Tasma FN 64 aus Moskau

C

Christian

Guest
<p>Hallo,</p><p>ich wollte schon lange in die SW Fotografie einsteigen, bis jetzt hab ich dann doch immer Farbfilme gekauft.
Da ich gerade in Moskau war, hab ich dort ganz billig zum Probieren 10 russische Schwarzweissfilme "Tasma FN 64" gekauft, kann ich die hier überhaupt entwickeln lassen, da hab ich mier bei der Verlockung 0,80 EUR Film nämlich überhaupt keine Gedanken gemacht.
Wäre halt schade, wenn ich die vollknipse und sie dann wegschmeissen müsste.</p><p>Danke</p><p>Christian</p>
 
O

Oswald

Guest
<p>Schaff die Dinger halt zum Fotohändler,der ist schließlich Fachmann und wird das schon wissen.</p>
 

Jens

Administrator
Hi Christian,</p><p>willkommen im Forum. Also meines Erachtens müsste das gehen. Zwar sind die Filme aus Russland, aber ich denke die chemischen Verfahren zur s/w Film Belichtung und Entwicklung sind überall gleich!?</p><p>
<a href="http://www.foto-faq.de" target="_blank"><img src="http://www.foto-faq.de/images/hp/logo-signatur.jpg" border=0></a>
 

willi1960

Well-known member
<p>Also normalerweise zieht ein Großlabor alle Filme durch die gleiche Sosse.
Das ist gleich gut oder gleich schlecht.
Wenn Du Deine Filme versauen willst solltest Du sie ruhig im Grossabor abgeben- alles was an Qualität vorher da war ist dann nählich garantiert weg.</p><p>Alternativ - Frage einen Freund,Bekannten oder so der ein eigenes Labor hat.
Entwicklungsempfehlung - Agfa Rodinal 7-8 Minuten , 5-8 Minuten in Expressfixierbad fixieren.
Das passt !!!</p><p>
</p><p></p>
 
H

Horst

Guest
<p>@ Christian,</p><p>wie Willi sagt, der RODINAL dürfte da passen.
Rodinal ist ein klassischer S/W Film-Entwickler. Das Rezept für diesen Entwickler, dürfte schon fast 100 Jahre alt sein.
Den Film beim Entwicken nicht zu stark "kippen". Das geht auf Kosten der Kantenschärfe.
Deshalb keine Rotations-Entwicklung.
1x Kippen pro Min. ist ein guter Wert.
Das Korn wird bei diesem Entwickler wahrscheinlich leicht sichtbar sen. der Rodinal hat nun mal diese Eigenschaft. Er gehört nicht in die Gruppe der Feinkorn-Entwickler.</p><p>Denke mal, daß der Kodak D 76 auch dafür geeignet sein könnte.
Das müßte man halt mal austesten.</p><p>So long !
Horst</p><p></p>
 
G

Guest

Guest
<p>Danke, für die vielen Antworten und den netten Empfang, ihr habt mir sehr geholfen,im Prinzip kann ich den Film zwar beim Händler abgeben, aber da werden die Ergebnisse nicht gut, weil Sie meine Filme nicht richtig genau entwickeln.
Ich kenne leider Niemand mit Labor, mein Großvater (lebt leider nicht mehr)hat in den 50er Jahren ein Labor gehabt, das ist noch eingepackt in Kisten (ist sogar eine ungeöffnete Flasche Rodanol und Pulverchemikalien dabei eingepackt).
Ich trau mir das aber nicht so richtig zu, gleich alles selber zu machen, oder ist das nicht so schwer.
Willi, kennst Du die Filme, weil Du weisst wie man sie entwickeln soll?</p><p>Christian</p>
 

willi1960

Well-known member
<p>Hallo Horst</p><p>Im Prinzip kannst Du D-76 auch verwenden aberr...</p><p>Dieser Entwickler ist zu modern und benötigt doch genauere Zeiten.</p><p>Wenn Du einen Film hast von dem Du keine Daten oder Entwicklungszeiten hast
ist Rodinal wirklich das beste.</p><p>Alle älteren Filme kannst Du gefahrlos darin baden , wie gesagt 7-8 Minuten.</p><p>Ich würde den ersten Film entwickeln mit 7 Minuten und dann begutachten.</p><p>Wenn er zu flau ist - Kipprythmus erhöhen und 1 Minute dazugeben.
Glaube nicht das er zu Dicht sein wird - wenn doch 1 Minute kürzer bei
gleichem Kipprythmus.</p><p>Achtung - alle Angaben für Temoeraturen 20-22 Grad Celsius.</p><p>Viele Grüße</p><p>
</p>
 
