Kaufberatung: DSLR + Objektiv für 600 - 900 €

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pietzke

Guest
Hallo,
nachdem nun auch meine zweite analoge SLR das Zeitliche gesegnet hat, suche ich nun endlich eine solide digitale SLR mit einem anständigen Objektiv.

Zu den Funktionen des Kamera-Gehäsues kann ich nicht viel sagen. Mir ist es aber wichtig, dass ich die Kamera auch KOMPLETT manuell benutzen kann. (Also Blende, Verschlusszeit, Fokus ....) Das ist aber vermutlich bei den meisten DSLRs der Fall.

Als Objektiv suche ich ein Allround-Teil: Am besten Weitwinkel-Tele-Zoom (sprich mindestens 28-70 mm)

Preislich stelle ich mir das Segment zwischen 600 und 900 Euro vor.

Bei Canon habe ich folgendes Modell gefunden, das eventuell für mich infrage käm:

Canon EOS 600D SLR-Digitalkamera (18 Megapixel, 7,6 cm (3 Zoll) schwenkbares Display, Full HD) Kit inkl. EF-S 18-135mm 1:3,5-5,6 IS

Gibt es vergleichbares von anderen Herstellern (Nikon etc...)?

Herzlichen Dank und viele Grüße!
 

Rainer

Moderator
pietzke schrieb:
Mir ist es aber wichtig, dass ich die Kamera auch KOMPLETT manuell benutzen kann. (Also Blende, Verschlusszeit, Fokus ....) Das ist aber vermutlich bei den meisten DSLRs der Fall.
Nicht nur bei den meisten, sondern bei allen.

Als Objektiv suche ich ein Allround-Teil: Am besten Weitwinkel-Tele-Zoom (sprich mindestens 28-70 mm)
Das sind vermutlich die Werte für deine analoge KB-SLR.

bei den Einsteiger- bis Mittelklassegehäusen ist der Sensor aber kleiner (ca. 24 x 16 mm anstatt 36x24 mm); deshalb mußt du bei den Brennweiten umdenken. Die 28-70 entsprechen den üblichen Kit-Standardzooms 18-55 mm.
Canon EOS 600D SLR-Digitalkamera (18 Megapixel, 7,6 cm (3 Zoll) schwenkbares Display, Full HD) Kit inkl. EF-S 18-135mm 1:3,5-5,6 IS
Das ist angesichts des Budgets eine gute Wahl.

Gibt es vergleichbares von anderen Herstellern (Nikon etc...)?
Spricht etwas dagegen, sich auf den Webseiten der anderen Hersteller umzusehen? Nikon, Pentax, Sony?

Und ja, du wirst Alternativen finden. Die Entscheidung ist mehr oder weniger Geschmackssache. Gehe in ein Fotogeschäft, nimm die verschiedenen Kameras in die Hand, schaue durch den Sucher, versuche dich bei der Bedienung zurechtzufinden und lass deinen Bauch entscheiden.

Ganz hilfreich sind die Kompakttests auf www.digitalkamera.de wie z.B.

http://www.digitalkamera.de/Testbericht/Canon_EOS_600D/7141.aspx

Gruß

Rainer
 

Geier0815

Well-known member
Wenn schon deine zweite analoge Kamera das Zeitliche gesegnet hat, wäre es evtl. hilfreich zu wissen was für Kameras das waren und welche Objektive vorhanden sind. Da Du eh viel manuell machen willst, wäre es dann ja nicht schlimm wenn evtl. der Autofokus nicht mit diesen zusammen spielen will.
Wäre doch schade wenn Du etliche gute Nikon Objektive hättest und dann auf Canon-System umsteigst und die Nikons wegwerfen müßtest.
 
P

pietzke

Guest
Danke für die Antworten. Ich habe mit zwei alten Ricoh SLRs fotografiert. Es sind keine wirklich guten Objektive vorhanden. Daher lohnt es sich nicht, diese weiterhin zu benutzen.

