Mond hinter Bergen > Einstellungen

TheKid

New member
Hallo Fotokameraden,

ich benötige mal Hilfe bei einigen Fragen zur passenden Einstellung für eine Mondfotographie.
Hierbei geht es nicht darum den Mond formatfüllend ins Bild zu fassen, sondern eine Gesamtsituation die sich mir hier die letzten Tage bietet.

>>Jeden Abend geht der Mond bei schon völliger Dunkelheit hinter einer Bergkette auf, die ich mit bloßem Auge dann sehr gut sehen kann. Der Mond hat ein gelbliches Licht.<<

Ausrüstung Canon EOS 450 D, Canon EF-S 50 - 250, Gorilla Pod, Fernbedienung

Ich habe nun verschiedenste Möglichkeiten versucht. Von der kleinsten bis zur größten Blende, von 30 sek Belichtungszeit bis 1/200.

Entweder bekomme ich den Mond mit gut sichtbaren Kratern ODER die Berge mit einem völlig überlichteten Mond. Was ist die Lösung??? Hilft vielleicht irgendein Filter?

Ich hätte aber gern beides und das möglichst ohne dafür "mogeln" zu müssen mit irgendeiner späteren Bearbeitung.

Vielen Dank schon mal im Vorraus.




 

Aragorn

Well-known member
Da sprensgt du den Dynamikrahmen der Kamera. Sowohl sehr dunkle Motive (Berge) als auch sehr helle Stellen (Mond) gleichzeitig abzubilden ist in einem Bild mit den heutigen Kameras unmöglich. Entweder die dunklen Stellen saufen komplett ab oder die hellen Elemente sind überbelichtet. Da hilft auch kein Filter. Das einzige was hilft ist die HDR-Fotografie, also mehrere Belichtungen machen, exakt gleich und sie dann am CT zusammensetzten. Da bist du allerdings ganz tief in der digitalen Bildverarbeitung drin.

Gruß
Markus
 
Darf ich da gleich noch eine Frage zum Thema "moglen" aufwerfen?

Wie haben Fotografen denn das im analogen Zeitalter gemacht? Wurde da nicht auch gemogelt in dem man einfach zwei Dias übereinander gelegt hat oder doppelbelichtungen gemacht hat usw? Meines Wissens nach kann auch ein chemischer Film nicht einen derartig grossen Dynamikumfang abdecken das solch Aufnahmen ohne Tricks möglich wären. Oder irre ich mich da?

LG
Manuel

Kleiner Nachtrag: Hätte mir auch früher in des Sinn kommen können. Es gibt natürlich eine Möglichkeit. Wenn der Mond schon sehr früh aufgeht, also die Umgebung noch Sonnenlicht abkriegt. Dann ist diese idealerweise gleich hell wie der Mond und das Foto gelingt auch ohne mogeln. Allerdings brauchts dafür enorm viel Geduld bis alle Faktoren stimmen.
 

Jens

Administrator
Diafilme und normale Kleinfilme haben schon einen deutlich sichtbar größeren Kontrastumfang. Aber klar, auch hier sind Grenzen gesetzt.

Wie genau solche schwierigen Situationen im analogen Bereich gehandhabt werden weiß ich nicht konkret. Zumindest in der Entwicklung im Labor hat man ja aber die Möglichkeiten des partiellen Abwedelns (helle Stellen werden also nicht ganz so lange ausbelichtet) bzw. dunkle nachbelichtet. Außerdem kommen dann häufiger auch partielle Graufilter zum Einsatz, in denen man schon beim Fotografieren den Lichteinfall in gewissen Maßen regulieren kann. Dann gibt es ja noch die Möglichkeit des Pushens (absichtliche Unterbelichtung und dann hellere Entwicklung). Allerdings sind dieser Methode auch Grenzen gesetzt.
 
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