Kontrastumfang, Lichtstärke & Korn Vergleich von Analog und Digital

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Christopher Lenke

Guest
Hallo,

ich fotografiere im Moment sehr gerne mit einer Canon A1, möchte mir aber demnächst die Weiterentwickelte Technik zu Nutze machen. Meine Ansprüche an die Qualität der Fotos sind sehr hoch, doch wie so oft zieht der Geldbeutel nicht mit.
Nun habe ich hier im Forum herausgelesen, dass schon viele Berufsfotografen mit digitalen SLRs ihren Alltag bestreiten.
Ich selbst komme vom bewegten Bild. Dort ist es so, dass es immer noch keine echte Alternative zum Kodak Filmmaterial gibt (selbst die Sonykamera mit der Star Wars gedeht wurde hält da nicht mit). Das liegt natürlich beim Film noch an anderen Faktoren, wie Halbbild/Vollbildfrage, Bewegungsunschärfe etc. .

Aber ist es nicht so, dass allgemein Filmmaterial einen viel Größeren Kontrastumfang bietet (habe leider gerade keine Werte zur Hand, aber etwa +-3Blenden, kommt natürlich aufs Material an)?

Wie groß ist der Kontrastumfang bei einer DSLR Kameras im erschwinglichen Bereich (sprich: Canon 400D und Nikon D80)?

Was macht man, wenn man "dreckig", unvollkommen fotografieren möchte (Korn)?

Wenn man die Bilder mit 1600ASA belichtet bekommt man doch kein schönes Korn, sondern buntes Videorauschen, oder?

Überhaupt scheint die Lichtstärke von DSLRs doch noch ein Problem zu sein, wenn ich bedenke, dass ich im Moment ein wunderbar feinkörniges 400ASA MAterial benutze und eine Blendenöffnung bis zu 1,4 sehr günstig zur Verfügung steht? Oder gibts dazu auch schon bezahlbare Alternativen im Digitalen Bereich?

Vielen Dank für möglichst viele fundierte Infos darüber.

Christopher
 

Rainer

Moderator
Hallo Christopher,

zum Dynamkumfang gibt es schon den ein oder anderen Beitrag (Suchfunktion vorhanden), unter anderem diesen hier:

http://www.foto-faq.de/forum/empty-t3822.0.html;msg9937180#msg9937180

Dort findest Du auch Hinweise auf die Technik, diese Probleme per EBV beherrschbar zu machen. (Stichworte RAW und DRI bzw. HDR).

Die bezahlbaren DSLRs tun sich in dieser Hinsicht nicht viel; die einzige, die sich positiv abhebt, ist die Fujifilm S5 bzw. S5.

Nach meinen Efahrungen ist eine Kamera wie die beiden genannten in Bezug auf Empfindlichkeit der analogen Technik überlegen. Die Lichtstärke der Objektive ändert sich ja nicht, wenn Du sie an einem DSLR-Gehäuse verwendest und 400 ASA sind hüben wie drüben 400 ASA - bei aktuellen DLRs nahezu ohne sichtbares Rauschen, wenn man als Maßstab ein ausbelichtetes Bild hernimmt. In der 100%-Ansicht auf dem Monitor sieht man natürlich das Bildrauschen. Wenn Du trotzdem Körnigkeit provozieren willst, kannst Du dies in der Nachbearbeitung per Photoshop etc. tun.

In diversen Reviews kannst Du Dich in Text und Bild von der Leistungsfähigkeit der modernen Technik übezeugen. Die nach meinem Geschmack beste Infoquelle sind die Reviews auf www.dpreview.com, wie z.B.

http://www.dpreview.com/reviews/canoneos400d/

Gruß

Rainer
 

Airborne

Well-known member
@ christopher

tu dir den Gefallen und behalte die A1.

Zum Umstieg: die Arbeitsweise ändert sich total. die bisherigen Techniken werden größtenteils nicht mehr gehen. Viel PC-Arbeit.

Überlegs dir gut. Ein guter Scanner kostet auch nicht die Welt.

Gruß
Torsten
 
C

Christopher Lenke

Guest
Vielen Dank für die Antworten!

@Rainer: Nach den Vergleichen der Empfindlichkeiten der digitalen Kameras auf der dpreview Seite sieht man doch sehr deutlich das digitale Rauschen ab etwa 400ASA. Du hast geschrieben, dass man das beim ausbelichten nicht sieht.
Da das Rauschen aber immer stärker wird je höher die Empfindlichkeit eingestellt wird, würde mich interessieren, ab wann es einen Einfluss auf den Print hat. Hat da jemand Erfahrungswerte mit der Canon 400D oder einer ähnlichen (die Technik nimmt sich da ja echt nicht viel bei den verschiedenen Kameras)? Denn dieses Rauschen geht gar nicht als Gestaltungsmittel, es sei denn ich möchte die Perspektive einer Überwachungskamera nachahmen. :( Bevor man das sieht, ist mir das Korn des Ilford 3200 ASA Films lieber.

@Torsten: Apropos Ilford: Die A1 behalte ich selbstverständlich! ich will nicht wechseln, sondern nur meine Möglichkeiten erweitern.
Im Moment mache ich beim Labor meines Vertrauens immer Entwicklung+CD, was auch immer hervorragende digitale (und dann analoge) Abzüge gibt. Habe jetzt aber Angst etwa 700€ für neue Technik auszugeben und doch ein schlechteres Ergebnis zu erzielen...


