Kamerainterne Einstellungsspeicher "CUSTOM"

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meslier

Guest
Hallo, die Techniker unter den Forenten!

Wie jeder aus den EXIF-Daten ersehen kann, fotografiert unser Freund stefn mit einer Panasonic DMC-FZ50. Ich besitze das identische Modell V-LUX 1 aus dem Hause Leica.
Diese sog. Bridge-Kameras bieten uns die Möglichkeit, drei Speicher mit individuellen Daten nach eigenem Gutdünken zu programmieren (CUSTOM-Speicher 1 bis 3).

In unserem kleinen PN-Verkehr sind wir uns heute nicht ganz schlüssig geworden, ob bei den Möglichkeiten der heutigen EBV derartige Einstellungen überhaupt noch Sinn machen, schließlich läßt sich zu Hause alles am Computer manipulieren, oder ob nur optimale Kamera-Einstellungen zum Zeitpunkt der Aufnahme ein vorzügliches Ergebnis sichern können.

In welchem Maße beeinflussen diese Einstellungen solche Aufnahmen, die bereits kameraintern nach .jpg komprimiert werden und welchen Einfluß haben sie auf im RAW-Format aufgenommene Bilder, welche ja viel mehr Daten speichern, also auch viel mehr Raum für nachträgliche Manipulationen zulassen.

Falls auch andere Kameras diese individuellen Speicher zur Verfügung stellen, wäre ich interessiert daran, exemplarische Einstellungen für die Parameter „Bildregulierung“ (also Kontrast, Schärfe, Sättigung und Rauschminderung) und eingesetzte Meßmethoden für Belichtung und Entfernungseinstellung mit meinen eigenen Vorlieben abzugleichen.

Jederzeit können bei mir per PN meine Parameter-Kombinationen angefordert werden. Da es sich um M$-Word-Dateien handelt, bräuchte ich allerdings eine E-Mail-Adresse, weil die weitreichenden Formatierungen nur als E-Mail-Anhang den Transport heil überstehen.

Liebe Grüße

Philipp
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Rainer

Moderator
meslier schrieb:
In welchem Maße beeinflussen diese Einstellungen solche Aufnahmen, die bereits kameraintern nach .jpg komprimiert werden und welchen Einfluß haben sie auf im RAW-Format aufgenommene Bilder, welche ja viel mehr Daten speichern, also auch viel mehr Raum für nachträgliche Manipulationen zulassen.
Die Aufnahmeparameter bestimmen, wie die kamerainterne Bildbearbeitung die RAW-Daten in ein jpg umwandelt. Da jede neue Bearbeitung und Abspeicherung eines jpg-Bildes die Qualität verschlechtert, kann es sinnvoll, die Parameter gleich in der Kamera einzustellen. Wie gesagt - "kann" - denn wenn man beabsichtigt, die Bilder nachzuarbeiten, empfiehlt es sich meist, mit den Grundeinstellungen zu arbeiten. Beispiel: ein einmal in der Kamera überschärftes Bild kann später nicht mehr gerettet werden.

Beim Fotografieren in RAW werden die Parameter mit übertragen, damit der RAW-Konverter sie übernehmen kann - wenn man das will. Es findet aber generell eine Umrechnung der RAW-Daten auf jpg statt. Wenn Du mit anderen Parametern (Weißabgleich z.B.) entwickeln willst, greuft der Konverter stets wieder auf die RAW-Daten zurück. Das genau ist ja der Vorteil des RAW-Formates.

Für das, was man wie am besten macht, gibt es keinen generellen Ratschlag. Es gibt Kameras, deren interner RAW-Konverter nicht optimal arbeitet (der Pentax K10D sagt man das nach). Hier holt man mit der RAW-Bearbeitung am PC mehr Details aus dem Bild.

Andersherum kann ein jpg, das aus der Kamera kommt und korrekt belichtet ist, so gut optimiert sein, daß ein Normalverbraucher ohne EBV-Studium die Qualität bei der RAW-Konvertierung nur noch verschlimmbessert.

Bei den beiden Kameras, die hier zur Debatte stehen, wird die RAW-Konvertierung am PC speziell deshalb interessant, weil die kamerainterne detailfressende Rauschunterdrückung nicht abgestellt werden kann. Deshalb lohnt es sich, etwas Gehirnschmalz zu investieren und mit RAW-Konvertern zu experimentieren.

Gruß

Rainer

 

Juplet

Well-known member
Ich habe auch eine V-Lux 1 und dachte mit dem RAW Format bessere Bilder zu machen, mußte aber feststellen, daß, richtige Belichtung vorausgesetzt, eine Verbesserung der JPEG-Bilder kaum möglich ist. Ähnliches hatte auch die Zeitschrift LFI festgestellt: "die Verbesserung ist nur marginal". Beeindruckend ist aber die Beeinflussung der Farbtemperatur und der Belichtung im RAW Konverter schon.

Viel Spaß noch, Jürgen
 
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