Unschärfen bei DSLR? Bridge oder DSLR?

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doggyviper

Guest
Hallo zusammen,

ich überlege mir seit einiger Zeit eine neue Kamera zu kaufen. Ich weiß, dass dieses Thema schon oft angesprochen wurde, ich habe aber noch ein paar Fragen.
Nachdem ich mich zunächst für die fuji f100fs entschieden hatte, und dann doch wieder zur sony alpha 200 (mit tamron oder sigma 18-200 f3,5-6,3) tendiert habe und mich an hand erfahrungs- und testberichte nicht entscheiden konnte, war ich am samstag im fachgeschäft:
Mir wurde dann für meine zwecke (hauptsächloch landschaftsfotografie, architektur und auch mal schnappschüsse, anfänger aber auch bereitschaft mir die dslr-technik anzueignen) die fuji empfohlen. wegen der guten lichtstärke des objektivs und der somit bis angeblich iso 800 rauschfreien bilder. habe die dann auch bestellt, muss aber noch einige wochen warten. zur dslr sagte er, man müsse die bilder noch bearbeiten, um die schärfe der fuji zu bekommen. Was ist da dran? sind die bilder bei den kitobjektiven oder dem oben genannten objektiv unscharf? im endeffekt hat mich die aussage des nachbearbeitens von den dslr-bildern von der dslr weggebracht, weil ich keine lust auf nachbearbeiten habe. allerdings sind der digitale sucher und der laut erfahrungsberichte langsame AF starke minuspunkte bei der fuji. Die FZ50 ist wegen dem stärkeren rauschverhalten übrigens keine alternative. jetzt denke ich doch wieder an eine dslr. aber nachbearbeiten? nein danke (in einzelfällen wäre ich bereit)
Meine 'Frage': Würde mich über eine Einschätzung der Aussagen oder auch weitere Meinungen freuen!
 
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doggyviper

Guest
Uuuuups... es fehlte noch:

Vielen Dank schonmal!

gruß, Alex
 
R

Regine

Guest
Hallo Alex,
es ist ganz egal ob Du mit einer guten Bridgekamera oder mit DSLR-Kameras arbeitest: ob Du nachschärfen möchtest liegt ganz in Deinem Ermessen und an Deinem Anspruch an die Fotos. Digitalfotos nachzubearbeiten ist ein ganz normaler Vorgang wenn man anfängt, die Aufnahmen kritisch zu sehen.

Meine Fotos waren nie so gut wie jetzt mit meiner DSLR - was natürlich auch am Forum und der Kritik hier liegt die mich dabei unterstützt, den richtigen Weg einzuschlagen nicht nur zu knipsen sondern auch etwas zu gestalten. Jedoch ist hier auch die grundsätzliche Qualität des Ausgangsmaterials gemeint.

Niemals würde ich mich darauf einlassen, wochenlang auf eine Kamera zu warten, die ich an jeder Ecke kaufen kann um sie zwei Tage später in den Händen zu halten.

 

faolchu

Well-known member
Bei etwas weniger Bildpunkten hat die Sony den größeren Sensor, was schon für bessere rauschfreiere Bilder sorgen müsste. Es ist fraglich ob im direkten Vergleich der Super CCD Sensor der Fuji besser ist, bzw. müsste durch einen direkten Vergleich herausgefunden werden.

Aktuelle SLR Kameras sind alle auf einem ziemlich hohen Niveau. Das Bildrauschen bei ISO 800 liegt auch in den Augen des Betrachters und was Du mit den Bildern machen möchtest. Es gibt aber sicher keine Kamera, die hier absolut kein Rauschen zeigt. Diese hohe ISO Einstellung ist in vielen Fällen schon grenzwertig. Hier zeigen ziemlich alle Kameras mehr oder weniger Rauschen oder geringere Schärfe.

Bearbeitung gehört aber zu einem Foto dazu. Früher stand man in der Dunkelkammer, heute kann man das am Schreibtisch machen. Verschiedene Eingriffe um ein Bild zu optimieren sind fast immer notwendig und sollten für ein optimales Ergebniss auch genutzt werden.

 
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Regine

Guest
Achja - Stichwort Sony - die hab ich auch und mag die Fotos, die ich mit ihr mache, besonders gerne und freue mich fast täglich darüber.
 

Rainer

Moderator
Hallo Alex,

den Hauptnachteil der Fuji hast du schon selber genannt: der langsame AF. Der zweite Nachteil sind die CA's (chromatische Aberrationen), die sich in deutlichen violetten Farbrändern an kontrastreichen Kanten äußern. Die kann man mit Techniken der Bildbearbeitung in den Griff bekommen, aber genau das wolltest du ja vermeiden.

