Alte Schätze aus der Vitrine

Rainer

Moderator
Nein, diese Kamera kenne ich nicht. Es ist auch schwer, davon eine Übersicht zu bekommen. Im Prinzip konnte ja jeder bessere Tischler solche Kameras bauen.

Wenn es dir aber darum geht, die Art des Fotografierens nachzuempfinden, würde ich trennen: Ein Modell als Deko und dann etwas ordentliches zum Fotografieren. Richtig Spaß macht das, wenn man verstellbare Standarten hat, um zu shiften (Stürzende Linien vermeiden) und zu tilten (Schärfedehnung nach Scheimpflug).

Es gibt für solche Fachkameras Selbtbauanleitungen. Die Ergebnisse sehen dann so aus:

http://gamma.nic.fi/~mikoneka/finishedproduct.html
http://home.online.no/~gjon/marcus.htm

Von einer solchen Kamera habe ich immer geträumt  :up:

Gruß

Rainer
 
D

datwilli

Guest
Hier noch eins aussem Museum.

(Dann hör ich auf, versprochen)

Das ist eine ganz frühe Kodak Vestpocket Autographic. Kodak hatte für diese Ganzmetallkamera US Patente von 1902 und 1913. Wie der Name schon sagt, sie war für die Westentasche konstruiert.
Von der Bauart ist es eine Spreizbalgen Kamera, und eine der Ersten, die mit dem 127 Film arbeitete.

Format 4,5X6 cm.
1915 bis 1928, USA. 
Verwendet "Autographic Film No. A - 127".
Objektiv: 1:7,7,
grobe Entfernungseinstellung per Hebel.
Ball-Bearing-Verschluss T, B, 1/25 und 1/50 sec

Besonder schön ist die Frontplatte aus Messing. Toll, was die damals schon für Einstellmöglichkeiten hatten
 

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D

datwilli

Guest
Ergänzung zur Vestpocket:

Die Kamera hatte eine Autographicfunktion.
Auf der Rückseite ist eine kleine Klappe mit einem Metallstift. Damit konnte man auf das Papier der Filmspule Notizen schreiben, ohne den Film zu beschädigen.

Das sind sicher die frühesten bekannten Exifs.  :rofl:
 

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kaliko

Well-known member
Hi!
Mein Schätzchen ist zwar nicht so alt wie eure Schätze, aber stolz bin ich trotzdem drauf   :)
Diese Rolleiflex habe ich erst vor ein paar Tagen von meiner Schwiegermutter geschenkt bekommen - sie hat sie um 1960 privat gekauft (muss für die Zeit unheimlich teuer gewesen sein - sie erinnert sich mit Schaudern an die Raten  ;) ) .
Der Apparat wurde einige Zeit für Produktfotografie in einer Fabrik verwendet, die Isolatoren herstellte, aber auch zur Dokumentation von Qualitätskontrollen - meine Schwiegermutter war Chemikerin im Labor des Betriebes. Insgesamt wurde sie wohl äußerst pfleglich behandelt - es gibt sogar noch die OVP.
Vorerst steht die Kamera zwar in der Vitrine, aber ich hab' fest vor, Neuland zu betreten, um zu schauen, ob man damit überhaupt richtige Fotos machen kann  ;D

lg
Brigitte

PS.: @Rainer: könnte das vielleicht die Seriennummer sein - und hilft mir das weiter??  :think:
 

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D

datwilli

Guest
Das ist die Seriennummer. Sie sagt, dass es sich wahrscheinlich um eine Rolleiflex 2,3 B handelt. sie wurde in einer Stückzahl von ca 94000 gebaut. Der derzeitzge Marktpreis dürfte etwa bei 350,00 € liegen.
 

kaliko

Well-known member
datwilli schrieb:
dass es sich wahrscheinlich um eine Rolleiflex 2,3 B handelt.
Meinst du 3,5 B? Wenn ja, dann wäre sie sogar noch um ein paar Jahre älter, als meine Schwiegermutter angibt. - (infos habe ich aus Wikipedia, besagen, dass das Modell 1954-56 gebaut wurde...)
Der Marktwert ist für mich relativ..... fühlt sich einfach gut an, so ein altes Gerät in der Hand zu haben  :)

Danke für die Information!
lg
Brigitte
 
D

datwilli

Guest
Die Konstruktion der zweiäugen Rollei ist oft nachgebaut worden.
Das ist eine Altiflex.
Baujahr ca. 1940.
Gebaut bei Altissa Dresden
Die Verschlusszeiten gehen bis 400. Bis jetzt habe ich in der Literatut noch keinen Hinweis auf diese Tatsache gefunden.
Optik:  Laak Opolyt1:3,9  8cm.
Compur Verschluss vonF. Deckel, München.
Leider ein wenig marode.
 

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D

datwilli

Guest
Nu noch eine.
Immer wieder wurden neue Konstruktionen auf den Markt gebracht, die aber nie den großen Wurf bedeuteten. So zum Beispiel die Akarex. Die Konstrukteure hatten die pfiffige Idee, den Entfernungsmesser nicht in die Kamera zu bauen, sondern in die Wechselobjektive.
Eine sehr seltene Kamera.

