schärfentieferechner

Beibo

Well-known member
ha, ich hab sogar was beim ersten (dem problem-) rechner gefunden:

Entfernungseingabe
Die Eingabe der Entfernungswerte (und ein Teil der Ausgaben) bezieht sich auf die vordere Hauptebene des Objektivs, oder, bei Nahlinsenbenutzung, auf die Ebene der Nahlinse und nicht, wie die Angaben auf dem Objektiv, auf die Filmebene. Das hat folgende Gründe:

    * Für eine Objektentfernung ab Filmebene existieren (meistens) zwei unterschiedliche Auszüge. Einer der beiden Auszüge wird dabei normalerweise nur mit Zwischenringen oder Balgen erreicht. Beispiel: 50mm Brennweite, Objekt 36cm ab Filmebene, ergibt mit 1cm Auszug einen Abbildungsmaßstab von 1:5, mit 25cm Auszug 5:1.
    * Der Abstand der optischen Hauptebenen ist für die meisten Objektive unbekannt. Eine einigermaßen genau Berechnung mit dem Objektabstand zur Filmebene ist deshalb unmöglich. 


also ich fasse zusammen und ihr korrigiert mich wenn nötig:

die hersteller angaben beziehen sich auf die entfernung zur sensorebene.
der rechner sagt aber in der erklärung, bei ihm müsse man die entfernung zur haupteben angeben, weil jedes objektiv bauartbedingt unterschiedlich lang ist und man damit so unmöglich rechnen könnte, würde man die entfernung zur sensorebene angeben.


heißt für mich, ich müsste wissen, wie groß der abstand zwischen sensorebene und hauptebene meines objektivs sind und dass dann von der "naheinstellgrenze" abziehen und beim rechner bei "entfernung" eingeben, um den richtigen maßstab zu bekommen!

jo ich denke so passts, darauf fragt man sich allerdings, warum der rechner dann überhaupt ne "maßstabs" angabe macht, wenn die doch sowieso auf eine "falsche" entfernung bezogen ist. das verwirrt doch dann nur, als dass es jemandem, der nicht gerade wie ich jetzt diese rechnung von grade eben durchführt, nutzt.

ich denke, dann ist alles soweit geklärt, danke für die hilfe.


eine sache noch ;)  (war ja klar).
warum geben jetzt z.b. sigma beim 50/2,8  eine nahgrenze von 18,9 an, wo es doch 1. das 4fache der brennweite sein muss und 2. damit der maßstab schon bei >1 läge?

ist das vll, weil sich die brennweite beim scharfstellen auch verändert? wenn ja hieße das ja, dass die brennweite kleiner werden müsste, je näher der gegenstand ist, doch wenn ich mein objektiv betrachte, dann fährt es weiter HERAUS beim scharfstellen auf nahe distanzen!

noch etwas: warum meint ihr, spuckt der rechner bei nem crop von 1,621 nen z-kreis von 0,0155 und nicht etwa 0,0178  wie er nach dieser berechnung sein müsste:
sensordiagonale durch 1500    also  27 mm/1500 = 0,0178



außerdem leert mich der rechner, dass es NICHT  so ist, dass der tiefenschärfe bereich desto größer wird, je größer die blende, sondern dass es sonen highpoint gibt und es ab da (ca. bei 8 hier) wieder kleiner wird...  das kann ich mir auch noch nicht erklären.



gruß und sorry für so viel text, aber vll machts euch ja auch spaß, darüber zu "reden"
 

Rainer

Moderator
Beibo schrieb:
außerdem leert mich der rechner, dass es NICHT  so ist, dass der tiefenschärfe bereich desto größer wird, je größer die blende, sondern dass es sonen highpoint gibt und es ab da (ca. bei 8 hier) wieder kleiner wird...   das kann ich mir auch noch nicht erklären.
Die Schärfentiefe wird durchaus größer. Die Gesamtschärfe wird aber aber bei kleiner werdenden Blendenöffnungen auf Grund von Beugungseffekten schlechter.
 

TK-FotoFreund

Well-known member
Beibo schrieb:
ist das vll, weil sich die brennweite beim scharfstellen auch verändert? wenn ja hieße das ja, dass die brennweite kleiner werden müsste, je näher der gegenstand ist, doch wenn ich mein objektiv betrachte, dann fährt es weiter HERAUS beim scharfstellen auf nahe distanzen!

außerdem leert mich der rechner, dass es NICHT  so ist, dass der tiefenschärfe bereich desto größer wird, je größer die blende, sondern dass es sonen highpoint gibt und es ab da (ca. bei 8 hier) wieder kleiner wird...   das kann ich mir auch noch nicht erklären.

gruß und sorry für so viel text, aber vll machts euch ja auch spaß, darüber zu "reden"
Hy  :wink:

joi joi du gehst aber ganz schön ran. Zügig und kanckig. manchmal sollte man über gelesenes mal eine nacht drüber schlafen, um es verarbeiten zu können.

hatt vorhin schon mal den Hinweis, der Trick mit den zwei Hauptebenen. Bei den meisten Objektiven sind die starr. Bei den Makro werden die verstellt. Damit wird auch die Brennweite beeinflusst. Wenn du nun den ABM angibst kann man "g" annähernd berechnen. Weil wie du festgetellt hast den Abstand der Hauptebenen niemand weiß.

