Tiefenschärfe bei Nahaufnahmen

A

Anja_01

Guest
<p>Hallo,
ich habe bei dem angehängtem Bild bei einer Nahaufnahme eine hohe Blendenzahl (16) gewählt um Tiefenschärfe zu erreichen.</p><p>Das Resultat ist leider kein durchweg scharfes Bild sondern eine leichte Unschärfe vorne durch die fast zu kleine Blende. Dennoch finde ich das Resultat interessant und möchte es einstellen. Wenn ich Zeit finde, weitere Versuche zu starten - mit verschiedenen Blendenöffnungen - stelle ich die hierzu.
Gruß
Anja</p>
 

Aragorn

Well-known member
<p>Bei Nahaufnahmen ist die Tiefenshcärfe extrem klein und man braucht schon sehr kleine Blenden um die sogenannte Hyperfokale Distanz zu bekommen. Die Hyperfokale Distanz bezeichnet das alles von einem bestimmten Punkt im Nahbereich an bis zum Unendlichen scharf ist.
Vom fokussierten Punkt aus breitet sich der Tiefenschärferaum immer zu einem Drittel nach vorne (also zum Fotografen) und zu zwei Drittel vom Fotografen weg aus. Daher hast Du hier wenn Du alles scharf haben wolltest viel zu weit hinten fokussiert, man sollte weiter vorne fokussieren, damit die nahen Elemente auch noch scharf werden.
Ab Blende 16 und kleiner nimmt die tiefenschärfe zwar weiter zu, die absolute Schärfe eines Motivs nimmt aber wieder ab, da es an der extremn kleinen Blende zu Beugungsunschärfen kommt.</p><p>Gruß
Markus
</p><p>Wer zur Quelle will muß gegen den Strom schwimmen!</p><p><a href="http://www.hollenhorst.ws/" target="_blank"><img src="http://www.hollenhorst.ws/Homepagesmiley.jpg" border=0></a></p>
 

Mirlith

Well-known member
<p>Wichtig finde ich zu erwähnen, dass die Schärfentiefe keineswegs, wie viele annehmen, nur von der Blende abhängt. Eigentlich ist sie eine Funktion von Blende, Brennweite, Gegenstandsweite und Abbildungsgröße. </p><p>Je weiter du die Blende schließt, desto größer die Schärfentiefe.
Je weiter das Objekt vom Brennpunkt entfernt ist, desto größer die Schärfentiefe.
Je größer die Brennweite, desto kleiner die Schärfentiefe.
Je kleiner die Abbildungsgröße - also je kleiner der Sensor oder Film, desto größer die Schärfentiefe (deshalb ist es bei digitalen Knipskisten auch fast unmöglich, ein anständiges Portrait zu schießen in dem man den Hintergrund aus dem Fokus werfen will, selbst wenn man die Blende so weit wie möglich öffnet - der Sensor ist einfach zu klein, als dass die Referenzstrahlen eine Unschärfe in diesen Bereichen erzeugen könnten.</p><p>Eure Mirlith.
<a href="http://www.tausilber.de" target="_blank">Der Mond ist uns're Sonne...</a></p>
 

Aragorn

Well-known member
<p>Richtig!
Bei einem gleichen Abbildungsmaßstab ist allerdings die Tiefenschärfe immer identisch! Viele Leute versuchen gerne mit möglichst viel Weitwinkel zu fotografieren und denken das sie sich damit eine höhere Tiefenschärfe bei weniger Licht erkaufen. Allerdings gehen sie dabei so nahe an das Motiv heran das die Tiefenschärfe wieder abnimmt. Wenn die Blume auf dme Foto im Nachhinein gleich groß ist ist es egal ob mal mit 300mm oder mit 18mm aufnimmt!</p><p>Gruß
Markus
Wer zur Quelle will muß gegen den Strom schwimmen!</p><p><a href="http://www.hollenhorst.ws/" target="_blank"><img src="http://www.hollenhorst.ws/Homepagesmiley.jpg" border=0></a></p>
 
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