Ich habe mich derweil ein wenig umgeschaut.
Ansich bin ich schon sehr von der Canon EOS 600D überzeugt. Leider habe ich gelesen, dass es zwei Probleme bei dem Gerät gibt. Langsames Zoomen in der Videofunktion scheint problematisch (Ruckler) und die Bildschärfe bei offenem Objektiv und Sucherfunktion ist geringer als bei der Live-View-Funktion.

Alternativ ist wohl auch die Nikon D5100 für mich interessant, bzw. Pentax K-5 oder Sony Alpha 55. Wobei ich zur Sony Kamera gelesen habe, dass es auch hier verschiedene Probleme gibt. (Überhitzung beim Videodreh sowie eine deutliche Auslöseverzeugerung bei Blitzbetrieb)
 
D

digilux

Guest
Ich verstehe Deinen Satz zur EOS 600D, "...und die Bildschärfe bei offenem Objektiv und Sucherfunktion ist geringer als bei der Live-View-Funktion." nicht ganz.

Allgemein gilt: Die Schärfe hängt im Wesentlichen vom Objektiv ab und weniger vom Gehäuse. Ganz geöffnet ist jedes Objektiv weniger gut als etwas abgeblendet. Das gilt besonders für die "Kit-Objektive", die zwar meist gar nicht schlecht sind, in der Regel aber dennoch noch nicht die Spitze der Objektivbaukunst markieren.

LG Lüder
 
P

pietzke

Guest
Ich habe auf folgender Seite (und darauf folgenden Seite) entsprechendes gelesen:

.amazon.de/review/R1VDCK6K3S8YS8/ref=cm_cr_pr_viewpnt#R1VDCK6K3S8YS8
 

Rainer

Moderator
pietzke schrieb:
Leider habe ich gelesen, dass es zwei Probleme bei dem Gerät gibt. Langsames Zoomen in der Videofunktion scheint problematisch (Ruckler) und die Bildschärfe bei offenem Objektiv und Sucherfunktion ist geringer als bei der Live-View-Funktion.
Ganz allgemein zu den berüchtigten Rezensionen auf Verbraucherportalen: in vielen Fällen steckt das Problem nicht im Produkt, sondern im Kopf des Anwenders.

Im konkreten Fall muß man differenzieren. Das hier:

"wenn man bei 135mm scharf stellt und z.B. auf 35mm wegzoomt, wird es unscharf" ist völlig normal bei DSLR-Wechselobjektiven. Ein Videofilmer, der zum ersten Mal mit einer DSLR filmt, kennt das natürlich nicht und denkt, dass er ein fehlerhaftes Objektiv vor sich hat. Zoomobjektive, die beim Zoomen den Fokus beibehalten, sind spezielle Konstruktionen (Stichwort: parfokal), die im DSLR-Bereich nicht üblich sind.

Gezoomt wird übrigens nicht per Motor wie bei Kompaktkameras und Videokamers, sondern per Hand am Objektiv und das geht nun mal nicht so ruckelfrei wie der Motorzoom.

In Bezug auf die Videofunktion sind DSLRs immer noch ziemliche Krücken - das sollte man wissen.

Kommen wir zum zweiten Punkt. Es gibt hin und wieder Objektive, die einen sog. Front- oder Backfokus haben. Das sind fehlerhafte Exemplare und die kann man umtauschen oder zur Justage einschicken. Ärgerlich, aber das kommt bei Massenprodukten nun mal vor - bei jedem Hersteller. In den meisten Fällen liegt aber auch hier das Problem einige Zentimeter hinter der Kamera. Anfänger machen ihre ersten Versuche gerne mit der Vollautomatik, bei der die automatische Wahl des Fokusfeldes aktiviert ist. Die Automatik bevorzugt die Gebiete des höchsten Kontrasts und so kommt es oft vor, dass der Fokus nicht dort sitzt, wo ihn der Fotograf haben will. Im Liveview-Modus hat man die volle Sichtkontrolle auf dem Display und es ist bekannt, dass die Fokussierung damit präziser ist (sog. Kontrast-Fokussierung, bei der die Bildinformation ausgewertet wird) als der sogen. Phasen-AF, der durch ein Modul im Kameraboden gesteuert wird.