Und noch eine Frage in die Runde tut sich mir auf: Gibt es einen Geheimtipp bei den EF Objektiven für die Canons? Ein billiges, lichtstarkes, sehr gutes Normal und ein WW. Gerne auch Festbrennweiten. Gibts da vielleicht eine Marke, die nicht viel beachtet da gute und günstige Objektive baut? Ich blitze nur ungern - deshalb lichtstark und matschige Bilder darfs nicht liefern sonst liegts nur in der Ecke - deshalb gut. Und warum billig...na das erklärt sich ja wohl von selbst... :)


Gruß
Christopher
 
C

Christopher Lenke

Guest
http://cgi.ebay.de/Canon-EF-1-4-50-mm-USM-AF-EOS-Neuware-Traumpreis_W0QQitemZ220096760988QQcategoryZ4687QQrdZ1QQcmdZViewItem

Ich fürchte ich kann mir kein gutes Objektiv leisten, wenn ich sehe, dass das 50mm 1:1,4 schon 300,-€ kosten soll! Ich hoffe auf einen Geheimtipp...
 

FotoFux

Well-known member
Christopher Lenke schrieb:
Habe jetzt aber Angst etwa 700€ für neue Technik auszugeben und doch ein schlechteres Ergebnis zu erzielen...
Leider ist die Tatsache so daß Du für 700 Euro hart an der Untergrenze für eine aktuelle DSLR-Lösung kratzt. Je nach System bekommst Du für das Geld gerade mal den Body mit einem Kit-Objektiv.
Und gute, lichtstarke Objektive sind nun mal nicht billig. Ich würde an Deiner Stelle vielleicht den Kauf eines Vorgängermodells (EOS350D, Nikon D50/D70) erwägen und lieber etwas mehr in eine gute Linse investieren. Das macht in jedem Fall mehr Sinn als andersherum.

Gruß, Patrick.
 

Rainer

Moderator
Christopher Lenke schrieb:
@Rainer: Nach den Vergleichen der Empfindlichkeiten der digitalen Kameras auf der dpreview Seite sieht man doch sehr deutlich das digitale Rauschen ab etwa 400ASA.
Ja natürlich, das sind ja auch 100%-Ausschnitte. Wenn Du diese auf einem üblichen 19 Zoll-TFT betrachtest, entspricht das ganze Bild einem Foto mit 1 m Kantenlänge. Nun vergrößere mal ein KB-Negativ (gerne Fuji Superia 400) auf dieses Format und betrachte es aus einem Abstand vom 50 cm und sage mir dann, was Du siehst.

Wenn Du willst,kann ich gerne mit meiner EOS 20D eine Aufnahme mit 400 ASA machen und Dir per Mailanhang zukommen lassen. Dann kannst Du sie bei einem Dienstleister Deiner Wahl ausbelichten lassen und hast einen persönlichen Eindruck.

Ich will Dich aber keinesfalls bekehren. Das Canon FD-System ist ungeschlagen, wenn es um sehr gute Optiken zu Spottpreisen (augenblickliche Marktlage) geht.

Geheimtipps gibt es zu Zeiten des WWW nicht mehr. Dank der Preissuchmaschinen sind die Preise transparent und die Anzahl der der sog. Fremdhersteller ist übersichtlich (Sigma, Tamron, Tokina, Cosina). Am Beispiel Cosina erkennt man auch sofort, daß Qualität und Preis zusammenhängen. Es gibt auf der einen Seite die Billigmarken, die von Cosina beliefert werden (z.B. Voigtländer, Exacta),auf der anderen Seite baut Cosina edle Festbrennweiten, die von Zeiss vertrieben werden. Gegen die ist das Canon EF 1,4/50 ein Schnäppchen.

Gruß

Rainer
 

Aragorn

Well-known member
Bereits für knappe 100,- € ist die 50mm Festbrennweite von Canon 1:1,8 zu erhalten und soll ab Blende 2,8 ebenfalls sehr gute Ergebnisse liefern. Wobei Du bedenken mußt das Du an den Crop-Kameras bei 50mm Brennweite den Bildwinkel eines 80mm-Objektiv hast, also schon ein leichtes Tele.

Gruß
Markus
 

Airborne

Well-known member
Christopher Lenke schrieb:
Gibt es einen Geheimtipp bei den EF Objektiven für die Canons? Ein billiges, lichtstarkes, sehr gutes Normal und ein WW. Gerne auch Festbrennweiten.
Gruß
Christopher
Canon 50mm 1:1.8 für unter 100 Euro ist Top! die 0.4 Blende läßt sich leicht verschmerzen, wenn man den Preis den du schon genannt hattest sieht.

WW - ich suche auch noch  :keineahnung:

zum analogen: entwickle doch selbst! Brauchst nicht viel dazu, Dunkelkammer ist nur für Abzüge nötig, der Rest geht am Küchentisch mit Utensilien die man gut in eine Kunsstoff-Box verräumt unter bringt. Vorteil: kontrolle des Entwicklungsprozesses, geringere Kosten, mehr Möglichkeiten. Digitalisieren mit Scanner - nur die Negative/Dias die was sind.

Gruß
Torsten
 
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