Ob ich das so mal eben erklärt bekomme? Ich will das mal versuchen. Die Aufnahmechips in unseren Kameras können dem Grunde nach nur feststellen, ob sie mit Licht angeleuchtet werden und wie intensiv das ist. Farben können diese Chips leider nicht wahrnehmen. Da wir aber gerne Farbfotos haben möchten, muß man sich etwas einfallen lassen, um dem Chip eine Farbinformation geben zu können.
Dazu werden Farbfilter eingesetzt. Unterschiedliche Farben haben unterschiedliche Wellenlängen. Belegt man eine Schicht des Chips mit einem Farbfilter, lässt der nur eine begrenzte Wellenlänge des Lichtes durch und so kann man dieser Schicht eine Farbe zuweisen. Legt man mehrere Schichten mit unterschiedlichen Farbfiltern übereinander, bleibt z. B. rot in einer Schicht hängen, in einer anderen Gelb und wieder in einer anderen dann blau. So ist das Prinzip des Primärfarbenfilters aufgebaut.
Professionelle Druckmaschinen und auch sehr viele Kamera-Chips aber arbeiten nach dem CMYG-Prinzip, also mit 4 Farben (Cyan, Magenta, Yellow und Green), manche sogar mit einer zweiten Green-Schicht.
Der Nachteil dieser vier aufeinanderliegenden Schichten ist aber leider ein leichter Lichtverlust, der sich auf die Farben ein wenig verdunkelnd auswirkt und zu mehr Vermischungen führt.
Eine Kamera mit Primärfarben oder manchmal auch Echtfarben-Filter genannt arbeitet also mit drei Filterschichten nach dem Prinzip des RGB-Farbraumes, was in aller Regel leuchtende Farben zur Folge hat. Die Bilder wirken weniger Flau und intensiver gefärbt.
Ganz neu ist die Technik im Prinzip nicht, man findet sie zum Beispiel auch in Kameras von Samsung und anderen Herstellern, was auch Sinn macht, weil die meisten von uns ohnehin im RGB- oder sRGB-Farbraum arbeiten und unsere Monitore am PC auch nur diesen Farbraum darstellen können.
Gruß
Willi