Du schreibst wenig über deine Anwendungsgebiete und Motivwelt. Wenn du viel die Videofunktion einsetzen willst, solltest du derzeit noch keine DSLR kaufen, sondern besser eine Systemkamera wie die Panasonic GH2.

Ricoh-Kameras arbeiten übrigens entweder mit M42 oder Pentax-Objektivanschluß. D.h. du könntest die Objektive bei Pentax-DLRs verwenden. Man sollte nur den sog. Ricoh-Pin beachten (enfernen), damit sich das Objektiv nicht im Bajonett verhakelt. Für Canon-DSLRs gibt es preisgünstige Adapter. Man sollte die alten Objektive nicht unterschätzen. Ich habe heute z.B. festgestellt, daß man uraltes Tokina AT-X 3,5-4,5/28-85 im Weitwinkel sogor offenblendtauglich ist. Ich war sehr überrascht; damit hatte ich nicht gerechnet. 50er Festbrennweiten sind schöne Porträt-Objektive.

Gruß

Rainer

 

faolchu

Well-known member
Video mit der DSLR ist etwas ganz spezielles und sollte für den "Fotografen" kein Hauptgrund für den kauf sein. Von "Spezialisten" werden zwar gerne Vollformatkameras auf Grund des großen Sensors und der hohen Auflösung zum Videodreh verwendet, meist  aber mit speziellem Zubehör. Es gibt für den Focus Einstellhilfen, mechanisch, hydraulisch bis hin zu Objektiven mit extra feinem Schneckengang und mehr Blendlammellen für besonders weichen Hintergrund, extra große Monitore usw. Das Ganze kostet dazu noch das mehrfache der Kamera selber.
z.B. http://www.redrockmicro.com/redrock_dslr.html

Du solltes das Einsatzgebiet deiner Kamera schon vorher selber eingrenzen.


 

Geier0815

Well-known member
Zum Thema Back- bzw Frontfocus kann ich dir http://www.focustestchart.com/chart.html empfehlen. Mit diesem Test kannst Du, bei richtiger Ausführung, sehr schnell sehen ob deine Kamera/Objektiv betroffen ist. Bei einer neu gekauften Kamera sollte es dann auch keine Probleme mit einem Umtausch oder einer Neujustierung geben. Tu dir aber selbst den Gefallen und bewerte das Ergebnis nicht über! Ich habe auch erst einen Schrecken bekommen als ich bei meiner D80 sah das der Bereich leicht über der Schrift schärfer erschien. Beachte dann mal beide Seiten, bei mir war das Papier minimalst schief weswegen der Eindruck auf der linken Seite (welche ich verstärkt beachtet hab) stärker ausfiel als rechts. Also immer erst einmal Alles was man an Einstellungen selber gemacht hat nochmals überprüfen. Als Gegenprobe darfst Du auch versuchen manuell scharf zu stellen und zwar ohne Schärfeindikator der Kamera. Ist das AF-Bild immer noch schlecht oder das MF-Bild gar deutlich besser? Dann scheint deine Neuerwerbung tatsächlich einen Fehler aufzuweisen. Diesen kannst Du dann aber auch klar nachweisen und hast erst Recht keine Schwierigkeiten bei der Reklamation.

Aber von diesen technischen Problemen mal ab: Hast Du die Kameras die Du in Betracht ziehst schon in der Hand gehabt? Welche liegt dir am Besten? Welches Menü und welche Anordnung der Bedienelemente erscheint FÜR DICH am Praktikabelsten? Es nützt die beste Kamera nichts wenn Du mit ihr nicht klar kommst.
 
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