Über das Thema kannst du im Finepix-Forum 100e von Beiträgen lesen.

Natürlich sind 800 ISO mit einer kompakten Kamera (kleiner 2/3''-Sensor) nicht ohne Kompromisse möglich. Wenn es nicht rauscht, hat eben die Rauschunterdrückung zugeschlagen und vermatscht feine Details - das ist die Physik und auch Fuji hat kein Patent dagegen.

Hier in diesm Review kannst du alles nachlesen:

http://www.dpreview.com/reviews/fujifilms100fs/

Wenn du mit 800 ISO fotografieren willst, bleibt nur eine DSLR. Und dann auch besser keine Sony, sondern eher eine Canon oder Nikon (mit Pentax kenne ich mich nicht so gut aus) - die sind in dieser Disziplin einfach besser.

Die entsprechenden Reviews auf dpreview.com findest du selber. Ich will das Thema  Rauschen nicht hochspielen, aber wenn du danach fragst, kannst du wegen des einheitlichen Testverfahrens die Beispielbilder gut vergleichen.

Allerdings ist es nicht besonders sinnvoll, die Fähigkeiten einer DSLR mit einem lichtschwachen Superzoom-Objektiv (die nicht ohne Grund als Suppenzoom bezeichnet werden) einzubremsen. Wer den Objektivwechsel scheut, ist mit einer DSLR nicht gut beraten.

Da du nun schon die Fuji bestellt hast, ist die ganze Diskussion eh' für die Katz. Die S100fs ist keine schlechte Kamera und wenn sich herausstellt, dass du mit den Nachteilen nicht leben kannst, verkaufst du sie wieder. Den Verlust buchst du dann unter Lehrgeld ab - das haben die meisten von uns in der ein oder anderen Form schon hinter uns.

Gruß

Rainer

 
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doggyviper

Guest
Vielen Dank für die Antworten!!!

Die Diskussion ist nicht für die Katz, da ich die Fuji im Laden bestellt habe und da die Nachfrage nach der Kamera extrem hoch ist, auch einfach abspringen kann. Ohne Kosten! Leider gibt es die kamera auch nicht an jeder Ecke. Viel mehr war ich schon in 10-20 Fotoläden sowie MediaMarkt und Saturn und es gab sie nirgends, weil Fuji einfach mit der Lieferung nicht nachkommt. Ich würde auch nie eine kamera kaufen, ohne sie nicht in der Hand gehabt zu haben.
Das Thema Objektiv: Preislich kann ich mir momentan kein Set im 4-stelligen Eurobereich leisten und würde es auch gar nicht wollen, da ich wie gesagt eher ein Anfänger bin aber schon immer Spaß an schönen Fotos hatte. Es bleibt also entweder auf die Kitobjektive zurückzugreifen: 18-70mm f3,5-5,6 und 75-300mm f4,5-5,6. das von mir bislang anvisierte objektiv mit 18-200mm f3,5-6,3. ich bin davon ausgegangen, dass dieser unterschied bei der lichtstärke nicht wesentlich ist und daher würde ich doch lieber mit einem objektiv arbeiten. ist der unterschied bei der lichtstärke denn so stark? ich kann das nicht wirklich einschätzen. ich bin nicht prinzipiell gegen objektivwechsel, nur gegen überflüssige ;-)
Nikon und Canon: Natürlich habe ich mich auch bei anderen Herstellern umgeschaut. Ein Tele bis 150 oder 200mm möchte ich aber haben und auch ein weitwinkel von 18mm. leider sind bei nikon und canon bildstabilisator und tlw. af nicht im body, was das objektiv doch ziemlich teuer macht. ein tele-kitobjektiv ohne bildstabilisator finde ich da schon ne verarsche. so dass insgesamt mit über 700euro gerechnet werden muss. das ist mir ehrlich gesagt zu viel geld.
ISO 800: ich will mit iso 400 fotografieren können, ohne direkt rauschen zu sehen. iso 800 hatte der verkäufer genannt. würde mich aber auch nicht stören, wenns ginge ;-)
Ansprüche sind bei mir so, dass ich schöne Fotos haben will, die ich im üblichen fotoformat abziehen lassen kann oder auch mal ne leinwand drucken lasse. für letztere wäre ich dann auch gerne bereit sie zu bearbeiten. Sie müssen nicht in Profi-Qualität sein, aber die Qualität von kleinen kompakten stellt mich bei weitem nicht zufrieden.

Vielen Dank nochmal!