Verschluss:  SynchroCompur  1- /500 sec
24x36mm 
Produktionszeit Kamera 1953-1955
Kamerapreis mit Objektiv 1954  DM 366,-
Objektive von Schneider Kreuznach
Xenagon 1.3,5  35mm und Xenon 1:2,0  50mm

Bei  der Photokina 1954 wurde diese Kamera der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Gebaut wurde sie von  der Apparate- und Kamerabau GmbH Friedrichshafen.
 
 

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Rainer

Moderator
kaliko schrieb:
PS.: @Rainer: könnte das vielleicht die Seriennummer sein - und hilft mir das weiter?? 
Ich habe folgende Webseite ergoogelt:

http://home.worldonline.dk/rongsted/Rolleisn.htm

Demnach handelt es sich um eine Rolleiflex 3,5 C oder 3,5 E (die Gelehrten sind sich offensichtlich nicht ganz einig).

Diese Seite

http://www.rolleiclub.com/cameras/tlr/info/A-F_tlr.shtml

meint auch Rolleiflex 3,5 C, Oktober 1956 bis Februar 1959

Gruß

Rainer
 

kaliko

Well-known member
Hallo Rainer!

Danke!
Auf die Rolleiclub-seite bin ich auch gekommen, nachdem ich endlich die Seriennummer gefunden hatte  :pfeif:  -  damit ist die Suche nun schon ziemlich erfolgreich, finde ich!  :)
Die Betriebsanleitung ist soweit auch verständlich, und die Filme sind bestellt. Mal schauen, was nun dabei herauskommen wird!

lg
Brigitte
 

faolchu

Well-known member
Alles schöne Kameras, da bekommt man Lust mal wieder einen Film in das Schätzchen einzulegen und ein paar Aufnahmen zu machen.

Ich habe eine Altix V. Sie müsste zwischen 1954 und 56 hergestellt worden sein.
http://www.altissa-museum.de/kameras/altix/altixv/index.html
Es müsste eine Altix V Version 1 - Typ A sein, aber mit Meyer Trioplan Objektiv.

Kleinbild 24x36
Tempor Verschluß bis 1/250
Meyer Trioplan 2,9/50 Objektiv
http://lippisches-kameramuseum.de/Objektive/Meyer_Trioplan_1_2,9_50mm.htm

Ich mag die Kamera, da sie sehr solide gebaut wurde. Trotz langer Nutzung gibt es nirgends Spiel oder Klappern.
Das erste Bild habe ich gerade gemacht, das Andere schon vor einiger Zeit. (Wie aus der Vitrine.)




 

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AndreasP

Well-known member
*räusper* Gehört wohl nicht ganz in diese Kategorie, aber als ich ein kleiner Junge war drückte mir mein Vater diese Kamera in die Hände - und da ich sie vor ein paar Monaten bei ihm in der Vitrine gefunden habe, passt es ja vielleicht doch  :pfeif:

Andreas
 

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faolchu

Well-known member
Immerhin wurde diese Kamera auch seit 1973 gebaut.
Da hängen sicher auch Erinnerungen daran, und in der Vitrine war sie ja ... ;D
 
D

datwilli

Guest
*räusper* Gehört wohl nicht ganz in diese Kategorie
(grübel) Wieso eigentlich nicht? Waren es nicht die Plastik und Blechknipsen, die uns zur Fotografie gebracht haben? Und sind nicht die Bilder aus der Zeit nicht unbezahlbare Schätze , die wir nie hergeben würden?
Beim kramen in meiner Sammlung fiel mir eine Hapo 66 E in die Finger. Sie funktioniert noch . Morgen kaufe ich einen Film.

Nun noch etwas aus der Kuriositätenkiste.  Eine Pappschachtel, in der Glasplatten verkauft wurden. Es sind noch welche drin, aber die werden nicht mehr viel hergeben, denn das Ablaufdatum..... Siehe Dosenseite.
 

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ruzega

Well-known member
Mein "Schatz"  aus älterer Zeit hat ein kleines Problem. Wir haben dieses Gehäuse einer
Miranda TM einmal sehr sehr billig bekommen und uns über den "Sucher von oben" gefreut.
Mit der Zeit haben wir sie kaum mehr in die Hand genommen und damit ganz einfach - oh Schande - vergessen wie die Kappe über dem Sucher abzunehmen ist. Um vorzubeugen daß etwas beschädigt wird hoffe ich daß sich jemand damit auskennt.

Mfg Christina
 

ruzega

Well-known member
Ja, genau! Sorry, ich bin mit den genauen Bezeichnungen nicht vertraut. Und Beschreibungen habe ich auch nirgends gefunden.

Mit einem Danke - Christina
 

Rainer

Moderator
Hier ist die Bedienungsanleitung der bauähnlichen RE.

http://www.butkus.org/chinon/miranda/miranda_sensormat_re/miranda_sensormat_re.htm

Ich habe sie nicht heruntergeladen (kein DSL), aber ich bin sicher, dass dort beschrieben wird, wie man das Prisma herunternimmt.
 
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