Der Highpoint den du meinst ist die "förderliche Blende" da mit zunehmend kleiner werdender Blende die sogenannte Beugungsunschärfe kommt und den Effekt der größer werdenden Schärfentiefe deshalb wieder zunichte macht.
Dies ist aber stark Objektivabhängig und von der eingesetzten Blendenform, da die Lichtstrahlen an den Kanten gebeugt werden.
Also bei meinem Makro kann ich locker bis F22 hoch gehen, ohne diese Effekte zu bemerken.
Ein einigermaßen Makro sollte aber locker F16 mitgehen können. Das gilt für ABM bis 1:1 wenn der ABM größer wird dann bist schnell bei F8 wo es anfängt.
In meinem Makrobuch schreibt der sogar, das er ohne zu zucken bis Blende F32 geht.
Wie gesagt gilt aber die die ABM-Grenze.
Bei Normalobjektiven ist die Blende F11 normalerweise das Limit.

Grüße Thomas
 

Beibo

Well-known member
boa, hier wird mir ja echt viel erklärt und is super, da z.b. den zusammenhang zum physikunterricht (grad "beugung am einfach/doppel/mehfachspalt") zu sehen.


noch 3 kleine nachfragen:
1. wenn die Beugung vom objektiv und der blendenform abhängt, warum kann der rechner dann da einfach so mit rechnen, ohne zu wissen was ich fürn objektiv habe? oder nimmt er da sonen pauschalwert, der nicht so ganz falsch sein kann?

2. hab noch nicht, warum die brennweite KLEINER wird, wenn sich gleichzeiter die länge meines objektivs sozusagen VERGRÖßERT, wenn ich ah nahe distanz fokussiere.

3. was sagt ihr zu den werten für den z-kreis?

danke für die große mühe von euch beiden :)

gruß
 

TK-FotoFreund

Well-known member
Hy  :wink:

weil die allermeisten Objektive im bezahlbaren Bereich die gleiche BlendenForm aufweisen.
Musst nochmal bei Andreas Hurni nachlesen der BEschreibt das glaub ich recht gut. Ich glaub es war ein Achteck, bin mir aber jetzt nicht sicher.

Die BW muss nicht zwangsweise kleiner werden. Es kann auch wie eine Auszugsverlängerung wirken.
Dass das Objektiv was rausfährt heist nicht dass die Brennweite größer oder kleiner wird.
Das kann sein muss aber nicht sein. Eine Auszugverlängerung bewirkt auch eine Verkürzung des minimalen Abstandes. Versuch doch mal den Hersteller anzuschreiben und freundlich zu fragen ob eine etwas genauere Funktionsbeschreibung des Objektives erhältlich ist. Wenn schreibst du machst grad ABI oder so kann sein das die was rausrücken.

Für deine Zerstreuungskreise schau doch einfach mal da nach:
http://www.elmar-baumann.de/fotografie/java/hilfe/schaerfentieferechner-zk-tabelle.html

Da findest auch deine Kamera mit SIcherheit.

Grüße Thomas
 

Beibo

Well-known member
jo, die geben auch den zerstreuungskreis an, den ich errechnet hab, nämlich ca. 0,018 und NICHT den, den mir der rechner errechnet, das muss dann wohl ein fehler sein!

auszugsverlängerung und dann min-abstand .... da muss ich mich wohl noch ein wenig belesen.

is aber auch wieder ein punkt, den der rechner nicht beachtet :)

gruß und danke, ich glaube wirklich schon viel in der sache jetzt verstanden zu haben!

auch was der unterschied zwischen: eingestellter- optimaler- effektiver- und förderlicherblende ist.

wobei sich doch der wert der förderlichen auf die effektive bezieht, nicht war?  (muss zumindest nach den angaben des rechners so sein). 
wie errechnet man die effektive blende?

gruß
 

faolchu

Well-known member
Die effektive Blende ist die Blende, die wirksam wird, mit Auszugverlängerung oder Zoom zur eingestellten Blende. Die förderliche Blende ist die Blende, bei der die Beugungsschärfe noch nicht wirksam wird. Bei der optimalen Blende fallen Abbildungsfehler am wenigsten ins Gewicht.

Letztlich ist alles ein Kompromiß, den Du eingehen must um ein bestimmtes  gewünschtes Ergebniss zu erzielen.
Bei kleinerer Blende hast Du eine größerer Tiefenschärfe, ist die Blende zu klein macht sich die Beugungsunschärfe bemerkbar. Um Abbildungsfehler (Aberration, Vigentierung, Farbfehler usw.) zu vermeiden sollte man aber wieder besser eine kleinere Blende verwenden.

Wie sich was bemerktbar macht kommt nicht nur auf die Kamera oder das Objektiv an. Welchen Kompromiß man ab besten eingeht oder eingehen muß bzw. kann hängt auch vom Motiv ab. Das kann keine Formel errechnen.
 
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