Weißabgleich bei Landschaftsaufnahmen

PC-Flo

Well-known member
Hey,

hab mich gestern Abend gefragt, wie man eig. einen richtigen Weißabgleich bei Landschaftsaufnahmen macht.

Graukarte kann man ja schlecht jehmen ;)

Hab in meiner Kamera auch keine Kelvineinstellung (450D), da bleibt nur noch die festen Werte wie Glühbirne, Bewölkt, Tageslicht usw. aber das kann das auch nicht das gelbe vom Ei sein oder? :D

Wie gehts richtig?

Gruß
Flo
 

nico-e420

Well-known member
Manuellen Weißabgleich auf ein weißes Blatt Papier.
Oder sonst eine weiße Fläche suchen, auf die der Weißabgleich erfolgen kann. Im Winter z.b. der viele Schnee  ;)

Edit:
Oder noch viel besser in RAW fotografieren. Dann kannst den WB jederzeit ändern.
 

Rainer

Moderator
Hallo Flo,

sind deine Gedanken eher theoretischer Art oder gab es mit einem bestimmten Bild ein Problem?

Ich frage deshalb, weil ich auch gerne Landschaften fotografiere, aber nie das Bedürfnis hatte, einen bestimmten Kelvinwert einzugeben. Solange man kein Meßgerät hat, um die Farbtemperatur zu ermitteln, bliebe ja auch nur ein Herumprobieren. Anders ist es, wenn man ständig unter reproduzierbaren Bedingungen (eine bestimmte Art Kunstlicht) fotografiert, wo es sinnvoll wäre, für alle Aufnahmen die (konstante) Farbtemperatur der Lichtquelle zu kennen.

Mir fällt auch nur der Rat von Nico ein: RAW abspeichern und den WA am PC machen.

Der Tipp mit den Schneeflächen kann übrigens ins Auge gehen, da Schnee lediglich das vorhandene Licht reflektiert. Wenn man dann z.B. versucht, bei einem warmen Licht (z.B. Sonnenuntergang) die Schneefläche als Weißreferenz zu nehmen, würde dem Bild jede Stimmung genommen. Bei strahlender Sonne und blauem Himmel ist  es genau umgekehrt. Die Diskussion hatten wir übrigens vor kurzem bei einem der Galeriebilder.

Gruß

Rainer
 

PC-Flo

Well-known member
Hey,

danke schonmal für eure Antworten.

Meine Gedanken sind eher theoretisch. Konnte mich noch nicht über den automatischen WB beschweren.
Aber wenn man in Gebäuden oder bei künstlichen Licht fotografiert, merkt man erst wie verfelscht die Farben des Bildes werden. Mit Hilfe einer Graukarte kann man da echte Wunder erleben ;)

Hab mich gefragt, ob das bei Aussenaufnahmen auch der Fall ist. Ob man mit der richtigen WB Korrektur da bessere Ergebnisse erziehlt.

Das mit dem Blatt Papier oder der Graukarte funktioniert ja hier nicht richtig.
Mit dieser Methode misst man ja das auf das Objekt fallende Licht. Aber wenn man ein Landschafsfoto schießt kann man schlecht in ein paar km Entfernung messen :)

Der Tipp mit RAW ist natürlich gut :) da kann man sich das Ergebnis und die Veränderungen schnell und unkompliziert anschauen.

Sonst gibt es wohl keine Möglichkeit, den Weißabgleich direkt vor Ort passend einzustellen. (manuell, ohne vorgefertigte Korrekturen)

Gruß
Flo
 

Jens

Administrator
Das mit dem Blatt Papier oder der Graukarte funktioniert ja hier nicht richtig.
Mit dieser Methode misst man ja das auf das Objekt fallende Licht. Aber wenn man ein Landschafsfoto schießt kann man schlecht in ein paar km Entfernung messen laugh[...]Sonst gibt es wohl keine Möglichkeit, den Weißabgleich direkt vor Ort passend einzustellen. (manuell, ohne vorgefertigte Korrekturen)
Warum nicht? Der Tipp mit dem Blatt Papier ist nicht schlecht. Grundsätzlich hat das Licht zwei Meter vor deiner Kamera doch ungefähr das gleiche Sprektrum wie das 100 Meter weiter weg am Baum. Gerade in der Natur, wo kein Kunstlicht stört. Wie gesagt, theoretisch.  :pfeif:

Du kannst es auch kombinieren: Fotografiere in RAW und hänge einfach irgendwo zu Beginn jeder Serie ein weißen Blatt an einen Baum/Strauch was auch immer. Am PC dann gibst du dieses Blatt Papier beim nachträglichen Weißabgleich als Neutralweiß an und kannst dir das mit der Pipette sozusagen mit einem Klick einstellen und wie Werte übernehmen.
 

nico-e420

Well-known member
Der Tipp mit den Schneeflächen kann übrigens ins Auge gehen, da Schnee lediglich das vorhandene Licht reflektiert. Wenn man dann z.B. versucht, bei einem warmen Licht (z.B. Sonnenuntergang) die Schneefläche als Weißreferenz zu nehmen, würde dem Bild jede Stimmung genommen. Bei strahlender Sonne und blauem Himmel ist  es genau umgekehrt. Die Diskussion hatten wir übrigens vor kurzem bei einem der Galeriebilder.
Hab ja auch nicht behauptet, dass das in allen Situationen sinnvoll ist.
Die Diskussion in der Galerie bezog sich auf meine Bilder an der Düssel. Hier hatte ich den Weißabgleich auf den Schnee gemacht (und dazu noch in RAW aufgenommen). Es war aber auch keine besondere Lichtstimmung vorhanden, die man hätte zerstören können.

Dem letzten Beitrag von Jens kann ich zustimmen.

In den meisten Fällen lasse ich aber AWB eingestellt und änder dann halt in Raw, so wie es mir gerade gefällt.
 
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