort auf:</font><hr> Dafür mußt Du dabei allerdings auf die Belichtungsmessung über die Blende verzichten <hr></blockquote>

gilt nur für Nikon-DSLRs unterhalb der D200. EOS-Kameras konnten schon seit eh und je auch mit adapierten Objektiven umgehen. Die Belichtungsmessung und damit die Zeitautomatik funktionieren. Gegebenenfalls muß man mit Belichtungskorrekturen arbeiten.

Auch mit kompakten Digitalen lassen sich ansprechende Makroaufnahmen machen. Hier sind die "Kleinen" wegen der größeren Schärfentiefe im Vorteil. Allerding sdarf man sich nicht mit Werbeangaben wie "Nahgrenze 1 cm" aufs Glatteis führen lassen. Diese Grenze (und der größtmögliche Abbildungsmaßstab) gilt nur für den Weitwinkelbereich des Zoomobjektivs ist natürlich praxisfremd, weil man mit der Kamera dem Licht im Weg ist.Man muß deshalb mit Objektivvorsätzen (vorzugsweise Vorsatzachromaten) arbeiten, um den Telebereich zu nutzen und damit größere Abstände zu erreichen.

Die Arbeit mit einer solchen Kombination erfordert aber sehr viel Geduld und das Scharfstellen wird auch mit dem AF zum Geduldsspiel. Geeignet sind alle Kameras, die die Verwendung eines Adaptertubus erlauben oder die am Objektiv ein Filtergewinde haben und die ein Mindestmaß an manuellen Einstellungen zulassen (wie z.B. die Powershot-A-Baureihe von Canon).

Gruß

Rainer

</p>
 
D

digilux

Guest
<p>Nee, Rainer, da hast Du nicht richtig gelesen: als Repro geht die Belichtungssteuerung über die Blende in der Regel wirklich nicht, einzig veränderbar ist die Belichtungszeit. Die Blende ist in Retrostellung nicht mehr veränderbar an der EOS, denn die hat keinen Blendenring am Objektiv. Einzig der Adapter von Novoflex leiter die Blende "von hinten" an das Objektiv weiter - das ist aber nicht mehr die hier erfragte preiswerte Lösung. Ich sprach nur vom einfachen Retroadapter...

Ja, die größere Tiefenschärfe ist ein echter Vorteil der Kompakten. Gibts da aber eine Vergrößerung auch über 1:1 hinaus? Meines (lückenhaften) Wissens nicht...

Ich habe noch mal bei den bekannten Onlineauktionen nachgesehen: Gebrauchte 300d Kit sind für 250-300 Euro zu haben. Die Rechnung von Canon scheint aufgegangen zu sein: Sehr viele (einschließlich meiner...), die sich die 300er gekauft haben, sind dann doch "aufgestiegen" und haben - natürlich bei der selben Firma - noch mehr investiert :))
Diese Lösung würde also zumindest in den finanziellen Rahmen passen....
LG digilux</p>
 

Rainer

Moderator
Ah, jetzt weiß ich, was Du sagen wolltest. Die Blende bleibt bei den EF-Objektiven in der Retrostellung tatsächlich offen.

Es gibt aber einen Trick (den ich aber selber noch nicht ausprobiert habe). Man kann das Objektiv in der Normalstellung bei eingestellter Blende und gedrückter Schärfentiefentaste abschrauben; dann soll die Blende erhalten bleiben.

Das ist natürlich keine Dauerlösung.

Aber in der Retro-Stellung müssen es ja auch keine EF-Objektive sein. Man kann sich aus dem unermeßlichen Fundus von manuell zu fokussierenden Objektiven mit Blendenring bedienen, die für wenig Geld gebraucht zu haben sind. Der Hersteller ist völlig wurscht - es kommt ja nur auf das Filtergewinde an.

Gruß

Rainer
 
D

digilux

Guest
<p><blockquote><font size="1">In Antwort auf:</font><hr> Es gibt aber einen Trick (den ich aber selber noch nicht ausprobiert habe). Man kann das Objektiv in der Normalstellung bei eingestellter Blende und gedrückter Schärfentiefentaste abschrauben; dann soll die Blende erhalten bleiben <hr></blockquote>

- ja, das klappt wirklich.

<blockquote><font size="1">In Antwort auf:</font><hr> Das ist natürlich keine Dauerlösung. <hr></blockquote>

- Warum nicht? Es ist nicht die kompfortabelste Sache, aber sie ist ein gangbarer Weg, wenn man für recht wenig Geld zu Bildern mit einer sagenhaften Vergrößerung kommen will...

<blockquote><font size="1">In Antwort auf:</font><hr> müssen es ja auch keine EF-Objektive sein <hr></blockquote>

- Auf den Gedanken war ich noch gar nicht gekommen - ist aber richtig.
dika! für seine Frage hilft das aber wenig, denn noch preiswerter als das Kit-Objektiv geht kaum, und das bietet in Retro zum einen eine wirklich brauchbare Abbildungsleistung, zum anderen auch den Weitwinkelbereich, in dem die größtmöglichen Vergrößerungen drin sind. Damit sollte es die Sandkörner auf seiner Ameise kriegen - sofern die Ameise stillsitzt und ihm das Hinterteil zuwendet, denn bei der geringen Tiefenschärfe kann es ja nicht ständig hinter der Ameise herrennen...<img src="http://www.foto-faq.de/images/smilies/rofl.gif"><img src="http://www.foto-faq.de/images/smilies/rofl.gif"><img src="http://www.foto-faq.de/images/smilies/rofl.gif">
Vor allem aber will er ja sicher auch mal was anderes als Retro fotografieren, und da hat er mit dem Kit erst mal einen Anfang.
Das klappt natürlich auch mit jeder anderen Kombination DSLR-Weitwinkel, aber ich denke, das die 300er derzeit die preiswerteste Sache sein wird...
LG digilux</p>
 
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