Laubfrosch

[Simbyte]

Hier mal meine neusten Werke im Makrobereich.

Das Motiv selbst ist ja nicht gerade leicht anzutreffen, aber dieser hier war seltsamerweise äußerst fotogen.
Die ganzen Grasfrösche und co die sonst so im Teich waren, sind schon bei 3 Meter Rntfernung weggesprungen, während ich bei diesem sogar den Schilfhalm problemlos berühren konnte  :wink:


Die Aufnahmen sind mit dem Standartobjektiv der EOS 400D gemacht, also 18-55 mm.

Der Bildausschnitt ist etwa um 1/4 vergrößert worden, per Bildbearbeitung kleine Änderungen wie Kontrast und Gammawert.

Die kleine Blende wundert mich grad selbst etwas, kann mich gar nicht dran erinnern auf manuelle Zeit gestellt zu haben. Normalerweise arbeite ich immer mit manueller Blende (5,6 bei 55mm) und automatischer Zeit.  feif:


Beim 1. Bild liegt die Schärfe meiner Meinung nach einfach perfekt auf dem Auge, dafür sind beim 2. die Finger ein äußerst interesantes Motiv.
Beim 3. kann man wie ich finde die Dynamik, den baldigen Absprung, gut spüren.



Was meint ihr so dazu, habt ihr noch Tipps etc?

 

[Rainer]

Alle drei Bilder sind Spitze. Das dritte gefällt mir besonders gut.

Sei froh, daß die Kamera Deine Absichten hintergangen hat; Blende 5,6 hätte viel zu wenig Schärfentiefe ergeben. Man sollte nie "normalerweise" Blende 5,6 einstellen, sondern die Blende der Situation anpassen. Ob der Hintergrund noch unscharf genug ist, kannst Du mit der Abblendtaste vor der Aufnahme prüfen.

Beim zweiten Bild könnte man per EBV die Augen noch selektiv nachschärfen, wenn man wollte. Das Bild sieht aber auch so gut aus.

Deine Bilder sind auch ein schönes Beispiel dafür, daß man mit einfachen Mitteln (ich spreche das oft geschmähte Setobjektiv an) gute Fotos machen kann, wenn der Fotograf das Gespür für das richtige Motiv hat.

Gruß

Rainer

 

[mikewhv]

Super Nachtarbeit,

die Bilder gefallen mir ausgesprochen gut, besonders Bild 1, Bild 3 koennte aus meiner Sicht noch etwas Beschneidung ab um den Frosch und die Anspannung vor dem Sprung besser zu visualisieren.
Gruss

 

[Stern]

Wirklich sehr schöne Aufnahmen! Da hattest du wirklich viel Glück, dass der Frosch so ruhig sitzen geblieben ist! Ja ansonsten habe ich nichts zu bemängeln! :flowers: :wink:

 

[Simbyte]

Danke für euer Lob 


Was würdet ihr bei Makromotiven dieser Art empfehlen, die kleinstmöglichste Blende die das Licht zulässt oder so wie jetzt was um 11 rum?

 

[Rainer]

Was würdet ihr bei Makromotiven dieser Art empfehlen, die kleinstmöglichste Blende die das Licht zulässt oder so wie jetzt was um 11 rum?

So klein wie nötig, so groß wie möglich. Der genaue Wert hängt vom Hintergrund und vom gewünschten Effekt ab.

Im konkreten Fall werden sich die meisten Betrachter wünschen, daß das Tier komplett scharf erscheint, der Hintergrund dagegen unscharf (Freigestellt, wie man sagt). Welche Blende das leistet, mußt Du ausprobieren. Genau dafür haben die DLSRs eine Abblendtaste. Im Zweifelsfall machst Du mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Blendenwerten.

Bei Blenden kleiner als 11 setzt der Effekt der Beugungsunschärfe ein. Deshalb (und wegen der meist gewünschten Freistellung) heißt es oben "so groß wie möglich".

Das Gesagte gilt für Kameras mit Halbformatsensor. Die Werte sind abhängig von der Sensorgröße.

Wer Lust und Interesse hat, möge nach dem Begriff "förderliche Blende" googeln.

Gruß

Rainer

 

[Makrofetischist]

Hallo...

...diese Froschaufnahmen sind wirklich klasse  :up: ...da bin ich ein bischen neidisch, denn so ein Glück hat man nicht alle Tage...super!

@ Rainer: "förderliche Blende" heisst also im Klartext, dass man z. B. beim Maßstab 1:1 eine möglichst hohe Blendenzahl (z. B. 16) nimmt? Habe vorher noch nie davon gehört... Über mehr Infos dazu würde ich mich wehr freuen...

 

[digilux]

nein, die förderliche Blende ist - wie Reiner oben schon schrieb, die Blende, bis zu der man ein Objektiv abblenden kann (=mehr Tiefenschärfe und bessere Abbildungsleistung) ohne daß die erreichten Vorteile durch die immer sichtbarer werdende  Beugungsunschärfe wieder zunichte gemacht werden...
LG Lüder