Makro und Bildstabilisator

Flo123

Well-known member
Hey,

habe mal ne Frage zu den Makroobjektiven

habe heute eins von Canon in die Finger bekommen "Canon Macro Lens EF-S 60 mm 1:2.8 USM"

Da habe ich mal ein paar Käfer fotografiert und mich geärgert, dass jedes Bild etwas verwackelt!!
Das Objektiv hat keinen Bildstabilisator... kann es daran liegen?
Ich verwende kein Stativ (Wie soll man das auch machen, wenn man am Boden liegt?^^)

Was kann man dagegen machen bzw. Wie macht ihr das? Und gibt es Makroobjektive mit VS?
Ich hab eine EOS 450 D

Hier ein Beispielfoto:


 

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Rainer

Moderator
Ohne Stativ oder eine andere feste Auflage ist das Verwackeln nicht zu vermeiden. Es gibt Stative wie das hier im Forum oft empfohlene Manfrotto 055 XPro, das eine umklappbare Mittelsäule hat und deswegen für bodennahe Aufnahmen ideal ist.

Ein Bildstabilisator hilft nur bedingt. Das Verwackeln findet ja nicht nur horizontal und vertikal statt, sondern auch in Richtung der optischen Achse (Änderung des Aufnahmeabstands nach der Fokussierung) - und das kann kein IS der Welt ausgleichen. Wegen der geringen Schärfentiefe (oft nur 1 mm) wird diese Abstandsänderung deutlich sichtbar.

Wenn ich keine Lust habe, das Stativ mitzunehmen, packe ich mir meinen "Bohnensack" in die Fototasche. Das ist ein etwa faustgroßer Lederbeutel, den ich mit Reis gefüllt habe (der Ärmel einer alten Lederjacke mußte daran glauben). Ein Gegenstand (Stein, Holzstück), auf den sich der Bohnensack auflegen läßt, findet sich immer vor Ort.

Es gibt derzeit nur ein Makroobjektiv mit Bildstabilisator - von Nikon (das 2,8/105 VR). Aber wie gesagt, den braucht man eigentlich nur dann, wenn man das Objektiv als normales Teleobjektiv benutzt.

Gruß

Rainer
 
N

newdass

Guest
Hallo,
die Verschlusszeit von 1/25 sec. ist definitiv zu lange, um aus der Hand verwacklungsfrei Fotografieren zu können sollte die Verschlusszeit schneller als 1/60 sec. sein.

Deine Blendeneinstellung war 11, hättest du z.B. eine Einstellung von 5.6 gewählt, wär die Verschlusszeit bei 1/125 sec. kürzer.

Aber bei Makroaufnahmen grundsätzlich ein Stativ.

MFG Andi
 

mimöschen

Well-known member
makrofotografie ohne stativ geht eigentlich gar nicht. wenn du sowas machen willst, dann mußt du dich mit dem gedanken anfreunden, dich auch auf dem bauch liegend deinen motiv zu nähern. es ist wirklich nicht immer bequem, aber damit mußt du leben, zumal es viel interessanter ist, nem insekt in die augen zu schauen, als es von oben zu knipsen.

nen winkelsucher kann dir da auch noch helfen, aber ehrlich gesagt, so richtig gut verkomme ich mit dem teil nicht.

die einzige situaton, wo du ev. ohne stativ auskommst, ist wenn es sehr hell ist und du wirklich mit sehr kurzen belichtungszeiten arbeiten kannst. auf dauer ist das aber auch nicht befriedigend
 

Flo123

Well-known member
danke für eure Tipps!
Werde diese Morgen gleich testen und wieder ein Beispielbild machen... mal schauen wies wird :D

 

Verwackelt

Active member
test nicht lange rum *g* kauf dir ein stativ, es wird dir nix anderes übrig bleiben

ich habe mich auch lange gewehrt gegen ein stativ, rumschlepperei aufbauen etc. ...  aber seit ich es habe klappts auch mit den makros

wenn du mal ein scharfes aus der hand hinkriegst ist das eher glücksache (ausser wie schon gesagt gerade in der nähe ein atompilz zu sehen ist und du so viel licht hast, aber das hast du so gut wie nie)
 

b3nny

Well-known member
Also ich bin natürlich acuh der Meinung dass ein Stativ in vielerlei Situation hilfreich oder notwendig ist.
Für mich ist das Stativ in der Makrofotografie allerdings KEIN Muss.

Viele meiner Bilder (Marienkäfer, Blumen und Fliegen) mache ich aus der Hand.
Gerade Insekten... wie soll man da lange ein Stativ aufbauen - rein mal vom Zeitlichen und der Bewegungen mit denen man das Tier verscheucht.

Bei mit Gefühl gewählter Blende und ISO Zahl werden die Bilder hell genug, stellt man dann noch eine ausreichende Belichtungszeit ein  - 1/(Brennweite x Cropfaktor)s - sind die Bilder auch nicht verwackelt.

Den Nachteil dass die Blende oftmals gering ist und somit der Schärfenbereich sehr klein, fällt mir auch auf und ist natürlich auch ein Grund FÜR das Stativ :)

Das sind meine persönlichen Erfahrungen.

Nichtsdestotrotz habe ich auch ein gutes Stativ und möchte es auf keinen Fall missen. :)

Lg Ben
 

Verwackelt

Active member
@benny

klar, ich hab auch schon nen makro aus der hand geschossen, von 100 bildern war da eins dabei das mal scharf war.
vielleicht hast du ja ein besonders ruhiges händchen.

also ich persönlich gehe bei makros nicht mit der iso hoch aufgrund des rauschens ... 400 mag ja noch vertretbar sein aber drüber, ne lass mal und somit sind meine verschlusszeiten immer zu hoch für aus der hand.

jeder versteht glaub ich unter makro auch was anderes, ich persönlich versuche so nah wie möglich ans geschehen ran zu kommen und 1:1 zu erzielen, und schieße oft mit blende 11 oder ein zwei blenden drüber, auch da ist nix mit kurzen verschlußzeiten.

mit stativ is es einfach einfacher, da kann mir die verschlußzeit sowas von egal sein wenns nicht gerade stürmt und das käferchen rumzappelt und der ausschuß hält sich in grenzen und das alles schön bei iso 100

stativaufbau in kurzer zeit ist reine übungssache, so wie das fotografieren auch. und in den frühen morgenstunden sind aufgrund der niedrigeren temperaturen die insekten noch in starre bzw. weniger bewgungsfreudig, hast genug zeit mit dem staiv rum zu fuchteln.

also ich persönlich habe keine probs mit dem stativ, ausser dem schleppen ... und beim stativ bleibts ja nicht, da wird noch mit dem reflektor rungefuchteln um zu hartes sonnelicht zu dämpfen und mit klammern die sich bewegende ästchen fixieren und und und.

wenn du auf die entsprechenden seiten gehst mit den wirklich guten makros oder auch hier die makros von könnern anschaust sind die wenigsten aus der hand geschossen.

makros und stativ gehören einfach zusammen, da beisst die maus kein faden ab ... von zwingend ist sicher nicht die rede
 
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