C

Christian

Guest
<p>Hallo Willi,</p><p>ich hab jetzt meine "geerbte" Dunkelkammer aufgebaut, es war auch noch ein Buch dabei,von 1938!
Bei mir sieht es in dem Kellerraum wo die Sachen jetzt stehen wie in einem Museum aus, die Geräte sind wohl alle älter als 50 Jahre.</p><p>Jetzt hat mich das Fieber gepackt.
Wenn ich das richtig verstanden habe in dem Buch, muss ich den Film im Dunkeln in die Entwicklerdose einspulen und dann Entwickeln, Wasser reinschütten, ausgiessen und dann 10-15 MIn Fixieren und dann wieder Wasser reinschütten und das nach 10 Min 6mal wiederholen.
Ist das so OK?
Die schreiben in dem Buch 18° und nicht 20-22° für den Entwickler, macht das jeder anders?</p><p>Da liegen auch noch Chemiekalien dabei, Rodinal 125 ml Glasflasche, 4x Agfa Saures Fixiersalz in Blechdosen, und eine Packung Hauff Negrol Papierentwickler.
Außerdem ist da noch Fotopapier Mimosa Bromosa in verschiedenen Formaten, das kommt mir irgendwie alles ziemlich alt vor, kann man das noch nehmen, oder soll ich es gleich wegschmeißen?</p><p>Christian</p>
 
R

Rolf

Guest
<p>Christian,</p><p>ich würde die Chemie und das Fotopapier wegschmeißen, das Material ist 50 Jahre alt, damit bekommst Du nie einwandfreie Ergebnisse.
Kaufe eine neue Flasche Rodinal, Fixierer, Papierentwickler und Fotopapier,dann kann 's losgehen.
Im übrigen würde ich mit den Russenfilmen das selbe machen, ich kann mir denken, was die für eine Qualität haben, sonst ist Dir wahrscheinlich dein Laborfieber gründlich versaut, aber zum Probieren (Filmeinspulen und so weiter) gehen sie vielleicht.
Dein Labor kann ich mir gut vorstellen, alles alte Geräte mit Hammerschlaglack oder in stumpf schwarz und Porzellanschalen, mein Großvater hat auch noch so ein Labor gehabt, neue Geräte sind eigentlich nicht besser.
Lies das Buch am besten noch mal vor dem Entwickeln, sonst vergißt Du die Hälfte und machst alles falsch.</p><p>viel Spaß</p><p>Rolf</p>
 
H

Hartmut

Guest
<p>Hallo Christian</p><p>Wie Rolf schon sagte, entsorge das Papier und die Chemie. Frisches Papier und frische Chemie sind das A + O guter SW-Bilder. Mit diesen Museumsstücken wird`s nur Frust geben.</p><p><blockquote><font size="1">In Antwort auf:</font><hr>Wenn ich das richtig verstanden habe in dem Buch, muss ich den Film im Dunkeln in die Entwicklerdose einspulen und dann Entwickeln, Wasser reinschütten, ausgiessen und dann 10-15 MIn Fixieren und dann wieder Wasser reinschütten und das nach 10 Min 6mal wiederholen.
Ist das so OK?
Die schreiben in dem Buch 18° und nicht 20-22° für den Entwickler, macht das jeder anders?
<hr></blockquote></p><p>Den Film im Dunkeln einspulen ist zu wenig - es muß absolut Dunkel sein, kein Lichtstrahl darf in das Zimmer. Denke auch an die Leuchtstoffröhren, sie glühen bis zu 4 Stunden nach !!
Zur Filmentwicklung und Fixierung haben dir Willi und Rolf ja schon gute Tipps gegeben. Mit etwas Glück müsste da etwas auf dem Film zu sehen sein.
Berichte mal wie deine Filmentwicklung ausgegagen ist.</p><p>Gruß Hartmut</p><p>
</p>
 
O

Oswald

Guest
<p>Vertick die Chemie und das Papier auf ebay!</p><p><blockquote><font size="1">In Antwort auf:</font><hr> Text <hr></blockquote>Antik, super seltene Sammlerchemie und klassisches Photopapier aus Opas DUKA! RARITÄT!!!!!</p>
 
C

Christian

Guest
<p>Gut Papier und Chemie kommen in den Müll oder in die Vitrine.
Könnt Ihr mir vielleicht einen Tipp geben, was ich denn so nehmen kann an Papier und Chemie, ich glaube in den Fotogeschäften kennt sich da niemand mehr mit aus und mein Buch ist da nicht ganz up to date.</p><p>Christian</p>
 
R

Rolf

Guest
<p>Christian,</p><p>eigentlich müßte man das Thema ja schon fast zu Dunkelkammer verschieben.
Mein Tip, als Anhalt (bekommst du z.B. bei Brenner)</p><p>Fotopapier: In jedem Fall PE Festgradation z.B.Ilfospeed Gradation 2,3,4 13x18, vielleicht noch Gradation 3 in 18x24 oder 24x30 (bei deinem "Museum" geht kein Multigrade) (wenn Dir das zu teuer ist, nimm Fortespeed,aber Geld sparen heißt immer Qualität sparen)</p><p>Film-Entwickler: Rodinal/Calbe R09 ist das gleiche von anderem Hersteller
Papierentwickler: z.B. Calbe N 113, Agfa Neutol, Tetenal Eukobrom
Fixierer: egal nimm irgendeinen</p><p>viel Spaß</p><p>Rolf</p><p></p><p></p>
 