Viele Grüße, Alex
 
R

Regine

Guest
Das waren für mich die Argumente, die Sony 300 zu kaufen. Ausser dem Kitobjektiv mit 18-70mm habe ich mir lieber gleich ein Tamrom Tele-Macro 70-300 1:4-5.6 gekauft und gerade eben noch ein Tamron 90/2.8 Makro 1:1. Dazu habe ich diverse alte, sehr gute, scharfe und vergleichsweise preiswerte Minolta-und Sigma-Objektive aus der Bucht bekommen oder von privat.
 
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digilux

Guest
Hallo Regine,
Gratulation zum Makro; damit wirst Du viel Freude haben! :))

Alex,
was ich lese heißt deutlich: Du bist nicht der Typ für die Spiegelreflex. Such Dir eine ordentliche Bridge-Kamera, ich denke, das ist Dein Ding. In sofern war Deine Entscheidung und die Bestellung der richtige Weg für Dich.
Um das mit der Lichtstärke zu beantworten:
Zwischen zwei benachbarten Blendenwerten ´( 1-1,4-2-2,8-4-5,6-8-11-16-22....) liegt jeweils der Faktor 2. Bei Blende 5.6 gelangt also doppelt so viel Licht auf den Chip, wie bei Blende 8. Oder anders: Du brauchst entsprechend nur die halbe Belichtungszeit. Dieser Unterschied ist durchaus gravierend.
LG Lüder
 

Rainer

Moderator
Auch wenn ich kein Freund der Superzoomobjektive bin, will ich das Tamron 18-250 mm ins Spiel bringen, damit der Vergleich mit der S100fd nicht allzusehr hinkt.

http://www.tamron.de/index.php?id=106&kc_prid=523

Für ein Objektiv dieses Brennweitenbereichs soll es gute Leistungen zeigen; die 250 mm entsprechen 375 mm Kleinbildäquivalent, das ist fast so viel wie die Fuji mitbringt.

Dazu die Sony A200 mit integriertem Antiwackel - dann hast du mit ca. 750 Euro deine Wünsche erfüllt.

Der Bildstabilisator im Objektiv hat allerdings auch Vorteile und muss nicht um Größenordnung teuerer sein. Bei Canon würde die Kombination des 3,5-5,6/18-55 IS + 4-5,6/55-250 IS ca. 400 Euro kosten. Dazu das passende Gehäuse (EOS 400D) kostet um 450 Euro, machst also 850 Euro zusammen, nur 100 Euro mehr als die Sony mit dem Tamron. Und ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage, dass die Kombination auch den Mehrpreis wert ist  :pfeif:

Aber der Hinweis ist wohl mehr für das Protokoll (oder mitlesende Einsteiger), da du deine Grenze tiefer angesetzt hast.

Noch eine Idee: Das Set der NikonD40 wird zur Zeit für 350 Euro angeboten. Dazu das 55-200 VR für 250 Euro - macht 600 Euro zusammen. Sicher auch nicht verkehrt.

Gruß

Rainer
 
R

Regine

Guest
digilux schrieb:
Hallo Regine,
Gratulation zum Makro; damit wirst Du viel Freude haben! :))
Jo, das glaube ich auch! Ich freu mich schon sehr!  :)

Die Überlegungen von doggyviper haben mich auch umgetrieben und ich konnte mich nur schwer überwinden. Der ständige Objektivwechsel, das Zoomen per Hand, das Sucherfenster statt sattem Display - das war schon Überwindung. Die Aussicht auf die guten Resultate bei Serienaufnahmen haben mich persönlich bewogen, letztlich das Geschäftsinteresse. Jetzt ist es DIE Kamera für mich, ich wechsele die Objektive im schnellen Schritt schon "on the fly" und finde es überaus spannend, soviele Möglichkeiten zu haben. Ausserdem gehe ich jetzt jeden Tag mit der DSLR-Kamera los - die Lumix FZ18 wartet höflich im Schrank auf ihren Einsatz.  So schnell kann es gehen.
 
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doggyviper

Guest
digilux schrieb:
...
Du bist nicht der Typ für die Spiegelreflex. Such Dir eine ordentliche Bridge-Kamera, ich denke, das ist Dein Ding. In sofern war Deine Entscheidung und die Bestellung der richtige Weg für Dich.
...
LG Lüder
Danke für Deine Einschätzung. Kannst Du mir vielleicht noch sagen warum? das würde mir bei der Entscheidung helfen.


das Zoomen per Hand, das Sucherfenster statt sattem Display - das war schon Überwindung
der sucher ist für mich ein entscheidender grund FÜR eine dslr und der hauptgrund nicht zur fuji zu greifen. das zoomen per hand ist für mich voraussetzung, auch bei einer bridge.

Gruß, Alex
 
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