R

Rolf

Guest
<p>Ah ja, ein Stoppbad brauchst du ja auch noch, mach es wie es bestimmt in dem Buch von anno Tobak drinsteht Essigsäure auf 2% verdünnt.
Ein Netzmittel damit das Wasser besser vom Film abläuft ist auch nie verkehrt, ich benutze Calbe F905.</p>
 
C

Christian

Guest
<p>Hallo,</p><p>danke Euch für die vielen Tipps, ich habe das Buch nochmal aufmerksam gelesen und war am Montag zu Foto Mayr gefahren, hab im Internet gesehen, dass der ganz bei mir in der Nähe ist.
Dort hab ich die benötigte Chemie gekauft und hab noch ein paar Tipps bekommen.
Der erste Film ist jetzt entwickelt, ich find er ist auch ganz gut geworden, ich hab ihn 7 Min in R09 1+50 entwickelt.
Ich muss noch üben, weil ich aus den Negativen noch nicht so ganz gute Drucke bekomme.
Ich hätte nie gedacht, dass das Entwickeln so viel Spaß macht, wenn sich das Bild aufbaut.
Ich hab Chemie, Kodak-Plus-X Filme und Tetenal Works Papier gekauft (Gradation 2,3,4 wie empfohlen), ich hoffe ich habe es richtig gemacht.
Das alte Papier hab ich noch probiert, war ja eh da, wird aber nicht mehr brillant(wie es in dem Buch heisst).</p><p>Christian</p>
 

tUFOtenkopf

Well-known member
<p>Fotochemie in Pulverform ist, wenn es nicht feucht geworden ist, ewig haltbar. Für das alte Agfapapier wurde zeitweise bei Internetauktionen superpreise erzielt. Workpapier ist günstig und zum Üben ok. Bessere Weiß und Schwarztönen erzielt man mit dem Schwarzenpapier Von tetenal. Stoppbad bekommt man als konzentrat in der Apotheke, oder schon angemischt. Achtung Essigsäure unverdünnt extremst Ätzend. Als Netmittel kann man auch Kernseife nehmen. Entwicklungszeiten, nehme ich immer bei Filmen die ich nicht kenne die von Agfafilmen.
vorgehensweise:</p><p>1. Entwickeln</p><p>2. Kurzauswässern 10 Sek.</p><p>3. Stopbad 45 Sek.</p><p>4. kurzwässern 10 sek.</p><p>5. fixiern 10 min. </p><p>6. Abschlußwässerung 10 min.</p><p>7. Netzmittel rein 30 Sek.</p><p>8. abstreifen und zum Trocknen Staubfrei aufhängen.</p><p>Alle bäder bei 20-22 grad.

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Kratzer und Staub, sind die Partina eines Negatives.</p>
 

willi1960

Well-known member
<p>Als Netzmittel eignet sich ein Schuss Spülmittel (Pril) hervorragebd!!!</p><p>Die Kurzwässerungen zwischen dem Bäderwechsel kannst Du weglassen , sind unnötig !!!
Der Entwicklungsvorgang sollte ja sofort gestoppt werden - durch die Wässerung und damit auch die Zeit für den Bäderwechsel mitgerechnet wird "nachentwickelt". Lieber sofort das Stoppbad rein.</p><p>Die Abschlusswässerung ist zu kurz - wenn Du keine Auswässerungshilfen (chemiche oder physiche) nimmst sollte die Schlusswässerung mindestens 20 Minuten bei fliessendem Wasser bzw. bei mindestens 5 maligem Wasserwechsel liegen.Sonst ist die Archivfestigkeit der Negative gefährdet , insbesondere wenn Expressfixierbäder genommen werden. (Gilt für Filme).
und auch für Baryt Papiere. Bei Kunststoff beschichteten PE oder RC Papieren reichen 5-10 Minuten Wässerung und es ist auch kein Netzmittel nötig.
Die Chemie dringt durch die Beschichtung ja nicht in den papierfilz ein und bleibt da für ewigkeiten.</p><p>Viele Grüße</p><p></p><p>
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tUFOtenkopf

Well-known member
<p>Zwischenwässer hat auch mehr den Zweck die Bäder nicht so schnell zuverunreinigen. </p><p>Seit gut 20 Jahren wässere ich meine Negative 10 Minuten. verblichen oder zerstörte Negative habe ich bis jetzt keine. Und habe das Gefühl die halten auch noch die nächsten 20 Jahre. Man kann natürlich den Negative danach noch in Selentoner tonen, wenn man ganz sicher sein will.</p><p>Bei Bayritpapieren wässere ich knapp ne Stunde, wenn ich kein Wash Aid habe.

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Kratzer und Staub, sind die Partina eines Negatives.</p>
 

willi1960

Well-known member
<p>O.K. nachvollziebar , habe ich mir fast gedacht</p><p>da ich in erster Linie Einmaleinwickler benutze und meine getrennten Negativ und positiv Fixierer habe ist die Verschleppung sekundär.</p><p>Das mit dem Wässern ist wirklich abhängig vom verwendeten Fixierbad.
Habe da meine leidlichen Erfahrungen schon hinter mir.
Liegt natürlich auch daran wie und wo die Negative aufbewahrt werden.</p><p>Bei mir gilt savety first.</p><p>
</p>
 
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